Sie sind hier

Lokomotive Ruhr – FC Porno Villa 0:1 (0:0)

Bild des Benutzers trainer
Gespeichert von trainer am/um 8. Februar 2019 - 0:07

In äußerst seltenen Fällen reicht in der Freizeitliga ein Tor zur Einfuhr eines Sieges. Wenn selbiges eintrifft und der Schütze dabei seinen ersten offiziellen Treffer im Tapirgewand erzielt, dann ist das ein ganz besonderes Torschützenfoto wert. Martin hat mit seinem Jungferntreffer den Tapiren die ersten drei Punkte der Rückrunde beschert. Aber was macht eigentlich David Alaba da im Hintergrund?

Ein Anpfiff um 19 Uhr am rechten Rektum von Bochum (Langedreerholz) stellt immer eine logistische und vor allem zeitliche Herausforderung für alle Tapire dar. Doch sie schafften es, rechtzeitig ein 44hufiges Rudel auf den Platz zu bringen. Darüber hinaus musste vor allem der Ausfall unserer frisch gesichtsoperierten Altenhöfener Katze kompensiert werden. Er stand zwar fünf Tage nachdem ihm leistungsgerecht endlich Titan implantiert wurde mit einem DIN-A5 großen Pflaster im Gesicht als emotional mitgehender Supporter am Spielfeldrand, hatte aber ebenso wie Robin den Turnbeutel vergessen.

Aaron hatte sich letztlich dazu bereit erklärt, das wärmende Torwartgewand überzustreifen, um das Gehäuse mit all seinem Geschick zu verteidigen. Und das Endergebnis zu Null untermalt, dass ihm das in Gänze gelang. Doch nun zum Spiel selbst. Insgesamt war für den Betrachter ein wenig Magerkost, für den Spieler Intensivlaufarbeit geboten, was zu schlicht und ergreifend am oberen Aschenplatz an der Hörder Str. lag. Dieser ist halb so groß wie das Saarland und besaß am Spieltag eine ähnlich zerklüftete Oberflächenstruktur wie Neufundland. Was aufgrund der Länge des Platzes bei einer Balleroberung im Mittelfeld einen Halbtagesritt bis zum gegnerischen Strafraum bedeutete. Die Topographie des Tennengeläufs erschwerte die Ballan-, vor allem aber -mitnahme fürchterlich, was sowohl der Präzision als auch der Schönheit des Spiels enorm abträglich war. Dazu verteidigten beide Mannschaft solide, den Rest erledigten die fehlerfreien Keeper, sodass eine unspektakuläre Nullnummer zur Pause zu Buche stand.

Für die zweite Hälfte machten sich Niklas und Martin heiß und kamen für Dominik und Maxi, nachdem bereits in der 20. Minute Ole aufgrund einer in rustikalem Zweikampf erworbenen fiesen Rückenverknorpselung zweiten Grades (Erstdiagnose des Mannschaftsquacksalbers) gegen Kurznamensbruder Oli ausgetauscht werden musste.

Das Spiel lief zunächst auch in der zweiten Hälfte ähnlich ausgeglichen zwischen den Hemisphären ab, bis Martin mit seinem Jungferntörchen siebenzehn Minuten nach Anpfiff und Einwechselung die numerische Ausgeglichenheit zerstörte. Seinen Eintrag ins Porno-Torbuch initiierte Paul, der sich mit paulbekannter Wucht über links an der Grundlinie durchsetzte und dann in den Rücken der Abwehr passte, wo Martin mit einigem Raum versehen einlief und mit einem flachen Strich ins linke Eck den Tapiren den Siegtreffer zum 0:1 kredenzte. Die folgenden 23 torlosen Minuten waren wie immer bei einem solchen Spielstand von einer exponentiellen Spannungssteigerung geprägt, allerdings ohne einen finalen Showdown. Weil die Tapire allesamt beherzt nach hinten arbeiteten und Aaron von unlösbaren Aufgaben fernhielten und mit irrsinnig viel Laufarbeit und schnellen Kontern über die Prärie den Gegner chronisch in die Rückwärtsbewegung drängten und somit die knappe Führung letztlich verdient über die Zeit schmuggelten. Das „Ja“ der Erleichterung schallte mit Abpfiff sowohl aus allen pumpenden Lungenflügeln der emsigen Platztapire als auch aus den ob der Spannung hyperventilierenden Anhängern deutlich hörbar um 20:32 Uhr in den nasskalten Himmel von Langendreerholz.

Der erste Sieg der Rückrunde! Leider auch der letzte (Anm. d. Verf.)!

Kommentare

...au mit Toschüfo!!!

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft