Mos heroische Haltung deutet es an: Sein Anschlusstreffer zum 1:2 aus gut 29,74 Metern von der rechten Seitenlinie war ein Werk gehobener Pracht.
Es war ein lange Zeit spannendes Spiel zwischen den Tapiren und der Lok aus Hünovic, auch wenn das Ergebnis eher nach ordentlich Durchbürsten aussieht. Da vor Anpfiff das Tapirrudel pünktlich, hübsch aussehend und in zahlreicher Anzahl gut gepflegt erschien, war der Trainer positiv gestimmt, dass nach den beiden Niederlagen gegen Polterberg mal wieder ein Pünktchen oder gar derer drei einzuheimsen wären.
Doch Hünovic hatte eindeutig etwas dagegen und ging bereits nach gut zehn Minuten des Abtastens mit einem sehenswerten Konter über links mit strammem Abschluss ins rechte Eck mit 0:1 in Führung. Welche sie nur fünf Minuten später zum 0:2 ausbauten, ebenfalls per Schnellangriff, diesmal dezent abseitsverdächtig über rechts. So früh so deutlich zurückzuliegen fanden die Tapire nicht so klasse und erhöhten folgerichtig den Druck nach vorne. Zunächst scheiterte Mirko nach einem Prachtsolo aus der eigenen Hälfte am Torwart. Doch sieben Minuten später kamen die Tapire mit einem fabulösen Weitschuss von Mo aus 29,74 Metern von der rechten Seite in den linken Winkel zum 1:2 heran. Die Tuchfühlung hatte nur fünf Minuten Bestand, bis Hünovic per Abstauber nach einer zu kurz geratenen Verteidigung der Tapire auf auf 1:3 erhöhte. Nur eine Minute später versuchte sich Mo in der Kopie seines ersten Treffers, allerdings strich der Ball knapp am linken Winkel vorbei.
Dann gab es lecker verspäteten Geburtstagscru von Marci, der taufrisch wie unser Keeper schmeckte. Taktisch wurde nur ein Hauch gen Offensive umgestellt, denn es galt mindestens zwei Tore aufzuholen und gleichzeitig hinten keinen reinzubekommen.
Ersteres klappte leider gar nicht, zweiteres immerhin bis zur 79. Minute, dann bis dahin erfolgte keinerlei Ergebnisveränderung. Aber von der 40. bis zur 79. Minute dominierten die Tapire weitestgehend das Geschehen, ließen aber leider ein gutes halbes Dutzend an richtigen Klassechancen liegen. Ole setzte einen hübschen Lupfer aufs Tordach, Martin schoss einen direkten Freistoß wuchtig knapp am Pfosten vorbei, Ole scheiterte mit einem platzierten Kopfball am Reflex des starken Hünovicwarts wie auch Maxis Nachschuss, dann setzte Ole nach Flanke von Mirko den Ball per Kopf gegen die Latte und Pablos Direktabnahme wurde erneut vom Keeper vereitelt. Nicht erwähnt seien hier noch die etwa 20 weiteren Halbchancen, die durch Abwehrbeine und individuelles Scheitern unschädlich gemacht wurden. In besagter 79. Minute brachte Björn eine Lokomotive zum Entgleisen, was mit einem Elfmeter für den Lokführer geahndet wurde. Dieser versenkte den Ball flach links zum 1:4. Die Tapire hatten die bittere Pille dieses Klarmachers noch nicht richtig verdaut, da setzten sie ihrem beherzten Spiel noch das Sahne-Kackhäubchen auf. Nach delikatem Ballverlust im Mittelfeld wurden sie durch bedingungsloses Nachvornewerfen zum Konteropfer und bekamen in der letzten Sekunde der Nachspielzeit das für dieses Spiel viel zu hohe 1:5 eingeschenkt.
Mit diesem Ergebnis war natürlich kein Pünktchen drin, mit der Art und Weise, wie die Tapire spielten schon viel eher. Was gibt es Schöneres, als gut zu spielen und hoch zu verlieren? Mir fällt da so einiges ein...
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Kommentare
Man man man......
.... Zu Beginn des Berichtes war dieses Ereignis doch noch arg verdrängt. Irgendwann bröckelte dann der Schutz, wodurch Erinnerungen hervor traten. Zum guten Schluss war die Enttäuschung wieder präsent.
Mal wieder ein sehr (zu)treffender Spielbericht. Viel Dank Trainer #Zwinkersmiley
Selbst die traurigen Erlebnisse
berichtet der Trainer in schönem Stil
jetzt auch...
...mit Toschüfo