Die beiden Jungs schubsten die Huenovicer Lokomotive ordentlich aus der Bahn, wobei Tim mit einem Assist und zwei Treffern in diesem Spiel als der Entscheider durchgeht: Er war Pate für Mos 0:1 und besorgte selbst das 0:2 und 0:3.
Am kleinen, wildromantischen Platz hinter der JVA Langendreer trafen sich zu früher Stunde die Tapire und die zweite Lokomotive der Liga, genauer gesagt die aus Huenovic. Von denen wurden sie vor zwei Jahren mal 10:0 geschrubbt, eine der bisher höchsten Tapirniederlagen. Doch mit der aktuellen Besetzung von 15 Prachtbullen war es nicht unwahrscheinlich, dass die Tapire sich diesmal nicht derart durchbürsten lassen würden.
Au contraire, die Tapire rissen ab Anpfiff das Heft des Handelns an sich und dominierten eindeutig die erste Halbzeit. Sie zeckten sich regelrecht in Huenovics Hälfte ein und fuhren einen Angriff nach dem anderem. Doch spätestens beim unorthodox mitspielenden Keeper Huenovics, der sich in der zweiten Hälfte als wuchtiger Stürmer entpuppte und vielleicht aufgrund dessen immer weit in die eigene Hälfte aufrückte, war Schluss. Lange Zeit knabberten sich die Tapire ihre Zähnchen an der Defensive aus, bis endlich das überverdiente 0:1fiel. Denn in der 32. Minute drosch Mo aus etwa 14 Metern nach Zuspiel von Tim ohne eine Spur von Humor unhaltbar unter die Latte zum Führungstreffer. Und nur sieben Minuten später, kurz vor dem Halbzeitpfiff, erhöhten sie diese mittels eines weniger spektakulären dafür genauso wohlverdienten Treffers von Tim. Vorausgegangen war ein über die linke Seite vorgetragener Angriff, als Björn sich über Außen durchsetzte und von der linken Strafraumkante ordentlich draufwemste. Der Schuss wurde von dem Fuß eines Huenovicers entschärft, rutschte aber durch bis zum Fünfer, wo der intuitiv perfekt eingestartete Tim einfach den Fuß hinhielt und das Spielgerät am Bein des Torwarts vorbei ins Gehäuse zum 0:2 spitzelte.
Beim Gebinde des dem Trainer momentan unbekannten Cru-Spenders fühlte man sich ob der dominanten ersten Hälfte frei von taktischen Umstrukturierungsplänen und es galt, den vier heißen Einwechseltapiren freien Lauf zu lassen. Ole kam für Mirko, Paul für Aaron, Moritz für Philipp und Maxi für Mo.
Ähnlich dominant wie in der ersten Hälfte agierten die Tapire weiter, allerdings strahlte die Huenovicer Lokomotive nun etwas mehr Torgefahr aus, weil sich ihr Ex-Torwart als körperlich äußerst robuster und dribbelstarker Stürmer entpuppte. Allerdings ebbte seine Gefahr immer mehr aufgrund intensiver Bearbeitung der nahezu undurchdringbaren Tapirdefensive ab. Die Tapire verzeichneten zunächst einen Gebälkschuss von Ole und einige minder knappe Abschlüsse, bis sie in der 63. Minute mit dem 0:3 den Sack vorab bereits zuschnürten. Moritz hatte in offensiver Interpretation seiner Rolle als Außenverteidiger sich über außen durchgetankt und passte kurz vor dem Sechzehner quer auf Maxi, der den Ball verarbeitete und behände quer auf Tim legte, welcher zentral mit viel freiem Raum ihn sich einmal vorlegte und dann aus 13 Metern souverän flach ins rechte Eck zum 0:3 einschob. Das daraufhin entzündete Schlussoffensivfeuerwerk von Huenovic prallte an der Tapirabwehr ab wie Popel an einer Burgmauer, die dadurch bedingten Tapirkonter erlangten allerdings auch nur das Prädikat „semi-erfolgreich“. Somit blieb es beim verdienten Endergebnis von 0:3.
Dies war das zunächst letzte Spiel der Tapire ohne Stammtorhüter Marci, der sich bereits für den kommenden Kick angemeldet hatte. Somit sei an dieser Stelle noch einmal ein herzlichster Dank den beiden Interimstorhütern Philipp und Sven ausgesprochen. Die beiden haben für knapp fünf, dank chronischer Spielabsagen letztlich nur gut zwei Monate den undankbarsten Job in der Mannschaft, den des Torwarts, mit Bravour übernommen. Mit einem zu null und nur drei Gegentreffern in vier Spielen übergibt Sven das Zepter der Torbehütung für 2018 nun im Zustand „nearly mint“ an Marci.
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