Machtwechsel an der Pornospitze

Die Machtübernahme in unseren Top-Verdienerkreisen, ganz oben im Porno-Tower, wo die Luft und die Dessous der weiblichen Bediensteten dünn sind, stand ja schon länger zur Debatte. Da sich unser mit über fünf Jahren Amtszeit mehr als verdient gemachter bisheriger Vizepräsident Martinho einem ominösen Plasmaclan in Hamburg anschloss, wurde schnell klar, dass der Trainerpräsident der Doppelbelastung terminlich nicht standhalten würde und mit einer komplizierten Bewerbungs-Matrix wurden nur die fähigsten Persönlilchkeiten angeschrieben, die diesen anspruchsvollen Posten an seiner Seite  vermeintlich erfüllen könnten. Das schwierige Grundprofil des Stellenbeschreibung, das professionelle Fähigkeiten in Jahreshauptversammlunging, Passmapping oder Spielberichtsbogenausfülling voraussetzte, ließ die Bewerberzahl schnell schrumpfen. 

Rund einen Monat nach der Stellenausschreibung flatterte eine Bewerbung in meinem Vorzimmer ein. Die Suche wurde sofort eingestellt, denn das Opfer entsprach exakt dem Beuteschema des eigenwilligen Präsidenten. Jener Bewerber behauptete, "als langjähriger Freizeitfussballer des FC Porno Villa das vereinsinterne Leitbild quasi mit der Fiegeflasche aufgesogen" zu haben. Vor allem überzeugte das Präsidium allerdings seine Berufserfahrung denn "als interessierter Beobachter konnte ich mir auch vom Geschehen rund um die Passmappe und sonstigen benötigten Spielutensilien sowie bezüglich der Abläufe um Schiedsrichterobuli und Platzwartgespräche ein umfassendes Bild machen." Letztlich überzeugten aber seine praktischen Erfahrungen: "Darüber hinaus hatte ich bereits mehrfach Gelegenheit als Urlaubsvertretung von Herrn L. an den sonntagmorgentlichen Ligaversammlungen zu partizipieren. Dies ist mir auch immer mit vollem Erfolg gelungen, ohne dabei vom Stuhl zu fallen oder durch unverhältnismäßige viele unflätige Äußerungen aufzufallen."

Daher ist dieser Positionswechsel in der Porno-Schaltzentrale nun vollzogen, inoffiziell. Offiziell wird das unser neuer Vizepräsident Stefano Salmonelli * in seinem Soloauftritt auf der kommenden Ligaversammlung dingfest machen. Es lebe der neue Thronfolger, doch lasset uns zuvor noch inbrünstig dem alten Fizze Martinho für seinen allumfassenden Einsatz über weit mehr als fünf Jahre für die Tapirherde danken. Er hat Körper, Seele, Gesicht und immer ein blutiges Knie für dem FC Porno Villa hergegeben und wird dies sicherlich auch tun, wenn er uns bald mal wieder besucht. Denn er hat keine Blutkörperchen, sondern kleine Tapirchen, die in seinen Adern rennen.

Und einen großen Dank an Stephan, der damit in den wirklich gehobenen Dienst einsteigt. Ich freue mich schon, wenn er mich demnächst zum ersten Mal mit dem neuen Dienstlamborghini zum Spiel abholt...

* Name von der Redaktion geändert