Ach, wie schön: Ein volles Torschützenfoto mit fünf Zubucheschlagern (vlnr): Mo 0:4, Moritz 0:1, Björn 0:3, Pablo 0:5 und Paul 0:2
Wie zumeist diese Saison verfolgte ich das Anmeldewesen mit etwas Spannung am Montag. Denn wieder einmal stand es Spitz auf Knopf, ob sich rechtzeitig ein 11 Tapire umfassendes Rudel einfinden würde. Doch letztlich meldeten sich auf den letzten Drücker noch semiverletzte oder zu spät kommende Unterstützer an und sogar unser wegen schwerer Krankheit lange vermisster Goalgetter Moritz fand sich spontan ein. Er wirkte etwas ranker und schlanker als zuvor und wurde selbstredend auf seiner angestammte Position, im Zentrum des tapirlichen Sturms eingesetzt.
Wo er nach handgestoppten 12 Sekunden das schnellste Tapirtor in der Geschichte der Unpaarhufer erzielte. Nach dem in b-Moll gehaltenen Anpfiff von Schiri Jürgen führte der Blaue Stern den Anstoß klassisch nach hinten ins Mittelfeld aus, welches sich ob der imposant anrennenden Tapirkohorte dazu bemüßigt fühlte, ebenfalls nach hinten zu einem der Innenverteidiger zu passen. Dieser wiederum bekam den Ball nicht gerade fußgerecht serviert und suchte ebenso die vermeintlich sichere Variante des Rückpasses zum Torhüter. Welcher zweifelsohne zu zärtlich geriet, sodass der darauf von Beginn an spekulierende, vor Torinstinkt triefende Moritz den Ball erlief und ihn souverän flach rechts am herauslaufenden Torwart vorbei zum 0:1 schob. Ein höchst ökonomisches Tor, die erste Ballberührung eines Tapirs in diesem Spiel führte direkt zum ersten Treffer. So ökonomisch ging es natürlich nicht weiter, aber die Tapire verdeutlichten sehr bald, dass sie überaus gewillt waren, die drei Punkte am Platz an der Müllkippe einzusammeln. Sie hielten die Sterne lecker weit von Phils Tapirkiste weg und setzen sie ständig und überall unter Druck. Nach einigen knappen Fehlversuchen schlugen die Tapire in der 20. Minute wieder zu. In Person von Paul, der eine scharfe von Mo servierte Flanke vors Tor in seinem typischen Stil einer rennenden Bisonherde erlief und im Infight mit dem Oblomowschen Torwart den Ball irgendwie über die Linie zum 0:2 schummelte. Und die Tapirchen ließen nicht nach und suchten weiterhin nach dem erfolgreichen Abschluss, was in der 35. Minute dann auch geschah. Vorausgegangen war feines Passspiel durchs Mittelfeld, das zu Moritz rechts an der Strafraumkante gelangte und von ihm fein verarbeitet und präzise an den langen Pfosten gepasst wurde wo Björn gerade zufällig auf einem extrem schnellen Ausflug nach vorne unterwegs war. Und Björn wusste die ihm dargebotene Flanke in erhabener Weise zu vollenden, indem er das Spielgerät mit einem präzisen Schlenzer zum 0:3 in die Seitentasche des Netzes einwob. Und weil Toreschießen Spaß macht setzen die Tapire drei Minuten später noch einen drauf, diesmal durch Mo, der von einem wie immer bei Robin einfach aussehenden, gleichwohl perfektem Pass über die Abwehr mitnahm und furztrocken flach im rechten Eck zum Halbzeitstand von 0:4 verewigte. Anscheinend hatte Schiri Jürgen Spaß am Spiel gefunden, denn er stieß erst nach fast 44 Minuten Nettospielzeit ins Hörnchen zur Halbzeitpause.
Die gesäumt war von einer perfekt gekühlten Kiste Grand-Cru, welche Sepp springen ließ und mit Marci an den Platz deportiert hatte. Taktische Änderungen musste es nicht geben, personelle gab es sie aber. Für den ermüdeten und Pflicht erfüllt habenden Moritz kam Pablo aufs Sturmspitzchen und etwas später Joscha für Tim und Gumppi für Martin. Bei den Sternen kam ein neuer Stürmer, der lustigerweise eine geringfügige Ähnlichkeit mit unserem Moritz hatte, nur war er deutlich größer und schlanker.
Und dieser Stürmer hatte es in sich, wie sich nach fünf Minuten herausstellte, als er sich über links gegen drei Tapire durchsetzte und mustergültig quer nach innen passte, wo sein Mitstern den Ball aus zirka 9 Metern ordentlich über die Latte setzte. Dass Pablo im Sturm auch kein Haubentaucher ist, hat er bereits zur Genüge bewiesen, und er verdeutlichte dies erneut in der 50. Minute. Eingeleitet wurde sein Torgefährlichkeitsbeweis von einem pirloesken Pass von Tim, der auf der rechten Seite in der Mitte der Tapirhälfte eine zentral an den Strafraum gezirkelte, sich nach innen drehende Innenristflanke servierte, die Pablo und Good Old Eric auf Oblomow-Seite im engen Laufduell mit Pablo mit konträren Zielen als erster zu erreichen versuchten. Pablo gewann das Rennen und schob in pfurztrockener Stürmermanier den Ball flach rechts zum 0:5 ein. In der Folge dominierten die Tapire weiter das Geschehen, aber zählbares kam nicht heraus. Das Spiel verflachte ein wenig, bis etwa in der 68. Minute Emma, die Stieftochter von Gumppi, die ihr erstes Porno-Ligaspiel erlebte, für eine akrobatische Petitesse am Rande des Spieles sorgte. Aufgrund der Verflachung des Spieles turnte sie an den klassischen Platzbegrenzungsstangen herum, drehte sich mehrfach technisch versiert wie ihr Stiefvater auf dem Platz an der Stange, bei dem allerdings kurz darauf die Wade erneut zumachte und Martin nochmal randurfte, aber das nur nebenbei. Auf jeden Fall hing Emma in dem Moment, in dem ein Ball genau in ihre Richtung ins Aus gedroschen wurde, kopfüber an der Stange. Und sie köpfte den Ball perfekt zurück für einen Einwurf. Eine artistische wie ballistische Meisterleistung und tat auch gar nicht weh, wie sie versicherte. Auf dem Platz entdeckten die Oblomower ein wenig zu spät das Tapirtor für sich. Aber in der 75. Minute gelang ihnen mit einem satten halbhohen Schuss des 10ers das 1:5. Damit endete die gut 155minütige zu Null-Ära von Phil im Tor der Tapire. Und nur zwei Minuten später endete sie gleich nochmal. Diesmal hatte sich der eingewechselte moritzähnliche Stürmer der Sterne den Ball im Mittelfeld geholt und lief zentral auf die massierte Tapirverteidigung zu, bei der ein etwas zu spätes Herausrücken zu beobachten war. Was sich darin rächte, als dass der Stürmer das Spielgerät fest, flach mit geringfügigem Touchieren des Innenpfostens ins rechte Eck zum 2:5 wemste. Noch drei Minuten, viel konnte da nicht mehr passieren. Oder doch? Eigentlich nicht, bis zur 80. Minute gelang es den Tapiren sich gut zu befreien, aber Schiri Jürgen hatte wieder Lust auf ordentlich Nachschlag bei den tropischen Temperaturen. Und so gab es noch zwischen Minute 83 und 84,75 drei gar heikle Situationen im Tapirstrafraum, bei zweien davon rettete Phil mit Spitzenreflexen, einmal per Handwischer und einmal per eingesprungener Katschow-Grätsche den Tapirarsch, abschließend köpfte noch ein Stern knapp neben das Tor. Dann fing ich von außen derart laut zu winseln an, dass Jürgen eine Stunde später ein Einsehen hatte und abpfiff. Es blieb beim 2:5. Man war das ein Endstress, aber wunderschön!
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Kommentare
Ein Hoch
auf diesen Bericht, Moritz und seinen Doppelgänger!
Moritzen aller Länder,
Moritzen aller Länder, vereinigt euch
Merci
für diesen wunderbaren Bericht!
gezz...
...au mit Toschüfo!