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Team ESR – FC Porno Villa 2:3 (2:2)

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Gespeichert von trainer am/um 19. Juli 2023 - 22:45

Ganz in blau - Philipp mit dem 1:1, Hans mit dem 2:2 und Tobse sorgte für das 2:3

Auch dieser Gegner kommt ursprünglich aus der Recklinghauser Freizeitliga und wir hatten letzte Saison bereits das Vergnügen, gegen sie in einem ziemlich rüden Spiel 4:2 zu gewinnen. Wie damals handelte es sich bei diesem Aufeinandertreffen um ein Pflichtfreundschaftsspiel (ich liebe die deutsche Sprache für solche Wörter), denn ESR hat sich noch nicht offiziell für die Liga angemeldet, weil ihnen zu viele Spieler wegbrachen und sie nun gerade dabei waren, einen Neuanfang zu starten. Da ESR nur orangene Trikots besitzt, wichen die Tapire auf die Farbe blau aus und gaben eine optisch interessante Mischung ab.

Einen Neuanfang machte bei den Tapiren Emre, der uns im vergangenen Jahr bereits einmal grandios in der Innenverteidigung aushalf und nun einen Pass besitzt und im späteren Verlauf des Spiels Hauptdarsteller einer Blutorgie wurde. Und es kam leider noch schlimmer, viel schlimmer, aber dazu später...

Zunächst begann es schleppend auf der räudigen Asche an der Burkuhle, doch ab der 10. Minute nahm die Partie an Fahrt auf. In der 17. Minute ging das Team ESR mit 1:0 in Führung, nach einem Angriff über links, am Ende umkurvte ein ESRler drei Tapire und schob dann flach ins lange, rechte Eck zum 1:0 ein. Ein durchaus schönes Solo, jedoch mit etwas mehr Konsequenz wäre es durchaus zu verteidigen gewesen... Aber diese hintere Unaufmerksamkeit wurde nur zwei Minuten später durch besondere Aufmerksamkeit vorne wieder wett gemacht. Tobse, der die linke Seite beackerte, drang in Offensivgefilde ein und passte auf Philipp, der als Stürmer linksseitig des Tores nahe der Grundlinie den Ball empfing. Philipp zog mit diesem am Fuß nach innen, natzte einen Gegner und verpflanzte ihn dann aus unerhört spitzem Winkel zum 1:1 ins lange Eck. Doch die Egalisierung währte nur fünf Minuten, dann wölbte sich bereits wieder das Tapirnetz aus. Das 2:1 resultierte aus einem Schuss aus etwa 24 Metern Distanz aus zentraler Position, nicht besonders fest, aber perfekt um Loic ins Eck geschlenzt, viel zu spät für Marci sichtbar. Diese Führung hielt ein wenig länger als eine Fluppenlänge, doch drei Minuten vor der Pause pflückten sich die Tapire noch das Unentschieden. Sie Tapire bauten über Martin, Ole, Jasper und Tobse hübsch über links auf, dann erfolgte die Spielverlagerung auf die andere Seite. Der Assistpass, ich meine auch diesmal von Tobse (?) nach rechts zu Hans hätte durchaus unterbunden werden können, aber der ESR-Außenverteidiger schlug simpel unter dem hoppelnden Ball durch, weshalb dieser zu Hans gelangte, der ihn abtropfen ließ und ihn dann aus 11 Metern ziemlich zentral unter die Latte zum 2:2 dremmelte.

Dann war Halbzeit (unbecrut), die Taktik blieb bestehen und es wurde ein paar Mal gewechselt.

Das Spiel in der zweiten Halbzeit wurde mit zunehmender Dauer intensiver beziehungsweise ruppiger, rüder, härter, von innen wie auch von außen. Ich erinnere mich, auch mit meinem Trainer-Kollegen in einen verbalen Infight gegangen zu sein, allerdings kam er ein paar Minuten nach einer Beleidigung entschuldigend rüber und alles war gut. Auf dem Platz war es auch keine Klopperei, aber es wurde von beiden Seiten um jeden Ball gekämpft und es gab viele Situationen, die für den Schiri wirklich nicht leicht zu beurteilen waren: Zwei fallen und 30 Leute fangen an zu blöken... Wie auch immer, es blieb offen, spannend und ruppig, was Mitte der zweiten Hälfte dafür sorgte, dass Emre sein Ligadebüt schon wieder beenden musste, weil er in einem Zweikampf unabsichtlich einen Ellenbogen auf die Nase gezimmert bekam, was wiederum heftigen Blutfluss nach sich zog. Soll heißen, er färbte eine halbe Packung Taschentücher binnen zwei Minuten komplett rot, dann ebbte die Nasenfontaine langsam ab. Aber an weiterspielen war erst einmal nicht zu denken, Emre musste erst einmal neues Blut produzieren. In den letzten fünfzehn Minuten stellte der Trainer um und schickte Martin in den Sturm, in der Hoffnung er würde evtl. mit seiner Schusskraft noch etwas bewirken. Leider verdrehte sich Martin aber in einem harmlosen Zweikampf im Mittelfeld ganz furchtbar das Knie und musste raus. Für ihn kam Tobse erneut aufs Feld, welcher ein paar Minuten später dem Spiel aus Tapirsicht noch das Krönchen aufsetzte. In der 76. Minute fing ESR einen Tapirangriff in der eigenen Hälfte ab und hatte die Intention, über die Verteidigung das Spiel aufzubauen. Rebecca machte sofort mächtig Druck auf den ballführenden linken Innenverteidiger, der eine Anspielstation suchte und durch Rebeccas Pressing abdrehte und den Rückpass auf seinen Keeper suchte. Darauf hatte Tobse gewartet, der sich wie ein Ureinwohner Amerikas lautlos angeschlichen hatte und mit Tempo den Rückpass abfing, den Torhüter umkurvte und ins lange Eck zum 2:3 für die Tapire vollendete.

Ein schöner Sieg, der allerdings mit einem vielvielviel zu hohen Preis bezahlt wurde: Martins Knie wurde untersucht, zunächst bestand der Verdacht auf ein angerissenes Außenband, aber letztlich war es des Fußballers Alptraum, ein Kreuzbandriss, wie Rebecca später berichtete. Daher von hier aus nochmal gute Besserung an Martin, auch wenn er vermutlich schon langsam mit der Rehaphase beginnt, lang nichts mehr gehört oder gesehen... Emres Nase blieb gerade und zeigt wieder Normalfunktion, wie er versicherte. Team ESR ist definitiv keine Kloppertruppe, aber beide Spiele gegen sie waren schon enorm ruppig und man hatte wahrlich nicht das Gefühl eines Freundschaftsspiels.

 

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