Abermals trainerlos traten die Tapire diesmal gegen Werne an, deren Platz sich seltsamerweise auf der anderen Seite Bochums, in Wattenscheid, befindet. Auf der gleichwohl gefürchtet wie gehassten, von Mondkratern gezeichneten Savanne namens Auf dem Esch, die neben ihrer löcher-, pustel- und krustenübersäten Oberfläche auch durch ihre Länge von gefühlt 2,4 Kilometern eher berüchtigt als berühmt ist. Zum Glück benötigen Tapire ohnehin ordentlich Auslauf, deshalb fühlen sie sich dort immer besonders wohl. Zudem war das Rudel mit 15 Tapiren ordentlich bestückt, was die Kilometer-Leistung auf 30 Hinterbeine oder 60 Gliedmaßen verteilte.
Dadurch hätten sicherlich in der ersten Halbzeit Aus- bzw. Einwechseltapire zur Verfügung gestanden, die mit ihren technischen wie auch verbalen Fähigkeiten den Ticker durchaus zu bedienen in der Lage gewesen wären. Anscheinend war das Spiel aber derart spannend in den ersten 40 Minuten, dass keiner den Blick abwenden konnte und somit niemand den Ticker bediente.
Vermutlich in der Halbzeitpause, ohne Cru aber mit 18 Steinis (?) von Tobse meldete sich dann Moritz auf Trainers Spielgeschehensnachfrage zu Wort, mit der Aussage, es stünde 0:3 für die Tapire zur Halbzeit auf dem Wattenscheider Mondkrater. Auf Nachfrage gab er dann auch wichtige Details zum Spiel preis: „Vorne durchaus schöne Ballstaffetten, hinten lassen wir wenig zu. Das 0:1 erzielt Ole per Direktabnahme, der Ball schlägt unwiderstehlich links im Netz ein – der Torwart, der seinen Rentenbescheid nicht erst gestern erhalten hat, ist machtlos. Das 0:2 erzielt Philipp, indem er den Ball millimetergenau gegen den Innenpfosten zirkelt. Das 0:3 wiederum erzielt Thomas von rechts nach grandioser Vorarbeit mehrerer Tapire. Der Schiedsrichter leitet das Spiel mit viel Ruhe und ist immer auf Ballhöhe.“ Thomas ergänzte noch, dass sein Tor durch eine grandiose Flanke von Markus eingeleitet worden sei.
Vermutlich um die 50. Minute berichtete Moritz, dass Felix soeben das 0:4 durch einen trockenen Abschluss erzielt habe. Rebecca ergänzte hierzu, dass Markus zu drei der vier Tore assistiert habe, was Tobi mit einem verächtlichen „Und kein Tor“ quittierte. Laut Ticker gab Markus in den letzten Minuten altruistisch seine Sturmposition an Loic ab, dem es aber leider nicht gelang, seine Torjungfräulichkeit im Ligabetrieb zu verlieren. Somit blieb es scheinbar bei diesem ziemlich souverän wirkenden Ergebnis, was mit dem zu Null ein kleines Krönchen bekommt. Mir dünkt, Ersatztrainer Hans hatte ganze Arbeit geleistet!
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