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FC Porno Villa – EFG Bochum 1:2 (1:1)

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Gespeichert von trainer am/um 26. November 2019 - 22:03

Pablo, der sich für das 1:1 verantwortlich zeigte, ist manchmal schneller als eine Kameralinse erfassen kann

Mit der Evangelisch-Freikirchlichen-Gemeinde Bochum bekamen wir es nun mit dem zweiten aufstiegsbedrohten Gegner zu tun. Dieser hatten uns im Hinspiel mit 6:1 durchgebimst, nach einem bravourösen 0:0 der ersten Hälfte. Um derartiges zu verhindern stellte der Trainer nach dem gleichen Taktikprinzip wie gegen die Ultras auf – zwei Tapirtransporter vor das diesmal wieder von Marci gehütete Tor zu parken und auf schnelles Umschaltspiel zu setzen. Allerdings musste er in der Mittelfeldachse ein wenig improvisieren, da außer Tim kein weiterer etatmäßiger 6er, 8er oder 10er an Bord war, durfte Gumppi in die ungewohnte 6er Rolle schlüpfen.

Nach kurzer zärtlicher Abtastphase setzte die EFG mit einem Pfostentreffer in der 7. Minute die erste Duftmarke. Zwei oder drei vergebene Chancen später gelang ihnen in der 19. Minute der nicht völlig unverdiente Führungstreffer zum 0:1. Nach Balleroberung war es ein ziemlich perfekter diagonaler Seitenwechsel, der die Tapirverteidigung auseinanderzog, der Ball wurde quer gelegt und dann direkt unhaltbar im linken Eck untergebracht. Die Tapire erwachten. Quasi sofort, denn bereits im Gegenzug gab es den ersten Torabschluss, der von einem Raunen von der Bank begleitet wurde. Ein äußerst gemeiner Senkschlenzer von Martin sah zunächst aus, als würde er die Fahrzeuge auf dem Parkplatz gefährden, änderte dann aber seine Flugbahn wie eine Bleiente und nahm bedrohlichen Sinkflug Richtung Winkel auf, landete aber letztendlich nur auf dem Tornetz. Es folgte ein turbulentes Spielchen, das von viel Zweikampf und ständigem Richtungswechsel geprägt war und auch ein paar Chancen der besseren Art auf beiden Seiten verursachte. Aber Keeper und Unvermögen waren die Torbremsen bis zur 35. Minute. Dann zeigten die Tapire, dass Toreschießen nur zwei bzw. drei präzise Aktionen benötigt. Ausgehend von Elias, der in der Mitte der EFG- Hälfte von der rechten Seite eine perfekte Flanke auf den linksseitig im Strafraum sich absondernden Pablo servierte, welche diese sich passend nach vorne vorlegte, um dann aus spitzem Winkel, etwa auf Höhe des Fünfmeterraumes, mit einem Heber über den Keeper ins lange Eck zum 1:1 zu vollstrecken. Die abschließenden fünf Minuten der ersten Hälfte brachten nichts Erwähnenswertes zutage, wodurch wir zur Halbzeitpause übergeben.

Die, soweit mich mein Erinnerungsvermögen trägt, sich unbecrut darbot, oder habe ich etwas vergessen oder gar ignoriert? Dreimal konnten die Tapire wechseln und taten das.

Und ritten in kontrollierter Art weiter wie in der ersten Hälfte. Die EFG hatte nun einen Doppel-Robin, wir gar keinen. Der äußerst starke Mittelfeld-Robin bekam nun den zu spät gekommenen Stürmer-Robin vor sich, der diesmal wenig seines sonst von reichlich Koprolalie geprägten Wortschatzes zeigte. Dadurch hatte die freie Kirche einen wirklich gefährlichen Stürmer in ihren Reihen, der aber von Moritz erst einmal immer wieder mit Antizipation und ordentlich Körperfutter ruhig gestellt wurde. Die Tapire standen sicher und versetzten die freikirchliche Gemeinde häufig in defensive Glaubenskrisen, vermochten aber diese nicht in besonders gefährlichen Situationen münden zu lassen. Der Gemeinde gelang dies in der 57. Minute leider vortrefflich, als sie einen Angriff über links fuhren, von Kevin dem Eingewechselten in den Rücken der Tapirabwehr ans lange Eck gelegt, von wo aus ein eingelaufener EFGler den Ball ins lange Eck schoss, Marci hatte noch die Handschuhspitzen dran, konnte den Einschlag zum 1:2 aber nicht verhindern. Aber es war ja noch genug Zeit, den Rückstand wieder einzuholen oder sich noch ein paar Dinger zu fangen. Nichts dergleichen geschah jedoch, die tapirische wie die evangelische Offensive fanden jeweils ihren Meister in den beiden verdammt guten Keepern, dem Laufpensum und der Zweikampfstärke der Teams. im Pech oder im eigenen Unvermögen. So gedieh auch das letzte tapirliche Aufbäumen in den Schlussminuten nur zu einem Aufbäumchen und trug keine Früchte.

Allemal aber eine Entwicklung zum Positiven, vier Tore weniger rein bekommen als im Hinspiel und das Spiel die ganze Zeit enorm spannend gehalten. Chapöchen, Tapirchen!

 

Kommentare

möchte man den Trainer ob des grandiosen Berichts. 

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Ich werde nicht akzeptieren, dass gesagt wird: Die Mannschaft ist ein Scheißhaufen. So einfach ist es nicht.
Logisch sind wir ein Scheißhaufen. Aber das ist nicht der einzige Punkt.

der EVG sollten wir auch künftig kein Erbarmen haben. Danke für den Bericht

"Andere Leute haben rote und weiße Blutkörperchen, ich habe lauter kleine Fußbällchen im Blut." - Klaus Toppmöller

...wieder mit Spitzenbildbearbeitung von Marci...

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft