Elias 1:0, Ole 2:0, Philipp 3:0, Elias 4:0 und Elias 5:0
Es war bereits das dritte Mal gegen Linden diese Saison, einmal gewannen wir in Freundschaft mit 2:1 und im Hinspiel gab es ein 1:1. Beide Spiele benötigten keine Anlaufphase, es klingelte hüben wie drüben bereits nach drei Minuten.
So auch in diesem Spiel am Gersteinring, in dem die Tapire wie ein gegeltes Zäpfchen loslegten. Die zweite Minute hatte sich gerade verabschiedet, als Rebecca in die Mitte zu Philipp passte, der aus dem Halbfeld den Ball perfekt hinter die Abwehr spielte. Genau dahin war Keil- und Steilstürmer Elias unterwegs, in gewohnter Überschallgeschwindigkeit. Der erste Kontakt geriet ihm eher so semi, Elias bremste sich dabei ein wenig aus, verschaffte sich aber durch Kreuzen vor dem Gegner Platz, um dann souverän ins linke Eck zum 0:1 abzuschließen. Mitnichten ruhten sich die Tapire nun auf ihrem Vorsprung aus, sie trieften nur so von Torgeilheit und bauten 10 Minuten später ihren Vorsprung aus. Rebecca warf von links in der Nähe der Eckfahne ein auf Ole, der mit dem Ball nach innen zog und aus ordentlich spitzem Winkel dem Keeper einen Beini zum 0:2 versetzte. Nur gut 3 Minuten später naschten die Tapire schon wieder am süßen Ambrosia des Torgenusses. Diesmal gehörte der Assist Josef aka Jupp, der die rechte Linie entlang fräste, nach innen zog und auf Philipp ablegte, der in die Mitte zog und diesen Konter dann edel flach links zum 0:3 vollendete. Jetzt ließen es die Tapire etwas gemütlicher angehen und benötigten gut 11 Minuten bis zum nächsten Tor. Diesmal war es Ole, der Elias assistierte, mit einem klassischen Pass in die Tiefe, den Elias aufgrund seiner Geschwindigkeit eines Roadrunners auf Speed erreichte und vor dem Keeper flach links (die Seite hatte es den Unpaarhufern angetan) zum 0:4 einschob. Fortan ließen es die Tapire etwas ruhiger angehen, Elias hatte einige Minuten später noch einmal einen Einzeltermin mit dem gegnerischen Keeper, der sich diesmal endlich durchsetzen konnte und den Ball am Tor vorbei lenkte.
Dann war Halbzeit und kein Cru weit und breit. Der Trainer konnte die beiden Zuschauer und Edelfans Alex und Benjamin durch Geld davon überzeugen, eine Kiste Grand Cru zu holen, da sonst keiner der Gäste oder Ausgewechselten mit Auto oder Lastenfahrrad anwesend war. Es wurde mächtig getauscht, unter anderem gab es auch das Comeback von Miguel, der nach Knieverletzung und Heimaturlaub zum ersten Mal seit einigen Monaten wieder dabei war. Aber leider nicht lange...
Zunächst legten die Tapire in der zweiten Hälfte so los, wie sie in der ersten begannen. Mit Tempofußball über außen und Elias in der Spitze. Nach gut acht Minuten setzte sich Tobse über links durch, zog nach innen und passte schön in den freien Raum vor Elias, der einen Haken schlug und aus etwa 18 Metern sehr schön in den rechten Winkel zum 0:5 schlenzte. Fortan nahmen die Tapire nun ein wenig den Schwung raus, bis es in der 55. Minute zu einer delikaten Situation kam. Ein zu steiler Pass der Tapire oder Abpraller wurde vom Torwart von Linden aufgenommen, kurz bevor Miguel ihn erreichte. Miguel hatte bereits zum Wegspitzeln den Fuß angehoben und zog nicht zurück und traf dabei die Hand des Keepers. Nicht brutal, aber ein Treffer, was den Torwart dazu bewegte, zunächst zu jaulen und dann den Ball auf Miguel zu werfen. Dann kam der rechte Innenverteidiger von Linden und rempelte Miguel an und beleidigte ihn. So denn kam der Schiri herbei, der sich bereits bei allen als kartenzeigefreudig vorgestellt hatte (!) und zückte dreimal gelb, für jeden der drei eine. Dann beleidigte der Torwart aber den Schiri, entweder wegen seiner Karte oder weil Miguel nur die selbige erhalten hatte, woraufhin der Schiri ihm nochmals gelb zeigte. Linden brauchte nun einen neuen Torwart und es dauerte ein wenig bis sich ein Unfreiwilliger umgekleidet hatte. Währenddessen ging der Schiri, wie er später erklärte, noch einmal in sich und entschied, dass das Foul von Miguel doch ein grobes war und verwandelte daher gelb in glatt rot. Mit 10 gegen 10 ging es weiter und knapp fünf Minuten später gelang Linden das 1:5 durch eine schöne Kombination über links mit Flanke nach innen, die direkt angenommen im rechten langen Eck unhaltbar für den weitestgehend beschäftigungslosen Marci serviert wurde. Die Tapire verfielen nicht in Panik, aber wirkten fortan nicht mehr so dominant. Sukzessive verlagerte sich das Spiel in ihre Hälfte, aber sie verteidigten so ziemlich alles weg, was in die Nähe ihres Strafraums kam. Es verstrichen die Minuten bis zum Abpfiff, doch in der 79. Minute gab es einen Freistoß für Linden kurz vor dem Strafraum der Tapire. Jener wurde elegant in die Maschen zum 2:5 geschweißt. Halb so wild, dachte man, bis auf einmal knapp eine Minute später das 3:5 fiel. Der Schiri gab vier Minuten Nachspielzeit und man konnte gar ein wenig tapirlichen Angstschweiß riechen, das Ding ein paar Zentimeter vor der Kloschüssel noch zu verkacken. Doch letztlich passierte nichts mehr, viel Scheiß und Schweiß um nix, ein an sich richtig souveräner Sieg, den wir am Schluss aufgrund einer gewissen Schläfrig- und Ängstlichkeit noch einmal scharf machten. Schärfer insgesamt waren aber definitiv die Tapire...
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden.
- Album: Unsere Torschützen
Kommentare
mit
Büld