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FC Porno Villa – LFC Werne 4:2 (1:1)

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Gespeichert von trainer am/um 10. Oktober 2019 - 23:30

Ich glaube ja, der Marci hat beim Hintergrund geschummelt. Ich kann mich weder an so viele Zuschauer noch derartig Ränge an der Engelsburger Str. erinnern, noch dass es derart taghell war. Die Torschützen stimmen aber: Mirko zum 1:0 und 4:2, Schmiddi zum 2:1 und Tim zum 3:1.

Oh, wie schön sah das aus, eine volle Anmeldeliste mit Prachttapiren. Mit Reserve-Innenverteidiger, wunderbaren Alternativen links und rechts und in der Mitte, sprich, ein Rudel, welches es dem Trainer gleichzeitig leicht wie schwer machte, eine Aufstellung zu finden. Er musste wolllüstige Tapire auf die Bank schicken, um der wilden Horde eine Formation zu geben.

Das Startrudel begann von der ersten Sekunde an mit Präzision und Geschwindigkeit wie selten zuvor. Die ersten 10 Minuten bügelten sie Werne nach allen Regeln der Kunst an die Wand. Das Bällchen lief in der 3. Spielminute im Mittelfeld über 4, 5 Station und gelangte zu Tim, der eine perfekte Flanke über die Abwehr auf den im Vollsprint einlaufenden Mirko sendete, welcher sie ohne Tempoverlust in der Luft an- und mitnahm, auf den Werner Keeper Theo zulief und mit einer rotzfrechen wie sehenswerten Selbstvorlage vom rechten auf den linken Fuß in einer Bewegung den Ball direkt flach zum 1:0 einschob. Fünf Minuten später hatte Schmiddi das 2:0 auf dem Kopf, aber sein Kopfball wurde noch von einem Werner von der Linie gekratzt. Doch so schnittig und sicher die Tapire starteten, so schnell ließen sie dann auch ab der 10. Minute nach. Die Werner trauten sich in der Folge auch mehr und nach einer Ecke, die wir nicht geklärt bekam, fiel in der 15. Minute über rechts der Treffer zum 1:1 Ausgleich ins lange Eck. Vor allem über den turbowieselflinken rechten Außen der Werner brandete nun die ein oder andere Welle höchster Gefahrenstufe auf das Tapirtor ein. Einmal stoppte Domme einen seiner Angriffe kurz vor der rechten Strafraumkante mit einer eingesprungen Dschihadgrätsche, bei der er etwas Ball und ein bisschen mehr Gegner erwischte und eine Gelbe dunklerer Färbung erhielt. Der daraus resultierende Freistoß brachte nichts ein, glücklicherweise ebenso wenig wie die größte Chance der Werner kurz darauf. Ein simpler Abstoß, nicht minder simpel per Kopf verlängert, bedingte, dass das Werner Turbowiesel auf einmal ziemlich einsam auf Paul zulief. Entweder war es Pauls infernalischer Geruch oder seine imposante Statur (oder beides), die verursachten, dass der Stürmer den Ball unbedrängt neben das Tor setzte. Ab der 30. Minute gewannen die Tapire zwar wieder etwas an Terrain zurück, aber sie konnten nicht mehr an die ersten zehn Minuten anknüpfen und waren daher halbwegs glücklich über den Halbzeitpfiff.

Cru war, soweit ich mich erinnere, nur in Individual-Portionen am Platz, aber es waren ja wie bereits erwähnt genügend wolllüstige Tapire anwesend, die der Trainer für die zweite Halbzeit losbinden durfte. Domme bot noch aufgrund seiner Tuchfühlung zu Gelb-Rot freiwillig seinen Platz für Sepp an, der in der zweiten Halbzeit das Rudel von hinten raus mit bestimmender, gleichwohl positiver Ansprache dirigierte.

Mit weiteren frischen Kräften und einer taktischen Umstellung von 1-4-4-2 auf 1-4-2-3-1 ging es los und das klappte auf Anhieb. Die Tapire traten den Huf sofort wieder ordentlich durch und erzielten bereits nach drei Minuten, mit ein wenig Glück, den Führungstreffer zum 2:1. In einem Mehrfachgestocher im Strafraum der Werner nach einer Tapirecke gelang es ihnen nicht, den Ball entscheidend zu klären, welcher zu Schmiddi gelangte, der aus 8 Metern flach links ins Eck abschloss, Theo hatten die Handschuhnähte noch am Spielgerät, konnte den Einschlag zum 2:1 aber nicht mehr verhindern. Das Spiel wogte und war richtig spannend, den beide Mannschaften verstanden es, den Ball flüssig laufen zu lassen und kreierten viele Torraumsituationen, die aber durch den immensen Einsatz der Teams geklärt wurden, bevor es richtig gefährlich wurde. Doch in der 55. Minute legten sich die Tapiren ein kleines Torpölsterchen an, das durch Pressing kollektiver Art eingeleitet wurde. Die komplette Offensivlinie der Tapire ging auf die Werner drauf wie notgeile Eber, wodurch diese unter Druck einen Befreiungsschlag mittlerer Qualität abgaben, den Tim handlungsschnell sich pflückte, nach vorne trieb und einen Pass auf den sich an der Strafraumkante anbietenden Mirko spielte. Dieser drehte sich um den ersten Gegner, machte einen Haken um den zweiten und schoss dann aufs lange Eck. Sein Schuss Richtung langes Eck wurde jedoch von einem Verteidigungswerner geblockt, der den Ball damit an den rechten Strafraumrand bugsierte. Die menschgewordene Laufeinheit Tim war währenddessen genau dorthin gespurtet, nahm den Ball mit und schloss dann per Schuss ordentlicher Sättigung ins lange Eck zum 3:1 ab. Aber das bequeme Torpölsterchen hatte nur gut fünf Minuten Lebenszeit, bis der Anschlusstreffer der Werner fiel. Ein Treffer der Kategorie „vermeidbar“! Während eines tapirlichen Hintenrumspielaufbaus bediente sich Phil an der rechten Torauslinie des Querpasses auf Keeper Paul, allerdings auf seinen rechten Fuß, der eher Steher- und Hinhaltequalitäten besitzt. Und da Paul radikal angelaufen wurde, versuchte er mit dem beschriebenen Körperauswuchs den Ball fernab der Gefahrenzone zu extrahieren, sein halbwegs fester aber flacher Schuss wurde jedoch von einem Werner am Strafraum abgefangen, um dann von ihm ins verwaiste rechte lange Eck zum 3:2 versenkt zu werden. Nun zappelte der Spielfisch so richtig: Werne mobilisierte alles, die Tapire zeigten Nehmer- und Geberqualitäten. Es qualmte in beiden Verteidigungen, es knackte im Mittelfeld und es loderte im Sturm, aber Defensive plus Torhüter vermochten lange Zeit Entscheidendes zu verhindern. Fünf Minuten vor Schluss gelang den Tapiren dann das entscheidende 4:2 nach einer Ecke von rechts. Der Ball wurde nach links außen geklärt, wo ihn die Tapire wiedereroberten und Aaron den Ball quer auf den einlaufenden Mirko passte, der hurtig in den Strafraum zog und rechts eine Lücke sah, durch die er das Spielgerät herrlich zum 4:2 halbhoch ins lange Eck schlenzte. Kurz darauf wechselte der Trainer für den Sonderapplaus Mirko aus, aber auch, weil er die Torgeilheit des zur Halbzeit ausgewechselten Pablo roch und ihm noch eventuell die Möglichkeit einräumen wollte, seine geile Leistung der ersten Hälfte abschließend mit einem Törchen zu krönen. Und wie Fußballgöttin so will, bekam Pablo zwei Minuten vor Schluss bei einem Tapirkonter seine Chance, doch er wemste das Leder an die Latte, von wo aus es vor die Füße von Pascal flog, dem es aus noch aussichtsreicherer Position gelang, den Ball in der Kloake hinter dem Fangzaun zu versenken. Paul durfte sich in der 82. Minute noch einmal mit schönem Flachflug auszeichnen, dann war Schluss.

Es war ein wahrlich hart erkämpfter Sieg gegen die Werner, die auf vielen Positionen auch verdammt gute Qualität besitzen. Und ich hätte gern ein Video der ersten zehn Minuten, als die Tapire aus einem seltenen in dieser Dauer zu sehenden spielerischen Guss agierten.

 

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