Endlich durfte ich nach drei verpassten Spielen am Stück mal wieder am Platz einem Tapirkick beiwohnen. Es war ein Freundschaftsspiel gegen die Ackerfreunde aufgrund eines Nachholspieltags, bei leichtem Nieselregen und ca. 7 Grad Außentemperatur, und das Anfang Juni!14 Tapire und Tapirinnen waren zugegeben, abermals kein amtlicher Keeper, sodass Janni erneut in das ihm wohlfeil stehende Tortapiroutfit schlüpfen musste. Dazu gab auch good old Nils sein Comeback im Tapirrudel, nach etwa 8 Jahren fremdeln.
Der Kick startete ziemlich behäbig, man mühte sich, aber beide Keeper mussten nicht viel tun, weil sich alles zwischen den Strafräumen abspielte. In der 15. Minute schrieb der Chronist dieses Bericht “noch nüscht passiert“ in den Ticker. Falls mal Ball und Spieler sich einem Tor näherten, waren Arne und Janni aufnahmebereit zur Stelle. So vergingen die Minuten und dem Trainer (und allen anderen Zaungästen) wurde immer kälter. Kurz vor der Halbzeit gab es noch eine erfolglose tapirliche Doppelchance, dann war das langweiligste aller Halbzeitergebnisse fix: 0:0!
Gottseidank hatte Janni eine Kiste Grand-Cru vom Feinsten angebracht, sodass man sich das Spiel spannender trinken konnte als es war, zudem durch die Gesäßkälte perfekt temperiert. Gewechselt wurde auch ein bisschen...
Die zweite Hälfte begann zunächst unspektakulär, was sich aber nach 4 Minuten änderte, denn unserem bis dahin äußerst souverän auftretenden Schlussmann Janni glitt das Kunstleder bei einem reichlich unspektakulären Schuss wie ein in der Knastdusche fies geworfenes Stück Seife durch die Hände und schlüpfte ins Tor zum 0:1 für die Ackerfreunde. Im Gegenzug hätte Markus diesen kleinen Faux-Pas beinahe repariert, aber er traf aus ziemlich spitzem Winkel nur den Außenpfosten. Die Ackerfreunde testeten mit einem Weitschuss eine Minute später, ob Janni womöglich ein Hängerchen hatte und in den ersten zwei Aktionen nach dem Gegentreffer wirkte er kurz mal nicht mehr so souverän wie zuvor, aber dann war er wieder cool wie Magnum Mandel und rettete noch zweimal das Tapirrudel. Die Tapire mühten sich um den Ausgleich, aber es dauerte nahezu 20 Minuten bis das Runde sich ins Ackerfreunde-Netz schmiegte. Genauer gesagt bis zur 68. Minute, als Ole über rechts einen Ball eroberte, mit Tempo die Linie entlang zog und mit der zweiten Berührung flach nach innen flankte, wo Felix einlief und die Kunstlederblase souverän zum 1:1 einschob. Die letzten zwölf Minuten waren noch intensiv und spannend, ein Feuerwerk der guten Chancen waren sie aber mitnichten. Beide Mannschaften versuchten verhalten, das Ding auf ihre Seite zu ziehen, waren aber eher auf Sicherung bedacht, sodass ein freundschaftliches 1:1 mit dem Abpfiff manifestiert wurde. Was beiden gelang.
Schönes Freundschaftsspiel, weniger schmerzhaft als gegen Sundern, dafür wirklich lausige Kälte. Ein Wetter zum Auswandern, zum Klimawandelleugnen, aber nicht dafür geeignet, am Platz zu stehen...
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