Philipp eröffnete den Torreigen, Markus als Hofmann machte das 0:2 und als Losilla das 0:3, Philipp wiederrum das 0:4 und Tim das 0:5
Werne spielt in Wattenscheid! Quo vadis, Freizeitliga? Der Grund war, dass deren Heimplatz an der Gahlenschen Str., die vor Uhrzeiten kurz auch unsere Heimat war, gesperrt ist, weil in der dortigen Asche die Belastung an Kieselrot deutlich über dem zulässigen Schwellenwert war. Kieselrot klingt eigentlich ganz lieb nach einem Töpfchen im Wasserfarbmalkasten, ist aber ein mit Dioxingedöns verseuchtes amorphes Gekröse. Dieses ist aber für den menschlichen Körper nur durch Nahrungsaufnahme gefährlich, ich hoffe also, ihr habt in letzter Zeit nicht so richtig viel von der Asche an der Gahlenschen Str. genascht. Deshalb spielten wir nun auf dem Arsch bzw. Auf dem Esch, der Interimsheimplatz für Werne. Der Ascheprärie, auf der man jedem Flat-Earth-Gläubigen mit bloßem Auge beweisen kann, dass die Erde gekrümmt ist, wie man auf dieser linsenförmigen Prärie deutlich erkennen kann und wo ein Konter einen Tagesritt dauert.
Deshalb mussten die Tapire auch gleich nach dem Anpfiff Richtung Werner Strafraum laufen, damit sie in der 5. Minute dann endlich ein Tor erzielen konnten. Die Vorbereitung kann sich der Ole zuschreiben, der den Ball zentral auf Philipp passte, welcher ihn ins rechte Eck zum 0:1 schlenzte. Direkt nach dem Wiederanpfiff ritten die Tapire erneut gen Osten, um in der 8. Minute ihre Führung auszubauen. Tim, der vermutlich als Einziger in diesem Spiel irgendwann mal an jedem Ort dieser Prärie einmal vorbeikam, hatte sich über links nach vorne gestohlen und passte in der Mitte auf Markus, der einen Haken machte und dann zentral halbhoch und ziemlich feste zum 0:2 finalisierte. Nach diesem Aufgalopp grasten die Tapire ein wenig auf der Binnensavanne auf dem Esch, verwalteten das Spiel und wühlten in Sicherheit. Ab und zu machte sich dann ein Tapir steil auf und spielerisch interessiert folgten ihm die anderen sogleich. So in der 25. Minute, als Tim das Spiel auf den rechtsseitig startenden Thomas verlagerte, der eine halbe Stunde rannte und dann nach innen auf Markus passte, welcher sich um den Gegner wand und dann ein ziemlich offenes Tor vor sich hatte, weil der Keeper noch immer das kurze Eck abdeckte. Daher schoss Markus, gerade, trocken, humorlos, mittelfest, halbhoch zum 0:3 ins Netz. Nur fünf Minuten später schob Tim das Bällchen nach hübscher Kombination in die Maschen ein, aber der Treffer wurde wegen vermeintlichem Abseits nicht gegeben. Dies ließ sich aus meiner Position weder veri- noch falsifizieren, da ich Tim aufgrund der Distanz kaum mehr sehen konnte.
So ging es in die Pause, die von einem Gebinde von Hans gesäumt war und diesmal „nur“ vier Einwechseltapire bot. Alle kamen gleichzeitig, Tobse für Rebecca, Jupp für Bruder Thomas, Joscha für Ole und Loic für Moritz.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief es zunächst gemächlich, bis die Tapire in Schwung kamen, natürlich auch weil es knapp eine Woche dauerte, nach dem Anpfiff von der Mittellinie aus den gegnerischen Strafraum zu erreichen. In der 11. Minute der zweiten Halbzeit oder vulgo 51. Minute war es Philipp, der auf einen verunglückten Rückpass eines Abwehrspiels lauerte und sich genau selbigen angelte, mit Tempo auf den Keeper zulief, ihn mit einer Finte aussteigen ließ und dann relaxed ins leere Tor zum 0:4 schob. Die Schabrackentapire dominierten weiterhin das Spiel, ohne sich einen Huf auszureißen, Tobse setzte einen verheißungsvollen Ball vom Sechzehner über das Tor und es dauerte bis zur 67. Minute, bis das 0:5 fiel. Es entsprang aus einem Freistoß für die Tapire aus aussichtsreicher Lage, halblinks vor dem Strafraum, etwa 22 Meter Entfernung. Tobi nahm sich der Ausführung an, sein Schuss touchierte die Mauer der Werner und plumpste dahinter wieder runter. Tim schaltete am schnellsten und war auch am besten positioniert und schob den Ball ins linke Eck zum 0:5. Danach fielen keine Tore mehr, Marci hatte einen weitestgehend entspannten Abend und hätte Zeit gehabt, während des Spiels das Torschützenfoto zu gimpen. Aber das ist echt schwer mit Torwarthandschuhen und ständig kamen ja Torschützen hinzu. Wenn das so weitergeht, geraten die Tapire ernsthaft in Aufstiegsgefahr.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden.
- Album: Unsere Torschützen