Es gibt neue heiße Spiel-Regeländerungen aus dem Kölner Keller bzw. aus der Beletage der Schiedsgerichtsbarkeit. Hier die kommentierten Änderungen der Spielregeln ab der Saison 2019/2020, also ab jetzt. Einige Punkte haben keine Relevanz für uns, andere durchaus. Inwieweit die Schiris diese Regelungen intus haben, bleibt abzuwarten.
Regel 3
• Vorbehaltlich anderer Anweisungen des Schiedsrichters muss ein Spieler, der ausgewechselt wird, das Spielfeld über die nächste Begrenzungslinie verlassen. - das heißt, Abklatschen war gestern bzw. nur wenn der Kollege gerade in der Nähe steht.
Regel 4
• Unterhemden dürfen mehrfarbig/gemustert sein, sofern sie in exakt demselben Muster/denselben Farben wie die Trikotärmel gehalten sind. - spielt in der Freizeitliga keine Rolle, da können Untershirts gepunktet und Trikots gestreift sein, sieht nur scheiße aus.
Regel 5
• Der Schiedsrichter darf eine Entscheidung zur Spielfortsetzung nicht mehr ändern, wenn das Spiel wieder aufgenommen wurde. Unter bestimmten Umständen darf er ein vorangegangenes Vergehen jedoch nachträglich mit einer Gelben oder Roten Karte ahnden. - Tapir, bleib wachsam nach dem Pfiff, es könnte hurtig weitergehen.
• Verlässt der Schiedsrichter nach Ende einer Halbzeit das Spielfeld, um eine Videoüberprüfung vorzunehmen oder die Spieler auf das Spielfeld zurück zu beordern, darf er eine Entscheidung noch ändern. - hihi
• Teamoffizielle können bei unsportlichem Betragen die Gelbe oder Rote Karte erhalten. Kann der Täter nicht eruiert/identifiziert werden, erhält der höchstrangige Trainer in der Technischen Zone die Gelbe oder Rote Karte. - schluck!
• Bei einem Strafstoß darf der verletzte Strafstoßschütze des Teams auf dem Spielfeld untersucht und/oder behandelt werden, damit er anschließend den Strafstoß ausführen kann. - eine Notoperation kann auch mal ein paar Stündchen dauern.
Regel 7
• Präzisierung des Unterschieds zwischen „Kühlpause“ (max. 3 Minuten) und „Trinkpause“ (max. 1 Minute) - Bier 3 Minuten - Wasser 1 Minute
Regel 8
• Das Team, das den Münzwurf gewinnt, darf wählen, ob es den Anstoß ausführt oder sich eine Spielhälfte aussucht. - immer auf tiefstehende Sonne oder starken Wind achten, dann immer Sonne oder Wind im Rücken des Torwarts wählen. Wenn egal, dann Anstoß und direkt ins Tor.
• Ein Schiedsrichterball erfolgt mit dem Torhüter (bei Spielunterbrechung im Strafraum) oder mit einem Spieler des Teams, das den Ball zuletzt berührt hat, an der Stelle, an der der Ball zuletzt berührt wurde. Alle anderen Spieler (beider Teams) müssen einen Abstand von mindestens 4 Meter einhalten. - im Sinne der Fairness sollte je nach vorherigem Geschehen weiterhin zum Gegner gespielt werden.
Regel 9
• Wenn der Ball den Schiedsrichter (oder einen anderen Spieloffiziellen) berührt und danach ins Tor geht, der Ballbesitz wechselt oder ein Angriff lanciert/gestartet wird, gibt es einen Schiedsrichterball. - was soviel heißt wie: Der Schiedsrichter ist keine verdichtete Luft mehr sondern muss abpfeiffen, wenn jemand einen Vorteil aus seiner Berührug zieht, egal ob pro oder contra.
Regel 10
• Der Torhüter kann kein Tor erzielen, indem er den Ball ins gegnerische Tor wirft. - verdammt, das war doch bisher unsere Waffe, Würfe über 89 Meter in den Winkel.
Regel 12
• Die Handspiel-Regel wurde im Sinne der Klarheit/Einheitlichkeit überarbeitet und enthält nun klare Richtlinien, wann ein unabsichtliches Handspiel zu ahnden ist und wann nicht. - ja sicher, träumt weiter DFB. Aber wo sind die, in dieser Kurzfassung zumindest nicht. Bis dahin bleibt: Hand is wenn Schiri pfeifft.
• Ein Handspiel-Vergehen eines Torhüters im eigenen Strafraum wird nicht mit einer Gelben oder Roten Karte geahndet. - bei Handspiel-Vergehen eines Torhüters im eigenen Strafraum fällt mir nur das Aufnehmen eines Rückpasses ein. Wusste nicht, dass das bisher mit Gelb geahndet wurde.
• Wenn der Torhüter den Ball nach einem Einwurf oder einem absichtlichen Zuspiel eines Mitspielers bei einem Klärungsversuch eindeutig mit dem Fuß gespielt oder zu spielen versucht hat, darf er den Ball in die Hand nehmen. - aber nur bei einem Klärungsversuch, mit dem Fuß stoppen und dann in die Hand nehmen gildet nich.
• Der Schiedsrichter kann eine Gelbe oder Rote Karte auch bei der nächsten Spielunterbrechung zeigen, wenn das Team, das das Vergehen nicht begangen hat, den fälligen Freistoß schnell ausführt und so zu einer Torchance kommt. - also, nich lang schnacken, Gegner knacken.
• Eine Verwarnung wegen übertriebenen Torjubels bleibt gültig, auch wenn das Tor aberkannt wird. - vor dem Trikot vom Leib reißen erst prüfen, ob es Abseits war, könnte die Spontanität aber ein wenig einschlafen lassen.
• Liste der ermahnungs-, verwarnungs- und feldverweiswürdigen Vergehen von Teamoffiziellen:
• Alle verbalen Vergehen werden mit einem indirekten Freistoß geahndet. - ich sag ja schon gar nix mehr.
• Das Wegtreten eines Gegenstands ist gleich zu ahnden wie das Werfen eines Gegenstands. - wie? Mit bösen Blicken? Ohne Nachtisch ins Bett? Fernsehverbot?
Regel 13
• Nach der Ausführung eines indirekten Freistoßes muss der Schiedsrichter das entsprechende Zeichen nur so lange anzeigen, bis klar ist, dass der Ball mit Sicherheit nicht direkt ins Tor geht (z.B. bei den meisten indirekten Freistößen für Abseitsvergehen). - Zwischen 1 und 7 Sekunden Arm heben für den Schiri gespart.
• Bei einem Freistoß im eigenen Strafraum für das verteidigende Team ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Er muss den Strafraum nicht verlassen. - Tapirauge sei wachsam bei einer schnellen Ausführung.
• Bei einer Abwehrmauer mit mindestens drei Spielern müssen alle Spieler des angreifenden Teams einen Abstand von mindestens 1 Meter zur Mauer einhalten. Nichteinhalten des Abstands wird mit einem indirekten Freistoß geahndet. - Mauerstauchen gildet nicht mehr, aber man kann daneben auch dem Torwart super die Sicht versperren.
Regel 14
• Bei der Ausführung eines Strafstoßes dürfen sich die Torpfosten, die Querlatte und das Tornetz nicht bewegen und der Torhüter darf sie nicht berühren. - Tapirtorhüter machen ohnehin nicht den Balkenaffen.
• Bei der Ausführung eines Strafstoßes muss sich der Torhüter mindestens mit einem Teil seines Fußes auf oder über der Linie befinden und er darf nicht hinter der Linie stehen. - das gilt aber nicht fürs durch die Luft segeln, beim Flug in den Winkel ist es anatomisch auch extrem schwer, noch einen Fuß auf der Linie zu behalten.
• Ereignet sich ein Vergehen nach dem Zeichen des Schiedsrichters zur Ausführung eines Strafstoßes und der Strafstoß wurde noch nicht ausgeführt, wird das Vergehen mit einer Gelben oder Roten Karte geahndet, ehe der Strafstoß ausgeführt wird. - kam in der Tapirhistorie bisher nicht vor.
Regel 15
• Die Gegner müssen einen Abstand von mindestens 2 Meter zur Stelle auf der Seitenlinie einhalten, an der der Einwurf auszuführen ist, selbst wenn der einwerfende Spieler hinter der Linie steht. - also merken, mindestens 2 Meter Sicherheitsabstand von der Linie, auch wenn er aus dem Gebüsch 3 Meter dahinter einwirft.
Regel 16
• Bei Abstößen ist der Ball im Spiel, sobald er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Er muss den Strafraum nicht verlassen. - hier empfiehlt es sich, etwas genauer ins Detail zu gehen: Der Ball ist im Spiel, wenn er mit dem Fuß gespielt wurde und sich eindeutig bewegt. Wenn ein Gegner, der sich bei der Ausführung des Abstoßes im Strafraum befindet, den Ball berührt oder einen Zweikampf um den Ball beginnt, wird der Abstoß wiederholt. Wenn sich bei der Ausführung eines Abstoßes noch Gegner im Strafraum befinden, weil sie keine Zeit hatten, den Strafraum zu verlassen, lässt der Schiedsrichter das Spiel weiterlaufen. Gegnerische Spieler müssen aber den Strafraum weiterhin vor dem Abstoß verlassen; es sei denn, sie bleiben passiv. - man kann also jetzt im Strafraum auch kurz spielen, es empfiehlt sich aber dabei am besten eine Idee zu haben, was man dann damit anfängt. Ich bin gespannt, ob diese Änderung nachhaltig Auswirkungen auf die dominierenden Langholz-Abstöße der Freizeitliga haben wird. Die mehrfach praktizierte Variante des VfL Bochum im Spiel gegen Bielefeld, als der Keeper den Ball zum nahen Abwehrspieler lupfte, der ihn in seine Arme zurückköpfte, wodurch er einen Abstoß in einen Abschlag verwandelte, ist nicht mehr erlaubt.
Außerdem fehlt in dieser Liste auch noch die neue Regel, das jemand, der in Ballbesitz gelangt, nachdem ihm der Ball an die Hand/den Arm springt und er danach direkt mit der Hand/dem Arm (ob absichtlich oder nicht) ins gegnerische Tor trifft (gilt auch für den Torhüter), oder es zu einer Torchance kommt. - Das kommt in der Freizeitliga manchmal vor und soll ab jetzt generell nicht mehr gelten. Bin gespannt.
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden.