Diese sepiafarbene zivil gekleidete Herrenrunde sorgte für den zählbaren Erfolg des letzten Ligaspiels: Gumppi gustiös mit dem 2:1 und 3:2, Robin routiniert mit dem 4:2, Dominik dominant mit dem 1:0 und Tobi tortalitär mit dem 5:2.
Der letzte Aufgalopp der Saison 2013 gegen Schwarz-Weiß Bochum schien eine derartige Attraktivität zu besitzen, dass die etwas anmeldemüden Tapire zuhauf aus ihren Wohnlöchern krochen und ihre kraftstrotzenden Leiber ins Stadion an der Anglecastle-Lane manövrierten. Fünfzehn erschienene Tapire, dazu Nils, Stephan und Trainer als unangemeldete zum Zuschauen verdammte Unterstützung standen genau elf Schweißen ohne Auswechseloption gegenüber. Die Vorgabe war zu gewinnen, am besten verdammt hoch, da wir zum Erreichen des B-Saisonzieles 'ausgeglichenes Torverhältnis' einen Sieg mit zehn Treffern Unterschied für uns verbuchen mussten. Saisonziel A, Erols Hand Gottes tabellarisch zu verbrunzen, war bereits mit dem Sieg gegen die Ultras am vorherigen Freitag erledigt worden.
Somit sollte es mit dem Toreschießen hurtig losgehen und das tat es. Bereits in Minute vier gelang es unserem rechten Außenverteidiger Dominik, von Philipp elegant gassenbepasst, den Ball per Drobkick dominant und delikat ins kurze Eck zum 1:0 zu wuppen. Mit der Führung im Rücken spielten die Tapire auf dem leicht anfrierenden Kunstrasen munter weiter vorwärts, allerdings machte sich dabei bisweilen auch das ein oder andere Viech lang ob der abnehmenden Griffkeit des Geläufs. So war es den Schwarz-Weißen vorbehalten, nach gut zwanzig Minuten vorbehalten mit einer Einzelaktion über die linke Seite zu egalisieren. Ein Offensiver Schweißer tankte sich bis in den Strafraum durch und markierte mit einem fiesen Aufsetzer ins lange rechte Eck das 1:1. Rund zehn Minuten später zeigte Gumppi mal wieder einen Klassiker der Torgeschichte, ich sag nur: Lahm gegen Costa Rica. Vom Robin angepasst, täuschte er kurz vor dem Strafraum außen vorbeigehen an, zog nach innen und schlenzte den Ball in der 36. Minute gustiös in den rechten Winkel zum 2:1. Doch kurz vor dem Halbzeitpfiff brachten die Schwarz-Weißen doch glatt erneut das Kunstleder ein wenig dem Ergebnis schmeichelnd zum 2:2 unter. Ein Tor, bei dem Marci eine schlitternd tragische Rolle spielte. Vermutlich durch Minderbeschäftigung wegen souveräner Tapirabwehrarbeit war sein Fünfer derart vereist, dass er sich beim blitzschnellen Aufstehen nach einer präventiven Parade eines abgeblockten Schusses ordentlich langmachte, derweil wurde der zurückgeprallte Ball quergepasst und von einem weißbestutzten Schienbein ziemlich langsam aufs Tor gebracht. Währenddessen machte Marci auf der Linie in Sekundenbruchteilen die Evolution des Menschen durch, indem er vom krabbelrutschenden Wesen zum schlitternden aufrechten Torhüter mutierte und seinen Körper gar vor den herankullernden Ball positionierte, ihn jedoch haltlos durch die Beine ins Tor serviert bekam, was zugegebenermaßen ein wenig slapstickig aussah.
Diese unkommode Halbzeitstandegalisierung beeinträchtigte weder die Stimmung noch das Labsal am von Philipp gespendeten und Marci servierten finalen Saison-Grand-Cru. Und im Gegensatz zum Gegner besaßen die Tapire weitere vier schnaubende Fohlen, die endlich von den Ersatzbankketten befreit werden wollten. Dreien gewährte der Trainer Einlass, der vierte, Jonas musste noch zehn Minuten warten, bis er von der Kette gelassen wurde. Derweil ersetzte Tobias Marius im Sturm, Moritz Björn auf der linken Außenverteidigerposition und Marcello kam für Sepp, was einige Rocharden verursachte.
In der 50. Minute wurde schließlich Jonas für Joscha eingewechselt, bis dato war nicht viel nennenswertes passiert, sieht man mal von dem ersten Aluminiumtreffer von Tobi ab. Der Trainer hatte schon zu Beginn des Spiels seinen Tapiren eingeimpft, dass sie ordentlich aufs Tor wemsen sollten, da er ob der Beobachtung des Warmschießens und der äußeren Erscheinung des ca. 1,69 Meter großen bei klirrender Kälte mit Feldspielerhose versehenen schwarz-weißen Torhüters der felsenfesten Überzeugung war, dass es sich hier lediglich um ein Keepersubstitut handele. Selten lag er mit seiner Einschätzung falscher, wie sich durch mehrere verdammt gute Paraden während des Spieles und anschließendes Gespräch mit dem Wart später herausstellte, hatte dieser vor einigen Jahren noch im einem Kasten der fünften Liga agiert. Und er hatte in der zweiten Hälfte mannigfaltige Gelegenheiten, sein Können unter Beweis zu stellen, da die Tapire sturmliefen, dass die kalten Ohren nur so im Wind wehten. In der 57. Minute fiel die längst überfällige Führung durch Gumppi, der nach einer Ecke von Marcello den Ball von der Brust abtropfen und aufticken ließ, um ihn dann trocken wie ein Atacama-Wüstenwind in die Maschen zu kacheln. Nur drei Zeigerumdrehungen später erhöhten die Tapire mittels schnuckelig vorgetragenem Umschaltspiel auf 4:2: Balleroberung im Mittelfeld, Marcello spielte Jonas frei, der ein paar Meter machte und Robin den Ball dann fein inne Gasse legte. Robin guckte sich den Keeper aus und schmiegte das Kunstleder routiniert in die lange linke Ecke. Die offensivwilden Tapire ließen nicht locker und es dauerte nur weitere fünf Minuten, bis sie das Resultat auf 5:2 hievten. Erneut aus einer Eroberung im Mittelfeld heraus kam der Ball auf Marcello, der einen Gegner natzte und dann einen Diagonalpass auf den in den freien Raum startenden Tobi von Sahnequalität lieferte, der diesen butterweich mitnahm und parmesanhart ins kurze rechte Eck tortalitär einpflegte. Kurz darauf tangierte Tobi ein zweites Mal das Aluminum des Gästetors, weitere Hochkaräter blieben unvollendet oder wurden vom kleinen schwarz-weißen Riesentorhüter entschärft, so dass die Tapire die Saison mit einem 5:2 Sieg ansprechend ausklingen ließen.
Hiermit empfiehlt sich der Trainer aus der Berichterstattung 2013, hoffe, sie hat für Unterhaltung und Erinnerung gesorgt, besonderen Dank vor allem an die Torschützenfotografen und Bildkünstler, allen voran sei hier Marci genannt. Auf 2014!
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Kommentare
UND EIN GANZ GROSSES LOB AUF...
... den Berichteschreiber, Organisator, Manager, Verteidiger, Mittelfeld-, ab und zu, Sturmspieler, FCP-Party-Gründer, FCP-Internetbeitragsgestaler, FFLB-Terminbeobachter, Ex-FCP-Tapirpatenschaftler, Ücken- und andere dorfturnierteilnehmer, FCP-Weihnachtskegelerfinder, Ursonntagsspieler, FCP-Kalenderdesigner, Hallenkickkohleeintreiber, FFLB-Berichtebogenausfüller, FFLB-Streitigkeitenschlichter (...) UND, last but nocht least, den Trainer. Und das alles in einer Person!!! Ohne Trainer wäre der FC Porno Villa nicht da wo er jetzt steht. Ich bin mir sicher in einigen Jahrzehnten spricht man nicht mehr vom großen FC Bayern München, sondern vom FC Porno Villa, gegründet 2001 vom großen El Train. Aber erstmal freu ich mich, äh mir, auf ein Neues Jahr mit euch Tapiren und nochmals danke Trainer, für deinen unermüdlichen Einsatz.
Auf 2014, marci