Den Torreigen eröffnete der auf dem Bild etwas android aussehende Matthias, Oli, Mirko, Mo, wieder Mirko und wieder Mo machten die zweite Hälfte zu einem kleinen Torfestival
Mit einem prallvollen, wie gemalten 17er Tapirkader gegen den mit nur zwei Auswechseloptionen versehenen Tabellenletzten war dem Trainer bereits vor dem Spiel klar, dass alles andere als ein Sieg eine herbe Enttäuschung für die Tapire bei diesem Aufeinandertreffen bedeutet hätte. Was ihn dazu bewog, die sportliche 1-3-4-3 Aufstellung zu wählen, um den Gegner unter Dauerbeschuss zu setzen.
Wie vorgegeben, versuchten die Tapire Sundern zu erobern wie die Osmanen es einst mit Konstantinopel machten, hart, unerbittlich und ohne Gefangene zu machen. Bereits in der dritten Minute hatte Björn eine schöne Chance aus nächster Nähe am linken Pfosten, er wählte jedoch den falschen Fuß, wodurch der Ball auf der falschen Seite des Pfostens die Linie passierte. In der 7. Minute konnten die Sunderner gerade eben noch eine Vierfachchance der Tapire vereiteln und es ging annähernd so weiter im Zweiminutentakt. Allerdings wollte die Sau von Ball einfach nicht über die Linie und etwa Mitte der ersten Hälfte verebbten die Tapirangriffe ein wenig, was insgesamt das Spiel etwas verflachen ließ. Doch in der 29. Minute war es endlich so weit und die Tapire krönten ihre Bemühungen. Tim schlug eine präzise Flanke aus dem Halbfeld Richtung des linken Pfostens, wo Matthias einlief und mit einem wuchtigen Kopfballaufsetzer gegen die Laufrichtung des Torwarts zum 0:1 reüssierte. Doch dies war noch nicht der Befreiungsschlag für weitere Tore, die Tapire taten sich weiter schwer gegen den tief gestaffelten Gegner, lediglich ein Pfostenschuss von Joscha sorgte noch für etwas Aufsehen.
Dann war Halbzeit bei einem Cru, den Paul dankenswerterweise mit des Trainers Geld besorgt hatte. Sechs Wechsel waren zu vollziehen, drei direkt zur Halbzeit, die restlichen drei dann fünf bzw. zehn Minuten nach Wiederanpfiff.
Doch zu diesem gesellten sich lediglich 10 Gegner, zwei mussten wegen Verletzung passen, ein weiterer Spieler kam erst später. Zwischendurch waren sie zu neunt, kurz gar zu acht und dann schließlich wieder zu zehnt, jedoch blieben sie die gesamte zweite Hälfte nummerisch dezimiert. Dadurch hatten die Tapire es noch etwas leichter, aber das Ding musste erst einmal ins Tor. Was nach fünf Minuten passierte, mit einer Seltenheit im Tapirwesen, einem Kopfballtor nach einer Ecke. Diese servierte Mirko mustergültig auf den Kopf von Oli, der äußerst stilvoll den Ball ins lange Eck zum 0:2 verfrachtete. Bis zum 0:3 dauerte es zehn Minuten, das von einem Geschenk des ansonsten guten Sunderner Torhüter eingeleitet wurde. Dessen Abstoß geriet beinahe so flach wie der Humor seines Gegenübers, er schlug ihn fußgerecht zu Mirko, der gut 30 Meter vor dem Tor einsam den Ball abfing, mit ihm Richtung Strafraum rannte, den einzigen in der Nähe befindlichen Gegner umkurvte und ihn dann mit links platziert ins linke Eck zum 0:3 schlenzte. 48 Sekunden nach dem darauf folgenden Anpfiff schlug bereits der nächste Treffer für die Tapire ein. Nach enorm schneller Wiedereroberung wurde Mirko links steil geschickt, der einen Gegner alt aussehen ließ und den Ball dann am Sechzehner quer zu Mo legte, welcher ihn ohne Anflug von Humor ins rechte Ecke zum 0:4 ballerte. Die Tapire ließen nicht locker und belohnten sich fünf Minuten später erneut mit einem schön heraus gespielten Treffer. Nach feinem Aufbauspiel schickt Mo seinen Namensvetter über rechts auf die Reise, der den Ball auf Höhe des Sechzehners quer zu Mirko legte, der seinen Gegner umkurvte und dann den Ball aus 18 Metern über den Torwart mit Feste unter die Latte zum 0:5 nagelte. Dann verschnauften die Tapire ein paar Minuten und gaben dem Gegner ein wenig die Möglichkeit zu spielen, doch mehr als fummeln durften sie nicht. Nach zehn Minuten hatten die Tapire dann aber wieder Torlaune und es war erneut Mo vergönnt, sich in die Torschützenliste einzutragen. Die Assistenz dazu kam von Oli, der in des Gegners Hälfte eine Flanke auf Mo servierte, die dieser artgerecht pflückte und mit links flach ins linke Eck zum Endstand von 0:6 verewigte.
Es war, so der kollektive Tenor nach dem Spiel, der wohl spielerisch schlechteste 6:0 Sieg der Tapire seit langem, wenn nicht gar überhaupt. In diesem Spiel wäre ein zweistelliges Ergebnis aufgrund der Dominanz und Vielzahl an sehr guten Tapirchancen wahrlich keine Utopie gewesen. Aber Fußball und Konjunktiv, das hatten wir bereits...
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Jetzt auch...
...mit Toschüfo.