Wahrhaftig leuchteten alle Tapire nach dem Sieg güldenorange, allen voran die Torschützen Ole, Mirko und Tobi und der Assistgeber Domme (der Eigentorschütze der Ultras wurde nicht gefragt, er hätte auch nicht so schön geleuchtet).
Auf ihrem ehemaligen Heimplatz an der Landwehr war diesmal das Kontingent an Spieltapiren nicht so ausladend wie zuvor. Aber die 13 Unpaarhufer, die da waren, wollten bei feinstem Fußballwetter auf dem holperigen Rasenplatz galoppieren, der sich aber mittlerweile in deutlich besserem Zustand zeigt als zu unseren Zeiten, die Halfpipe, die sich damals um den Mittelkreis befand, wurde aufgefüllt und renaturiert. Aufgrund der Tatsache, dass ein dritter etatmäßiger Innenverteidiger fehlte und der Platz ziemlich ausladend ist, wählte der Trainer die Old-School 1-4-2-3-1 Taktik mit Sven zwischen den Balken, Domme und Sepp als Innen- und Dominik und Niklas als Außenverteidiger, Tim und Tobi in der zentralen Mittelfeld-69-Position, als Offensivreihe Matthias, Mirko und Aaron und auf dem Pin Ole.
Und es ging abtastungslos los. Die Tapire flitzen wie immer los wie vom Bären verfolgt, wodurch die Ultraabwehr schnell ins Schwimmen geriet. Tobi, der bereits in der vierten Minute den Führungstreffer um Haaresbreite verfehlte, machte es im zweiten Versuch in der 8. Minute deutlich besser. Per punktgenauer Flanke von Mirko platzierte er das Ding mit dem linken Fuß volley, mit geringer Geschwindigkeit aber guter Platzierung halbrechts in die Maschen und bevorteilte die Tapire mit dem 0:1. Doch allzu lang hielt die Führung leider nicht, denn die Ultras hatten einen Spieler mit der Nummer 9 in ihren Reihen, mit einer Frisurversion versehen, die früher Dutt hieß und heute als Bun durchgeht, der vor Offensivqualitäten nur so strotzte, vornehmlich über die linke Seite kam und unseren guten alten Außenverteidigerrecken Dominik das ein oder andere Mal älter aussehen ließ, als er in Wirklichkeit ist. In der zwölften Minute tat er dies erneut, schüttelte dann Sepp ab und passte quer auf einen äußerst freistehenden Mitspieler, der aus 10 Metern flach ins Eck zum 1:1 vollstreckte. Ohne Nebenwirkungen verdauten die Tapire den Treffer und stürmten ungehemmt weiter, Matthias scheiterte im eins gegen eins am Keeper und Ole musste in der 34. Minute feststellen, dass der Innenpfosten ihm nicht wohlgesonnen war, weil dieser seinen überpräzisen Schuss wieder ins Spielfeld zurück extrahiere. Doch nur zwei Minuten später gingen die Tapire mit Glück, aber letztlich absolut verdient mit 1:2 in Führung. Nach einem Foul der Ultras zentral in deren Hälfte gab es einen Freistoß für die Tapire, den Domme ausführte und hoch in das Zentrum des Geschehens flankte, wo ein Ultraverteidiger als erster an den Kopfball kam, den Ball aber perfekt unhaltbar in den Winkel der eigenen Maschen zum 1:2 lenkte. Dann war Halbzeit.
Die von zwei Kisten Grand-Cru gesäumt war, eine tapirurinwarmes Schächtelchen, das Oli vom letzten Kick reimportierte und eine fein gekühlte frisch aus der Bude erbeutete Kiste von Stephan und Marius. Nun ratet mal, welche Kiste präferiert wurde? Beste Voraussetzungen für gezieltes Zwischendoping und zwei Einwechselungen, Paul und Moritz.
Die zweite Hälfte begann ebenso kampfbetont und intensiv wie der erste Durchgang, allerdings bekamen die Tapire in der Defensive mit vereinten Kräften den Duttträger der Ultras immer besser in den Griff, so dass die 1 an Gegentoren stehenblieb. Allerdings verpassten die Tapire es zunächst, ihre knappe Führung auszubauen, Chancen dafür waren weder massig noch selten, es fehlte, wie so häufig, die Präzision im letzten Pass oder Abschluss, wie in der 59. Minute, als Paul am linken Pfosten per Kopf am Ultrakeeper scheiterte und Tobi im zweiten Versuch mit einem blitzgescheiten Heber das Gehäuse äußerst knapp verfehlt. Vor allem Mirko stellte, nachdem er mit Paul die Position gewechselt hatte, auf der Mittelstürmerposition die Ultradefensive vor schwer lösbare Aufgaben. Doch wie so häufig in den bisherigen Spielen hatten die Tapire den längeren Atem und konnten endlich in der 74. Minute einen Torerfolg für sich verbuchen, als Ole nach eine Ecke im dritten Versuch aus 7 Metern das Spielgerät zum 1:3 über die Linie schubste. Damit nahmen sie den Ultras schlagartig den Spielelan und konterten in den letzten sechs Minuten mit vielen Freiheiten versehen. Zunächst scheiterte Moritz über rechts mit einem satten Innenpfostenklatscher, doch nur eine Minute später setzte Mirko seiner formidablen Leistung selbst noch das Krönchen auf. Von Paul über links mustergültig zentral eingesetzt, umkurvte er den Keeper und schob aus spitzem Winkel diagonal ins leere Tor zum 1:4 ein.
Subjektives Fazit: Der Sieg war so was von verdient!
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