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FC Porno Villa – Team USA 2:4 (2:2)

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Gespeichert von trainer am/um 9. Oktober 2017 - 11:38

Ein unerklärbarer Tapirschwund (oder Anmeldeblockade?) grassiert seit gut drei Wochen in der Horde der Schabracken. Das vorherige Spiel musste aufgrund von Einschreibungsdemenz gar verschoben werden und auch beim Spiel gegen das Team USA sah es zu Anpfiff für diesjährige Verhältnisse geradezu prekär aus. Weniger als 30 Minuten vor Anpfiff ging der Trainer noch fest davon aus, dass für diesen Kick das Präfix Spieler- an seine Berufsbezeichnung anhängen müsse. Beim Betreten des Platzes in vollem Spielordanat traf er aber auf den unangemeldeten Tobi M und entdeckte kaum einen Wimpernschlag später, dass der als zu spät angekündigte Alex bereits eingetoffen und spielbereit war. Was ihm die Gewissheit brachte, dass die Tapire nicht wie erwartet, in Unterzahl beginnen mussten und er seinen vom Altersverfall gepeinigten Körper zunächst auf der heimischen Bank installieren konnte. Somit stellten er und der seit leider langzeitfußmalade und bald nach Berlin wechselnde Lukas die tapirliche Resterampe dar, die nicht unbedingt nach Einwechselung winselte.

Das Rudel, welches von An- bis Abpfiff durchweg unermüdlich lief, ackerte, kämpfte und das Risiko der Gesundheitsgefährdung ignorierend alle Kräfte mobilisierte, sah trotz der dünnen Schabracke durchaus gewinnfähig aus. Mit Pablo, Aaron, Mo und Tobi M in der offensiven Abteilung war tapirliche Gefahr vorprogrammiert, die Doppelsechs mit Joscha und Domme war als zentrale Abfang- und Spieleröffnungseinheit ebenso gut bestückt, allerdings musste der Trainer im Abwehrbereich auf einer delikaten Position puzzlen. Denn neben Alex stand, abesehen von Sven, der aber aufgrund von Marcis Yankee-Besuch die Balken hüten musste, kein weiterer etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung, so dass er Dominik auf die von ihm nicht präferierte und seit 5 Jahren nicht mehr bekleidete Position im erogenen Innerverteidigungs-Zentrum des Teams nötigen musste. Björn als routinierter und Niklas als eher seltene Außenverteidiger-Teilzeitkraft komplettieren die Tapirhorde.

Die gewohnt pressend das Spiel eröffente; den deutlich besseren Start für sich zu verzeichnen hatte und dem Gegner die ersten 20:34 Minuten sowas von die Tofuwurst aus dem Spiel-Brötchen klaute, dass es eine wahre Wonne war. Was in der 7. Minute zum wohlverdienten Erfolg führte. Ein Momentum von Tobi, das die Liebe des Trainers und des gesamten Teams ihm gegenüber intensivierte: Er selbst eroberte den Ball in der Mitte der gegnerischen Hälfte, passte zu Domme, der ihm den Ball perfekt in seinen offensiven Gassenlauf servierte. Mit Volltempo inklusive gekonntem Grätschenausweichsprung überlief er die beiden ihn am Durchkommen zu hindern versuchenden Inneverteidiger und spitzelte den Ball rechts an dem herausstürmeden Trumpkeeper vorbei, allerdings so weit nach außen, dass ein direkter Einschub wenig Chancen für ein Torerfolg geboten hätte. Das erkannte auch Tobi, stoppte den Ball vor der Grundlinie, zog mit viel freiem Raum versehen nach innen, suchte nach dem anspielbereiten Einläufer, fand ihn anscheinend nicht und wemste das Spielgerät aus spitzem Winkel vom 5er Eck hoch gen Gebälk. Der USA-Wart kam mit den Handschuhspitzen zwar noch dran, lenkte den Einschlag des viel zu festen Schusses zum 1:0 für die Tapire unter die Latte. Bis zur 20. Minute dominierten die Tapire das Geschehen a la bonheur, der Gegner hatte so gut wie nie Zeit, ein geordnetes Spiel aufzubauen. Umso ungerechter fühlte sich der 1:1 Ausgleichstreffer an, ein über links vorgetragener Angriff der USA mit Pass in den Rücken der Abwehr schlug mit trockenem Abschluss unhaltbar für Sven im rechten Eck flach ein. Doppelt so ungerecht fühlte sich der vier Minuten später folgende erneute Gegentreffer zum 1:2 an. Welcher nach dem gleichen Muster verlief, wieder Angriff über die linke Seite bis zur Grundlinie, scharfer, präziser Pass nach innen, allerdings semmelte der zentrale Angreifer ordentlich über den Ball, der dadurch perfekt vor die Füße eines einlaufenden USAlers trudelte, welcher fest und flach durchs Getümmel vollstreckte. Die Tapire ließen dadurch aber nicht ihren Rüssel hängen, sondern forderten aktiv Ergebniskosmetik ein. Der Torschrei nach einem schulbuchreifen Abschluss von Pablo, der eine Flanke mit der Brust annahm und volley gen Winkel knallte, wurde durch eine Flugeinlage und Parade der besonders exquisiten Sorte, wie man sie sonst fast nur von Marci kennt, vom hünenhaften Team-Torhüter jäh unterbunden. Doch sechs Minuten später, in der 35., durfte dieser endlich der tapirlichen Fanschar entweichen, als nach einem tapirlichen Einwurf auf der linken Seite ohne Raumgewinn so lange hin und her passten, bis es dem knieverletzten Tim als mental permanent mitspielendem Liniengast zu bunt wurde und er ins Spielfeld hineinkrähte: „Wechselt doch mal die Seite“. Das realisierte Aaron in perfekter Art und Weise, indem er diagonal rückwärts nach innen zog und dann per Innenrist eine Grand-Cru-Flanke gemäß Tim'scher Diktion zum Besten gab. Der Ball überflog den letzten Innenverteidiger und landete so, dass der gedanklich und physisch schnellere Mo ihn per Dropkick flach, fest und unhaltbar im langen Eck zum 2:2 hinterlegte. Bis zur Pause geschah nichts Erwähnenswertes mehr.

Die von einem Grand-Cru-El Dorado flankiert war, zwei Mischkisten in 0,33 und 0,5 Ampullen und das vor einem Feiertag. Da der Trainer mit der Gesamtleistung der Mannschaft in der ersten Hälfte durchaus zufrieden war und die erste Wechseloption er selbst gewesen wäre, sah er von einem Tausch ab und flehte die Spieler an, durchzuhalten.

Schmackelig und intensiv ging es auch in der zweiten Hälfte zu Werke, die Mannschaften egalisierten sich jedoch zumeist zwischen den Strafräumen, was eine gewisse Armut an erinnerungswerten Torchancen bedingte. Eine USA-Ecke, die im zweiten Anlauf von rechts flach in den Strafraum geschlagen wurde, flipperte durch die Tapir-Abwehr, ein gegnerischer Stürmer brachte noch den Fuß dran ließ den Ball unter Sven zum doofen 2:3 ins Netz einschlagen. Was die Tapire dazu bewog, der offensiven Marschrichtung ein wenig mehr Beachtung zu schenken und einen Satz an Chancen zu kreieren, die sich leider alle auf krepieren reimen. Auch die beste Chance, eine formidable Einzelaktion von Mo, der von rechts nach innen zog und dann per Außenrist stilistisch grandios abschloss, wurde akustisch begleitet von dem Aluminium-Plonk der Latte und nicht dem Flutsch-Geräusch des Netzes erbrachte keinen Gleichstand. In der 68. Minute wurde dieses Unterfangen jäh durch das 2:4 beendet, welches sich die Tapire selbst einschenkten. Einen kurzen angemessenen Abstoß von Sven nahm unser souverän agierender Innenverteidiger Alex an, und blieb bei seiner Spieleröffnung im Kunstrasen hängen, wodurch, der ihn anlaufenden Stürmer frei Bahn hatte und den Ball unhaltbar flach rechts ins Netz verfrachtete. Die Tapire versuchten noch ein Aufbäumchen, aber Spektakuläres konnten sie nach diesem Spielverlauf und laufintensiven Spiel ohne Wechseloptionen nicht mehr feilbieten.

Mit dieser, sich einen Hauch beschissen anfühlenden Niederlage, da die Tapire spielerisch und chancentechnisch mehr als gleichwertig waren, haben sie den Abstand zu den Aufstiegsrängen nicht verringert, jetzt können sie unbeschwert um das nun ausgerufene Saisonziel, Platz 3, kämpfen. Dafür brauchen wir aber alle halbwegs oder ganz fitten Tapire, daher meldet Euch an, wenn Ihr Zeit und Lust habt. Ich muss weg, meine Maschine geht gleich...

Kommentare

und trage damit zum Tapirschwund bei. Verweile zur Zeit in Halle (Saale) bis Ende des Jahres - für alle die es noch nicht wissen -

Wir sehen uns dann im neuen Jahr beim Hallenkick wieder. Freu mich schon!