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SG Sundern – FC Porno Villa 3:2 (1:1)

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Gespeichert von trainer am/um 23. Juli 2024 - 21:27

 

Ein Freundschaftsspiel im gemeinsamen Eigenheim gegen Sundern, das sollte eigentlich ein entspanntes, gleichwohl anstrengendes Spiel werden. So begann es auch, aber es sollte schlimmer enden, je länger der Kick dauerte, bis hin zur Kategorie schlimmschlimm, weil Andi sich bei einem Zweikampf eine Rippe brach. All dem wohnte ich allerdings nicht bei, weshalb hier nur dem Ticker entnommene und verbal später offerierte Zeit-, Augen- und Hufzeugenaussagen aufgeführt seien. Jasper drückte in der ersten Hälfte nicht nur die Bank, sondern auch öfter auf die „Senden“-Taste im Ticker, wo er aufgrund der seinem Mobilgerät innewohnenden Sparche zu Text Funktion eine ganze Armada an Posts absendete.

Da das Spiel zu Beginn nicht viel hergab, bekam er, vermutlich aus Langeweile, einen akuten Alliterations-Anfall bzw. ständige Stabreim-Spasmen im Cortex. Jeder Spieltapir bekam in seinen Schilderungen ein Gratisadjektiv mit gleichem Anfangsbuchstaben auf den Weg. So erzählte der journalistische Jasper vom phantastischen, phonetischen Philipp, vom ohrenbetäubenden, orientierten, organisierten, operierenden Ole, vom trickreichen, tiefenentspannten Tim, vom hellhörigen, heutigen, heiligen Hans, vom fröhlichen, fordernden Felix, von der radikalen Rebecca, vom tollwütigen, tollen Thomas, vom magischen Markus, vom jauchenden (jauchzenden?), japsenden Janni (der das Tor hütete), vom sabbernden, salzigen Sepp, vom magischen Maxi, vom jagenden Jasper, vom mundtoten Max und vom andersartigen Andy. Dann fiel nach 20 Minuten das 1:0 für Sundern, nach einer gefährlichen Freistoßchance. Die Tapire reagierten wütend und ließen direkt eine tolle Torchance liegen. Kurz darauf berichtete der journalistische Jasper von einer ausgelassen Riesenchance für Sundern. Nur eine Minute später gab er zum Besten, dass die Tapire nach schnellem vertikalen Spiel sich eine Ecke erarbeiteten, die vom mordenden Markus per Klasse-Kopfball zum 1:1 eingenetzt wurde. Dann erwähnte Jasper auch noch den souveränen Sven, der bisher noch in seinen Alliterations-Ausführungen fehlte. Eine Doppelchance der mit einer Doppelparade durch den Sunderner Keeper durch den pimmligen, prallen Philipp und den motivierten Markus verstrich torlos. Dann gingen ihm die Adjektive aus und er musste sich für die zweite Halbzeit fertig machen.

In der Pause wurde eine Kiste Radler von Markus kredenzt und es gab viele Wechsel, unter anderem kam auch der aggresive Andi und der diabolische Dhia.

Jaspers Kommentatorenposition nahm in der zweiten Hälfte die weniger redselige Rebecca ein und schilderte die weiteren Ereignisse in eher stenografischem Stil „Ecke Porno – Aber nischt“. Drei Minuten später ebenso pragmatische: „Elfmeter für Porno“ - „Dhia gefoult“ - „Tor für Porno“ - „Von Janni“. Der Tapirtorwart vollendete zum 1:2, das muss Marci endlich auch mal machen, wenn er zurück ist. Kurz darauf teilte Rebecca mit, dass das Revierderby ein bisschen hitziger wurde, Sundern an die Latte schoss und dann schließlich eine Minute später nach einer Ecke zum 2:2 ausglich. Den drei Minuten später ausgeführten Freistoß der Tapire konnte der Sunderner Keeper parieren und wieder ein paar Minuten später wusste Rebecca zu berichten: „Langsam wird es sehr hitzig.“ Gut zwanzig Minuten später, wahrscheinlich kurz vor Schluss, wusste Ole leider zu berichten, dass Sundern das 3:2 erzielt hatte. Kurz darauf verkündete Rebecca, dass selbiges Ergebnis der Endstand gewesen sei.

Im Anschluss sprach man von einem sehr geilen Spiel der Tapire, doch am nächsten Morgen erzählte Andi, dass er nach einer vor Schmerzen schlaflosen Nacht morgens ins Bergmannsheil gegangen sei und man dort einen Rippenbruch diagnostizierte. Diesen hatte er sich bei einem Check mit einem Sunderner Gegner zugezogen, der, wie Augenzeugen berichteten, sozusagen angekündigt war, weil Andi und sein Kontrahent gleichzeitig einen Ball erliefen und beide es von Körperhaltung quasi ankündigten. Allerdings, so wurde berichtet, ging Andi mit der Intensität eines Freizeitligafreundschaftsspiels rein, sein Gegner eher wie beim Zweikampf beim Stanley Cup, also in Eishockeymanier mit lecker Ellenbogen. Außerdem sah Andis Knie, wie er schrieb „zerfleddert“ aus, sehr unschön. Warum Jürgen Freistoß für Sundern pfiff, wird noch heute vom FBI ermittelt. Ich würde Andi an dieser Stelle ja gerne gute Besserung wünschen, aber da er seit zwei Wochen bereits wieder mitkickt, beweist dies, dass erstens meine Berichte gerade heillos zu spät kommen und zweitens, dass Andi ohne Trauma und Spätfolgen das „Freundschaftsspiel“ verarbeitet, gleichwohl gut drei Wochen durch die Rippenbruchschmerzen-Vorhölle wandern musste. Wünscht man keinem...