Flieg nicht so hoch, kleiner Tapir: Slin besorgte das 1:0 und 2:0, Gumppi das 3:0, in satten dreizehn Minuten
Die Vorgeschichte zu diesem Aufeinandertreffen war erheblich spannender als der Kick selbst. Am Mittwochnachmittag hatten mich die Ultras kontaktiert mit der Bitte, ob wir das Spiel auf 19 Uhr vorverlegen könnten oder gar auf unsere Kappe absagen würden, da die Ultras selbst nicht mehr absagen durften, ohne aus der Liga zu fliegen. Ich versuchte die Vorverlegung, kontaktierte den Platzwart, der mir mitteilte, dass es frühestens ab 19.30 Uhr ginge und teilte dies den Ultras mit. Dies sei zu spät für sie, sie würden maximal acht Spieler zusammenbekommen und so baten sie mich, dass wir das Spiel absagen. Ein Angebot mit der Attraktivität einer lauwarmen schleimigen Krötensuppe, die ich äußerst ungern, aber unter Anbetracht der Konsequenzen für die Ultras letztlich dann zu schlucken mich kommisarisch für uns bereit erklärte, da es für beide Mannschaften um nix mehr ging und das Ergebnis auch keinen Einfluss auf Meisterschaft oder Abstieg gehabt hätte. Daher bat ich die Ultras, die Absage in unserem Namen vorzunehmen und tat dies auf unserer Seite kund. Was dort wiederum einen Kotsturm epochalen Ausmaßes verursachte und zu einer Panikreaktion unseres Vizes führte, der daraufhin im Forum der Freizeitligaseite textete, was bedingte, dass sich nun der Ligavorstand einschaltete, uns des Mauschelns bezichtigte und mit Ligaausschluß beider Mannschaften drohte. Somit kontaktiert ich freitagmorgends Gerd um zu erklären, was genau abgelaufen war, musste mir dabei mehrfach anhören, wie rübendoof wir doch seien, derartiges auf der Freizeitligaseite kundzutun. Fazit war, dass das Spiel stattfinden musste oder die Ultras würden aus der Liga fliegen.
So traf man sich schließlich doch auf der Heide mit extrem spät kommuniziertem Beginn 20 Uhr. Sieben Ultras inklusive Torwart, zwei nicht spielberechtigten Damen und ein ebensolcher Hund abseits standen elf Tapiren plus Trainer und Spielerfrau Sarah gegenüber. Als weiterer Zaungast war Ligachef Gerd anwesend, der sich nach dieser Vorgeschichte natürlich gern das Szenario live und in Farbe vor Ort ansehen wollte. Der Trainer impfte seinem Team währenddessen eine extrem offensive 1-4-3-3-Taktik ein, da es galt möglichst schnell Tore zu generieren, bevor sich ein Ultraspieler mit Ansage verletzen würde und das Spiel dann abgepfiffen werden müsste.
Mit dem Anpfiff auf der heidschen Seenplatte, für manche Pfützen benötigte man mindestens das Seepferdchen, legten die Tapire los wie ein eingespieltes Chirurgenteam und führten präzise Schnitte mit skalpellscharfen Pässen in der Tiefe der ultraischen Hintermannschaft durch. In der vierten Minute setzen sich Björn und Gumppi vehement über links durch und legten einen nahezu tödlichen Pass in den Rücken der bereits gefledderten Ultradefensive auf den dänischen Spezialisten für Tor-Notoperationen, Slin Steffenson, der das Leder mit all seiner Erfahrung in die Maschen zum 1:0 vernähte. Zweieinhalb Zeigerumdrehungen später war es wieder der leicht angeschlagen ins Spiel gegangene Slin, der diesmal nach dem Bypass seines bezaubernden Assistenten Joscha in die aufgeschnitte Ultras-Defensive halbrechts im Strafraum nach Entfernung gegnerischer Abwehrpartikel eindrang und entschlossen das Spielgerät im langen Ecke zum 2:0 punktierte. Auch danach war noch Leben beim Patienten erkennbar, zumindest im Ultraschall, was die operative Tapireinheit dazu bewog, weiterhin mit feinem Besteck invasiv in des Patienten Unterleib einzudringen. Nach zwölf Minuten wurde erneut Netzchirurg Slin vom Fachproktologen Gumppi in der Ultras höchst erogene Zone geschickt, er umdribbelte den Torhüter und passte quer auf den Prokto-Gumppi, der dem Patienten fachgerecht mit dem 3:0 den Arsch final aufriss. Final, weil der für Snil einwechslungsbereite Trainer nicht mehr zum Zuge kam, da der Ultra-Torwart nach dem Tor verletzt am Boden liegenblieb, und nach kurzer Konversation mit dem absolut fehlerfrei agierenden, arschcoolen Schiris wurde das Spiel abgepfiffen. Im Krankenhaus wurde bei dem Ultrakeeper eine Zerrung in der Schulter-Sehne diagnostiziert, verletzungsuntypisch verließ er jedoch den Platz sich das Linke Bein/Hüfte haltend. Da die Tapire keine Ärzte, sondern ein verdammt gut operierendes Team sind, enthalten sie sich in diesem Falle jeglicher Fachmeinung.
Dies war der schnellste Sieg der Pornogeschichte und ein weiteres zu Null, Marci sah zwar aus wie eine frisch gesuhlte Sau, die Verschmutzungen stammten jedoch allesamt vom vorherigen Aufwärmen auf der Seenplatte, im Spiel blieb er nahezu aktionslos. Da die Tapire noch nicht genug hatten, kickten sie anschließend noch ein gutes Stündchen 6 gegen 5 quer auf kleine Tore, ich glaube Mischfarbe siegte gegen Orange 14:13, wobei Orange die letzte Hütte machte und gemäß pornoesker Spielauslegung gewann. Anschließend traf man sich noch in 2/3 Mannschaftsstärke in der Kneipe Freibad in Bochum, trank wie eine Spätschicht schottischer Hafenarbeiter und spielte gegen 3.30 Uhr auf höchstem Niveau die internen Porno-Pool-Meisterschaften auf kleinem grünen Tisch aus. Leider waren alle zu besoffen, um sich das Ergebnis zu merken, daher muss dies definitiv nachgeholt werden.
Heute gilt es, noch einmal zu kicken und dann können die Tapire sich in einen Ligawinterschlaf bis irgendwann Februar einmümmeln oder an der Anglecastle Lane dem harten Wintertraining beiwohnen...
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Kommentare
rübendoof hatter gesagt?
lol :P So fand alles sein Regel konformes wennauch absurdes Ende.
zum Ergebnis der Billardspiele. Philipp hatte die ganze Zeit auf betrunken gemacht und klickerte dann plötzlich los wie ein junger Gott. Ballgefühl ist Ballgefühl.
an Gerds genauen Wortlaut...
...erinnere ich mich nicht mehr, inhaltlich war es aber ein derartiges Adverb...
hehe
haha