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FC Porno Villa – TuS Eierberg 1:1 (0:0)

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Gespeichert von trainer am/um 7. August 2023 - 13:40

Klingelingeling, hier, nein, lassen wir das... Ole kam direkt aus Italien und legte dem Eierberg noch ein Ei ins Netz zum 1:1 Ausgleich

Die erste Begegnung gegen den Liganeuling mit dem schlüpfrigen Namen. Höchste Zeit für das Rotlichtduell der Liga, der richtige Austragungsort hierfür wäre unser erster Heimplatz gewesen, der vom SV Waldesrand mit der Adresse „Am Schamberge“. Aber die Engelsburger Str. war auch kein falscher Ort für dieses sGame of Porns. Der Turn- und Sportverein (oder die Turn- und Spielvereinigung) brachte nicht nur einen aus allen Nähten platzenden Kader mit, sondern auch eine Fangemeinde von 30 bis 50 Menschen, von denen keiner das 30. Lebensjahr überschritten haben dürfte.

Und soviel sei vorweg genommen, diese lautstarken Fans hatten Einfluss auf das Spiel der Tapire, denn sie führten Boom-Boxen mit sich, über die zumeist schlimmster Malle-Sound, also billiger Techno und Titten-Schlager, lief. 40 oder 80 Minuten auf dem Platz mit derartiger Psychotortur, das macht was mit einem und meist nichts Gutes...

Das Tapirrudel war auch prachtvoll und gut bestückt, einige kündigten ihr verspätetes Ankommen an, unter anderem auch Ole, der direkt aus Italien auf den Platz kam, so der Heilige Pofalla Gnade walten lassen würde... Auf jeden Fall ging es nervös zu am Anfang, beide Teams standen bzw. liefen sich ständig auf die Füße und spielten fahrig. Sah nicht gut aus und fühlte sich auch häufig nicht gut an. Nach 10 Minuten verzeichnete Janni eine knappere Annäherung ans Gebälk, aber von außen. Am meisten tat einem der Schiedsrichter leid, nicht Jürgen, sondern der etwa 1,50 Meter große, sehr nette Schiri, der nicht immer glücklich entschied, nicht zuletzt womöglich auch, weil die Fans auf zerebralem Schlagerniveau ständig irgendwas lautstark reklamierten. Dazu kam noch der Spieler mit der Nummer 42 beim Gegner, mit dem Schuss eines Pferdes und dem verbalen Niveau eines Nutrias, ohne diese Tierchen beleidigen zu wollen. Er erzählte anscheinend mehreren Tapiren während des Spiels, dass er gedenke mit dem jeweiligen mütterlichen Elternteil Geschlechtsverkehr ausüben zu wollen. So kann man vielleicht auf dem Eierberg reden, aber nicht an der Engelsburger Str. Wie dem auch sei, das Spiel wogte hin und her wie ein nächtlicher Besucher der Reeperbahn, doch die Abwehren und die Keeper konnten alles bis zur Halbzeit verhindern.

In der Halbzeit war Cru da, soweit ich mich erinnere, weiß aber nicht mehr von wem. Es wurde mächtig viel gewechselt, vier mal insgesamt, unter kam auch Ole, der kurz zuvor mit dem Taxi ins Wiemeldrom einfuhr.

Das Spiel zeigte die gleiche Choreographie wie in der ersten Halbzeit, Abnutzungskampf im Mittelfeld bzw. vor den Strafräumen, ohne große Torgefahr bzw. -erfolg. Bei den Tapiren muss hier vor allem Loic lobend erwähnt werden, der den Gegnern ständig den Ball ablief und jedes Mal, bevor Gefahr aufbrandete, das Angriffsfeuerchen schon gelöscht hatte. Doch in der 63. Minute brach der Bann und die Tapire gerieten in Rückstand. Ein Angriff der Eierberger über rechts mit Schuss vom 16er ging voraus, den Marci nur nach vorne abwehren konnte. Ebenso den Nachschuss, an den zweiten Nachschuss kam er zwar noch ran, konnte aber den Einschlag zum 0:1 nicht verhindern. Das gefiel den Tapiren gar nicht mehr und sie erhöhten den Druck auf Eierberg deutlich und näherten sich immer näher dem Ausgleich an. Der schließlich auch hochverdient in der 75. Minute fiel, nach einer Tapirecke, die nicht richtig geklärt wurde und Ole fand ziemlich zentral aus etwa 11 Metern in einem Pulk aus Tapiren und Eierbergmännern eine Lücke, durch die er zum 1:1 einnetzte. Eierberg warf verbal und spielerisch noch einmal alles nach vorne, was die Tapire letztlich gut weg verteidigt bekamen.

Das Spiel hatte keinen Sieger verdient, die Tapire strahlten diesmal nach vorne etwas zu wenig Gefahr aus und Eierberg war läuferisch aufgrund des unglaublich jungen Alters deutlich überlegen, aber weitaus nicht so erfahren, abgebrüht und souverän wie die Tapire. Aber insgesamt waren sie dadurch ein wirklich schwerer Gegner, da sie einem kaum Luft zum Atmen bzw. zu strukturiertem Spiel ließen. Ich hoffe bloß, dass die Fans entweder mit der Zeit einen besseren Musikgeschmack entwickeln oder die Lust am Spiel verlieren, damit diese psychologische akustische Kriegsführung ein Ende hat. Eierberg spielte zumindest nicht wie ein Tabellenletzter, der sie zu dieser Zeit waren.

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