Diese Füße und Köpfe waren maßgeblich daran beteiligt, einen hauchdünnen Porno-Sieg in die Freizeitliga-Tabelle einzunageln: Dominik per Kopf zum 1:0, Martinho per Kopf und Fuß zum 2:1 und 3:2 und Schmiddi mit anderen Galoschen zum 4:3.
Es war ein tränenreicher Abschied, den wir und Herr Lapke sich selbst bereiteten: Er verlegt nunmehr seinen Lebensmittelpunkt ganz nach Hamburg und mutiert somit vom latenten zum chronischen Gastspieler. Doch die Tränen, die er und wir uns nicht anmerken ließen, entsprangen intensiven Lachens über grotesken Humor im Post-Siegesrausch. Ein Hauch Wehmut lag auch in der Luft, wurde aber gekonnt mit Martinhos gespendetem Grand-Cru heruntergespült. Auf dem Platz verdeutlichte er äußerst eindrucksvoll, warum er uns gefehlt hat, diesmal nicht fehlte und wieder fehlen wird, doch dazu später mehr.
Denn vor Spielbeginn entschied unser Vize-Präsident, der persönlich von mir die Lizenz für 'Mart darf heute alles' ausgestellt bekam, dass er in der ersten Hälfte auf der Bank Platz nehmen wolle. Denn er war an diesem Tag bereits in einen echten Hubschrauber überm Pott geflogen und daher tat ihm etwas Bodenhaftung auf den morschen Balken der Auswechselbank zunächst gut. Gemeinsam mit den freiwilligen Mitbankdrückern Marius und Micha waren wir Zeugen einer durchaus lebhaften ersten Halbzeit.
Gegen FC Guter Wille hatten wir bisher noch nie das Vergnügen, weshalb der Trainer zunächst das etwas enger geschnürte taktische Kleidchen mit Doppelsechs im Hüftbereich und nur einem Spitzenstürmerchen am Dekolleté dem Tapir anzog. Daher begannen die Anfangsminuten kontrolliert unspektakulär, doch nachdem der Tapir sich warmgelaufen hatte, verdichtete sich der Eindruck, in diesem Spiel könne er mithalten, wenn nicht gar siegreich den Platz verlassen. Nach Balleroberung schaltete er deutlicher schneller und direkter nach vorne um, doch zwei, drei Chancen besserer Güteklasse verstrichen unbetort. So musste ein Standard herhalten, rund um die fünfzehnte Minute: Nach einer kurz gespielten Ecke, ein gar seltenes Gewächs im Reich der Porno-Standards, hatte Oli Platz und Zeit zu flanken und tat dies perfekt auf den Kopf des vor dem Tor rumlungernden rechten Außenverteidigers Dominik, der platziert zum 1:0 einnetzte. Danach hätte der Tapir mehrfach das 2:0 machen können, wenn nicht gar müssen, über den Friedhof an vergebenen Chancen sei einmal mehr das Mäntelchen des Schweigens gehüllt. Allerdings war der Torhüter des Willens auch sehr gut. Und so bewahrheitete sich die alte Knastduschenweisheit: 'Wer ihn vorne nicht macht, bekommt ihn hinten rein.' Und dies durch einen direkten Freistoß aus 25 Metern recht winkelnah, in der Entstehung ein wenig kurios: Der FC Porno war gerade im Aufbau einer undurchdringlichen Mauer begriffen, weit genug entfernt und der mürrische Schiri Oli hatte nicht angedeutet, dass es seines Pfiffes bedurfte, und so führte ein williger Schütze den Freistoß recht schnell aus und setzte ihn platziert über den fliegenden Marci in die Maschen. Danach folgten noch zwei Hochkaräter pornoeskerseits, die wiederum ihr Ziel nicht fanden.
Zeit für den Pausen-Cru stiftenden Martinho, sich für sein maximo finale furioso warmzumachen. Er ersetzte Schmiddi und Micha kam für Ulk.
Und kaum war er auf dem Platz, unser Vize-Präsident und Keilstürmer vor dem Herren, war er auf dem Platz, und zwar wie... Bei einem Freistoß für uns von der rechten Strafraumseite, etwa in der 53. Minute, gesellte er sich spitzbübisch proaktiv zu einem kleineren Abwehrspieler, um nicht von einem der zahlreichen Guten-Willen-Hühnen gedeckt zu werden. Nils zirkelte den Freistoß perfekt vors Tor und der leicht bedeckte Martinho wuchtete das Leder per Kopf zum 2:1 ein. Das 2:2 habe ich mir extra nicht gemerkt, um Hirnplatz für das 3:2 zu lassen: Nach Pass in die Tiefe des unbekannten Flankengebers auf Martinho setzte dieser zu einem seiner ihn berühmt und berüchtigt machenden Tempodribblings an, über- und umlief die von ihm abperlenden Abwehrspieler, zog am Torwart vorbei und schob genüsslich zum 3:2 ein. Doch wie bisher wollte die Göttin der Spannung Eigenwerbung betreiben und offenbarte uns das unglückliche 3:3, einen weiten Flankenball des Guten Willens, den Björn gerade noch per Kopf erreichte, ihn an Volkers linke obere Nierenkante köpfte, von wo aus der Ball einem Willensstürmer vor die Füße fiel, der ihn trocken zum 3:3 einschob. In der Zwischenzeit musste leider der zur 58. Minute für Joscha gekommene Marius wegen muskulärer Schmerzen mit Geräusch (Muskelfaserriss laut Hobbyteamarzt Dr. Trainer) wieder vom Feld, Schmiddi ersetzte ihn unleider. Denn er befand sich ca. 6 min vor Schluss genau da, wo ein Stürmer stehen muss. Doch nicht unerwähnt bleiben darf hierbei die Vorbereitung. Nils natzte an der Seite zwei Gegenspieler, passte kurz auf Martinho, der sich zur Grundlinie durchwuchtete und schroff auf Schmiddis Brust flankte, mit einem aus 47 Metern hörbaren Geräusch, der von selbiger den Ball abtropfen lies und ihn mittig über den fliegenden Torwart ins Netz wemste. Dann rettete Marci uns noch einmal mit einer Altenhöfener Starparade aus spitzem Winkel den Arsch und der Tapir hüpfte mit einem glücklich verdienten 4:3 über die Ziellinie.
Kerl, war das spannend bis zur letzten Sekunde, vier Siege in Folge werden gemeinhin als Serie, vom vorsichtigen Trainer aber nur als Lauf bezeichnet. Aber der Tapir läuft ja so gern... Und Martinho hatte einen Abgang, wie er ihn sich in den kühnsten Träumen nie erschnarcht hat. Sagte ich Abgang? Nein, ich bin mir sicher, dass er in dieser Saison noch mindestens einen Treffer für uns erzielt, er wird die Montags-Teamsitzung auf Dienstags verlegen, wir werden sehen...kusskuss....
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Good Will Hunting
Diese Füße und Köpfe waren maßgeblich daran beteiligt, einen hauchdünnen Porno-Sieg in die Freizeitliga-Tabelle einzunageln: Dominik per Kopf zum 1:0, Martinho per Kopf und Fuß zum 2:1 und 3:2 und Schmiddi mit anderen Galoschen zum 4:3.
Es war ein tränenreicher Abschied, den wir und Herr Lapke sich selbst bereiteten: Er verlegt nunmehr seinen Lebensmittelpunkt ganz nach Hamburg und mutiert somit vom latenten zum chronischen Gastspieler. Doch die Tränen, die er und wir uns nicht anmerken ließen, entsprangen intensiven Lachens über grotesken Humor im Post-Siegesrausch. Ein Hauch Wehmut lag auch in der Luft, wurde aber gekonnt mit Martinhos gespendetem Grand-Cru heruntergespült. Auf dem Platz verdeutlichte er äußerst eindrucksvoll, warum er uns gefehlt hat, diesmal nicht fehlte und wieder fehlen wird, doch dazu später mehr.
Denn vor Spielbeginn entschied unser Vize-Präsident, der persönlich von mir die Lizenz für 'Mart darf heute alles' ausgestellt bekam, dass er in der ersten Hälfte auf der Bank Platz nehmen wolle. Denn er war an diesem Tag bereits in einen echten Hubschrauber überm Pott geflogen und daher tat ihm etwas Bodenhaftung auf den morschen Balken der Auswechselbank zunächst gut. Gemeinsam mit den freiwilligen Mitbankdrückern Marius und Micha waren wir Zeugen einer durchaus lebhaften ersten Halbzeit.
Gegen FC Guter Wille hatten wir bisher noch nie das Vergnügen, weshalb der Trainer zunächst das etwas enger geschnürte taktische Kleidchen mit Doppelsechs im Hüftbereich und nur einem Spitzenstürmerchen am Dekolleté dem Tapir anzog. Daher begannen die Anfangsminuten kontrolliert unspektakulär, doch nachdem der Tapir sich warmgelaufen hatte, verdichtete sich der Eindruck, in diesem Spiel könne er mithalten, wenn nicht gar siegreich den Platz verlassen. Nach Balleroberung schaltete er deutlicher schneller und direkter nach vorne um, doch zwei, drei Chancen besserer Güteklasse verstrichen unbetort. So musste ein Standard herhalten, rund um die fünfzehnte Minute: Nach einer kurz gespielten Ecke, ein gar seltenes Gewächs im Reich der Porno-Standards, hatte Oli Platz und Zeit zu flanken und tat dies perfekt auf den Kopf des vor dem Tor rumlungernden rechten Außenverteidigers Dominik, der platziert zum 1:0 einnetzte. Danach hätte der Tapir mehrfach das 2:0 machen können, wenn nicht gar müssen, über den Friedhof an vergebenen Chancen sei einmal mehr das Mäntelchen des Schweigens gehüllt. Allerdings war der Torhüter des Willens auch sehr gut. Und so bewahrheitete sich die alte Knastduschenweisheit: 'Wer ihn vorne nicht macht, bekommt ihn hinten rein.' Und dies durch einen direkten Freistoß aus 25 Metern recht winkelnah, in der Entstehung ein wenig kurios: Der FC Porno war gerade im Aufbau einer undurchdringlichen Mauer begriffen, weit genug entfernt und der mürrische Schiri Oli hatte nicht angedeutet, dass es seines Pfiffes bedurfte, und so führte ein williger Schütze den Freistoß recht schnell aus und setzte ihn platziert über den fliegenden Marci in die Maschen. Danach folgten noch zwei Hochkaräter pornoeskerseits, die wiederum ihr Ziel nicht fanden.
Zeit für den Pausen-Cru stiftenden Martinho, sich für sein maximo finale furioso warmzumachen. Er ersetzte Schmiddi und Micha kam für Ulk.
Und kaum war er auf dem Platz, unser Vize-Präsident und Keilstürmer vor dem Herren, war er auf dem Platz, und zwar wie... Bei einem Freistoß für uns von der rechten Strafraumseite, etwa in der 53. Minute, gesellte er sich spitzbübisch proaktiv zu einem kleineren Abwehrspieler, um nicht von einem der zahlreichen Guten-Willen-Hühnen gedeckt zu werden. Nils zirkelte den Freistoß perfekt vors Tor und der leicht bedeckte Martinho wuchtete das Leder per Kopf zum 2:1 ein. Das 2:2 habe ich mir extra nicht gemerkt, um Hirnplatz für das 3:2 zu lassen: Nach Pass in die Tiefe des unbekannten Flankengebers auf Martinho setzte dieser zu einem seiner ihn berühmt und berüchtigt machenden Tempodribblings an, über- und umlief die von ihm abperlenden Abwehrspieler, zog am Torwart vorbei und schob genüsslich zum 3:2 ein. Doch wie bisher wollte die Göttin der Spannung Eigenwerbung betreiben und offenbarte uns das unglückliche 3:3, einen weiten Flankenball des Guten Willens, den Björn gerade noch per Kopf erreichte, ihn an Volkers linke obere Nierenkante köpfte, von wo aus der Ball einem Willensstürmer vor die Füße fiel, der ihn trocken zum 3:3 einschob. In der Zwischenzeit musste leider der zur 58. Minute für Joscha gekommene Marius wegen muskulärer Schmerzen mit Geräusch (Muskelfaserriss laut Hobbyteamarzt Dr. Trainer) wieder vom Feld, Schmiddi ersetzte ihn unleider. Denn er befand sich ca. 6 min vor Schluss genau da, wo ein Stürmer stehen muss. Doch nicht unerwähnt bleiben darf hierbei die Vorbereitung. Nils natzte an der Seite zwei Gegenspieler, passte kurz auf Martinho, der sich zur Grundlinie durchwuchtete und schroff auf Schmiddis Brust flankte, mit einem aus 47 Metern hörbaren Geräusch, der von selbiger den Ball abtropfen lies und ihn mittig über den fliegenden Torwart ins Netz wemste. Dann rettete Marci uns noch einmal mit einer Altenhöfener Starparade aus spitzem Winkel den Arsch und der Tapir hüpfte mit einem glücklich verdienten 4:3 über die Ziellinie.
Kerl, war das spannend bis zur letzten Sekunde, vier Siege in Folge werden gemeinhin als Serie, vom vorsichtigen Trainer aber nur als Lauf bezeichnet. Aber der Tapir läuft ja so gern... Und Martinho hatte einen Abgang, wie er ihn sich in den kühnsten Träumen nie erschnarcht hat. Sagte ich Abgang? Nein, ich bin mir sicher, dass er in dieser Saison noch mindestens einen Treffer für uns erzielt, er wird die Montags-Teamsitzung auf Dienstags verlegen, wir werden sehen...kusskuss....
Martinho, ich wünsch dir alles Gute in der Tapirstadt HH
Für Dich würde ich 30 Sekunden vor dem Schlußpfiff auf den Platz rennen.
Trainer, mal wieder, wie zu erwarten, ein grandioser Spielbericht. Hut ab.