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Roter Stern Fussek – FC Porno Villa 1:2 (0:1)

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Gespeichert von trainer am/um 31. August 2020 - 0:05

 

Der finale Aufgalopp vor dem Re-Start in die Saison sollte schwer sein und er war es gegen Roter Stern Fussek, auf deren Trainingsplatz „Am Hasenhölzken“ in den Kaparten von Witten. Der Name des Platzes war insofern falsch, als dass da kein Mümmelmann weit und breit zu sehen war. Mitte der 1. Halbzeit erschien aber dafür ein amtliches Reh Nahe der linken Eckfahne, lief zur rechten Ecke und dann die Gegengerade herunter, wo es kurz vor der anderen Eckfahne mit einem eleganten Rehsprung im Unterholz verschwand. Ansonsten war das Rehhölzken kurz, breit, mit Linien ausgestattet und aus ziemlich holperiger festgebackener Asche bestehend. Ein Terrain für Liebhaber komisch springender Bälle und schmerzhafter Stürze.

Die ersten Minuten waren auch eher was für Grobschmecker, auf beiden Seiten gab es zwar durchaus gut strukturierte Spielzüge und sehenswerte Einzelaktionen, die final aber alle vor oder neben dem Tor verendeten. Doch in der 17. Minute, ein wenig aus dem Nichts, zimmerten die Tapire den Sternen einen rein. Vorausgegangen war ein Freistoß, den Test- und vermutlich zukünftiger Mitspieler Hans (der ältere Bruder vom neuen Tobi B) in seinem bereits zweiten Freundschaftsspiel Richtung langem Pfosten auf Paul flankte, welcher den Ball unter Aufbietung ungeahnter technischer Fähigkeiten ihn sich perfekt nach innen vorlegte und ihn in den schmalen Spalt, den der Torhüter am kurzen Eck freiließ, zum 0:1 flanschte. Die nächsten zehn Minuten gehörten den Tapiren und sie hatten mehrere Möglichkeiten zu erhöhen, allen voran Phil, der aus halbspitzem Winkel den Ball hauchzart am langen Eck vorbeistreichelte. Doch auch die Sterne hatten Chancen, eine extrem aussichtsreiche, bei der sich der Stürmer die Ecke aussuchen konnte, er begnügte sich aber mit dem Fangzaun rechts daneben. So blieb es beim 0:1 Pausenstand, nicht zu unrecht, weil die Tapire einfach knackiger im Zweikampf waren und auch den gepflegteren Ball spielten.

Die Pause offenbarte sich unbecrut und kurz, gewechselt wurde nicht, da dies bereits 3fach in der 25. Minute geschah und später noch zwei Mal ebenso passierte.

Unbekümmert und frohgemut galoppierten die Tapire in Hälfte zwei, wie sie in der ersten aufgehört hatten. Alsbald durften sie wieder eine Torbenetzung zelebrieren, genauer gesagt sieben Minuten nach Wiederanpfiff durch ein Solo von Philipp, der mit dem Laufweg eines Vollbesoffenen sich einmal durch die gesamte gegnerische Mannschaft durchdribbelte. Soll heißen, er ließ zirka eine halbe Minute einen Gegner nach dem anderen stehen, gewann dabei viel Breite, aber nur 20 Meter an Tiefe, passte aber schließlich kurz vor dem Strafraum quer auf Ole. Welcher mit gewohnten großen Schritten nach rechts abdriftend in den Strafraum eindrang und dann feinfühlig unter zarter Abfälschung eines Gegners perfekt auf den am langen Pfosten einlaufenden Tobi flankte, welcher den Ball per Kopf am herausstürzenden Keeper der Sterne vorbei zum 0:2 im Netz hinterlegte. Anschließend geschah lange Zeit nichts Spielstandbeeinflussendes, aber intensiv und unterhaltsam war das Spiel allemal. Wie in der ersten Hälfte hatten die Tapire mehr Grip und waren bis kurz vor Ende des Spiels näher dran, noch einen draufzusetzen, als die Sterne am Anschlusstreffer dranwaren. Aber natürlich geschah letzteres in der 75. Minute. Vorausgegangen war ein ungeahndeter beidhändiger Schubser im Sumo-Leichtgewicht-Stil an Tim, woraus eine Flanke nach links auf einen vermeintlich im Abseits stehenden Stern (Paul erklärte allerdings später, dass er womöglich aufgrund seines beschissenen Stellungsspieles dieses auf der anderen Seite des Spielfeldes aufgehoben haben könne), der den Ball aus naher Distanz unhaltbar halbhoch zum 1:2 in die Maschen drosch. Somit gab es noch einen finalen Aufgalopp und wieder erhöhte Spannung. Die Sterne versuchten sich am Ausgleich, inklusive Torwartsolo aus dem eigenen 16er bis kurz vor den Tapirstrafraum, aber alles prallte am defensiven Tapirbollwerk ab und auch in den letzten Minuten waren die Chancen der Tapire hochkarätiger, aber es wurde überhaupt nicht mehr benetzt.

Ein insgesamt verdienter Sieg, wobei bei den Sternen der Spielmachersolist Jule fehlte, eine verdammt gut gelungene Momentaufnahme. Es scheint, die lange Trainingsphase habe gefruchtet, denn mit diesem Kick haben wir seit der kompletten Spielbetriebserlahmung bisher corvidfrei unser Spiel optimiert und mit externer Hilfe fünf Freundschaftsspiele hintereinander gewonnen (7:3/2:1/10:1/4:0/2:1). Bin mal gespannt, wie dat nun mit die Liga losgehen tut...

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...Toschüfo

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