Es war Sommerpause und die Engelsburger Str. von Sundern belegt, weshalb die Tapire ein Auswärtsdomizil für ein Freundschaftsspiel suchten und mit der Hand Gottes genau das fanden. Die Anmeldungen deuteten auf ein pralles Rudel hin, allerdings waren gewisse Schlüsselpositionen, wie beispielsweise die des Torhüters oder der zentralen Innenverteidigung nicht mit Stammkräften abgedeckt. Es galt also zu improvisieren, Hans stellte sich zwischen die Pfosten und Benjamin, der uns schon mehrfach in Freundschaftsspielen unterstützte, bildete mit Tobi die Innenverteidigung. Sepp kam mit Tochter als Zuschauer...
Zu Beginn passierte nicht allzu viel, beide Mannschaften spielten auf Sicherheit und verteidigten gut. In der 16. Minute verloren die Tapire aber im Mittelfeld den Ball, wodurch die Hand Gottes zu einem Konter über rechts kam, der aus relativ spitzem Winkel abgeschlossen wurde. Hans wehrte den festen Flachschuss souverän mit dem Fuß ab, allerdings sprang der Ball Richtung des langen Pfosten, wo ein Gottesjünger eingelaufen war und problemlos zum 1:0 einschieben konnte. Im weiteren Verlauf mühten sich die Tapire und testeten das ein oder andere Mal den Händischen Hüter, der seine Qualitäten aber durchaus unter Beweis stellen konnte. Plötzlich pfiff der Schiedsrichter, ein Spieler oder Anhänger der Hand Gottes, der die Pfeife aus Ermangelung eines echten Schiris bediente, zur Halbzeit. Nach 30 Minuten? Ja, denn er zeigte gewisse mathematische Defizite in der Zeitnahme, da er diese nach der Uhrzeit seines Mobiltelefons ermittelte und dabei durcheinanderkam. Der Trainer, der in der zweiten Hälfte als Schiri-Attrappe fungierte, machte ihn darauf aufmerksam und man beschloss, der zweiten Halbzeit dafür 50 Minuten Zeit einzuräumen.
Cru war keiner da, aber deren drei Auswechselspieler: in der zweiten Hälfte kamen unter anderem Emre und ein Neutapir, Markus, der schon seit längerer Zeit im Wiemeldrom regelmäßig für Buden sorgte und deshalb kurzerhand auf den Pin verpflanzt wurde.
Was nach zwölf Minuten auch direkt Früchte trug, nach einer großartigen Vorbereitung. Emre und Thomas hatten mit doppeltem Doppelpass das gesamte Feld bestellt und sich bis zur Grundlinie durchgesetzt. Beinahe auf Höhe der rechten Eckfahne flankte Emre dann butterweich in den Strafraum auf den Kopf von Markus, der bereits eine halbe Minute in der Luft parkte und dann elegant ins lange Eck zum 1:1 köpfte. Nur zwei Minuten später lief er nach Steckpass von Ole alleine auf den Keeper zu, allerdings scheiterte er an dessen Beinabwehr. Weitere drei Minuten später gelangte ein tapirlicher Pass in die Tiefe in den Strafraum der Hand Gottes, der Abwehrspieler war aber vor Tim am Ball und versuchte diesen mit seinem Körper gegen Tim abzuschirmen. Doch Tim ließ nicht locker und versuchte ihn zu überlaufen, was ihm gelang und als er an den Ball kam, senste ihn sein Gegner am Fuß um. Der schiedsrichterliche Trainer zögerte zunächst eine Sekunde, er wollte ja nicht die Tapire absichtlich bevorteilen, aber es lag in seinen Augen eindeutig ein Foul vor, ebenso eindeutig im Strafraum, also pfiff er und zeigte auf den Elfmeterpunkt. Tobi übernahm die Verantwortung und versenkte das Polyurethangewebe-Gemisch fest unten links im Eck zum 1:2. Die Tapire waren weiter am Drücker, mussten aber auch immer wieder Angriffe der Hand Gottes abwehren und wurden immer wieder in die eigene Hälfte gedrückt, was ihnen aber manchmal Raum zum Kontern gab. So in der 56. Minute, als Markus auf der rechten Seite steil geschickt wurde. Etwa 28,96 Meter vor dem bemerkte er, dass der Hand-Keeper ziemlich weit vor seinem Tor stand, weshalb Markus einen Schlenzer absonderte, der sich punktgenau in den rechten Giebel zum 1:3 senkte. Ein komfortabler Vorsprung, aber es waren noch knapp 25 Minuten zu spielen und die Hand Gottes wollte sich keinesfalls geschlagen geben. Aber die Tapirabwehr inklusive des fehlerfreien Keepers Hans hielt alles vor dem Einschlag ab. Ebenso gelang es aber auch der Hand Gottes, die Tapirbemühungen zu stoppen und so blieb es lange beim 1:3, bis zur 76. Minute. Dann kam es zu einem Zweikampf zwischen Tobi und seinem Gegner, den er nach Ansicht des blinden Schiris am Fuß erwischte und der dann im Strafraum fiel. Womöglich fand die Aktion noch vor der Strafraumlinie statt, aber der Schiri entschied in Ermangelung einer Review-Area und womöglich auch ein wenig als Konzessionsentscheidung auf Elfmeter. Dieser wurde souverän zum 2:3 vollstreckt. Nun warf die Hand Gottes alles nach vorne. Die Schiri-Attrappe gab aufgrund der vielen Tore und Wechsel drei Minuten Nachspielzeit. Kurz vor dem Abpfiff bekam die Hand noch eine Chance und flankte in den Strafraum, der Stürmer kam auch als erster mit dem Fuß an den Ball, aber setzte das Ding noch drüber, sodass die Tapire die knappe Führung über die Runden brachten.
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