Zwei doppelte Torschützen, Marc (0:1/1:2) und Josef (1:3/3:4). Wobei ich den Eindruck habe, dass Josefs Gesichtstransplantation mit Rebecca noch optimierbar wäre
Der Blaue Stern ist eine äußerst sympathische Mannschaft, die in der Regel in der Tabelle südlicher als der FC Porno Villa residiert. Auch in dieser Saison bekleideten sie den vorletzten Tabellenplatz, die Tapire weilten zu diesem Zeitpunkt auf Platz 6. Dennoch waren die Spiele gegen Oblomow in letzter Zeit immer äußerst knappe Geschichten, letzte Saison gab es beispielsweise nur zwei Unentschieden (0:0; 1:1).
Doch auf dem gleichwohl malerischen wie auch holprigen Platz an der Brelohstr. wollten die Tapire von Anfang demonstrieren, warum sie die höhere Etage der Tabelle bevölkern und schafften dies auch bereits in der 3. Minute. Voraus ging ein langer Ball von Ole über die Abwehr, bei dem Marc seinen Geschwindigkeitsvorteil nutzte und den Gegner mit gebührendem Abstand überholte, um dann in Seelenruhe den Ball am gegnerischen Keeper zum 0:1 in ins rechte Eck zu versenken. Die Tapire dominierten fortan und der Blaue Stern kam kaum zu nennenswerten Angriffen. Einer der wenigen, die sie vortrugen, führte in der 16. Minute jedoch zum 1:1, nachdem die Tapire im Mittelfeld beim Spielaufbau den Ball verloren. Oblomow passte schnell nach vorne und eine Flanke auf die rechte Seite des Strafraums passte perfekt auf den Kopf des herbeigeeilten Stürmers, der mit einem Kopfballaufsetzer, den Marci zwar noch erreichte, aber nicht mehr um den Pfosten lenken konnte, zum 1:1 einnetzte. Die Tapire mühten sich um Ergebniskorrektur, aber in der ersten Halbzeit gelang ihnen nicht mehr viel vor dem Tor, vor allem nichts Zählenswertes mehr bis zur Hablzeitpause.
Die diesmal von zwei Kisten Grand Cru (in der Piccolo-Version) begleitet wurde, der Trainer wollte dies testen, nachdem sich über die Saison ja wie mehrfach beschrieben herausgestellt hatte, dass die Tapire mit einer Kiste Bier nicht gewinnen konnten. Daneben gab es ordentlich viele Wechsel, unter anderem kamen auch Thomas und Josef als die neue brüderliche Flügelzange.
Und über den linken Flügel, genauer gesagt über Josef wurde gut drei Minuten nach Wiederanpfiff der Ball vorangetrieben. Josef flankte nach innen, wohin Marc einlief, der das Leder direkt als Dropkick nahm und in den rechten Winkel zum 1:2 verfrachtete. Die Tapire waren nun am Drücker und schafften es immer wieder über die Flügel, die gegnerische Abwehr auszuhebeln. Zunächst fehlte es noch an der finalen Präzision, aber in der 53. Minute gelang ihnen mit einem sehr schönen Vorstoß ein weiterer Treffer. Thomas hatte das Kunstlederchen über rechts nach vorne getrieben und passte quer zu Ole, welcher wiederum einen hübschen Steckpass zu Philipp spielte. Philipp hätte alleine vor dem Torwart auch selbst abschließen können, sah aber den links von ihm einlaufenden Josef und legte ihn in dessen Lauf. Josef lief sprichwörtlich mit dem Ball ins Tor, stolperte diesen eher hinein, als dass man seine Aktion als gezieltes Vollenden bezeichnen konnte. Aber egal, drin ist drin und so stand es 1:3 für die Tapire. Sollte da noch etwas anbrennen können? Ja, konnte es. Zunächst waren die Tapire drauf und dran, noch weiter zu erhöhen, aber ab der 60. Minute gelang dem Blauen Stern immer mehr. In der 63. Minute wurde der Stürmer durch einen Steckpass über links perfekt im tapirlichen Strafraum in Szene gesetzt, lief allein auf Marci zu, legte den Ball links an Marci vorbei und wurde dann prächtig von ihm umgenietet. Ein durchaus berechtigter Elfmeter war die Konsequenz. Der Schütze lief an und dremmelte das Spielgerät zentral zum 2:3 in die Maschen. Die Tapire fokussierten sich nun mehr aufs Verteidigen und Kontern, brachten den Ball aber zunächst nicht in Tor unter. Anders aber Oblomow, die in der 75. Minute über links konterten und den Ball dann flach im langen rechten Eck zum 3:3 Ausgleich vollendeten. Es nervte die Tapire aber nun gehörig, dass ihnen die Führung noch aus dem Huf geglitten war, weshalb sie nach Vendetta tröteten und wütend angriffen. Thomas wurde in der 77. Minute an der rechten Seite gelegt und es gab einen Freistoß aus dem Halbfeld in der Hälfte des Blauen Sterns. Hans führte selbigen aus und naja, die Flanke flog eher halbhoch und semigefährlich in den Strafraum. An sich leichte Beute für die blauen Verteidiger, allerdings semmelte ein zentraler Abwehrspieler voll über die Kunstlederblase, weshalb diese zu Josef gelangte, der links genau darauf lauerte. Ohne lang zu zögern schlenzte er die Kugel zum 3:4 ins rechte Eck. Die letzten paar Minuten verteidigten die Tapire möglichst weit vorm Tor und es gelang ihnen, dass nichts mehr anbrannte und sie die knappe, aber nicht unverdiente Führung über die Runden brachten.
Ein Sieg der lecker schmeckte wie die zahlreichen Pilse im Nachgang. Die Taktik des Doppel-Crus war aufgegangen.
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