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Blauer Stern Oblomow - FC Porno Villa 1:8 (0:1)

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Gespeichert von marc am/um 5. November 2013 - 22:58

sorry trainer, war so gerade einfacher für mich. demnächst wieder auf traditionelle mail weise....

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Weil der Brelohsche Platzwart wie immer befahl, um 21 Uhr die Lichter zu löschen und das Warmwasser abzustellen, mussten einige Torschützen angezogen duschen. Joscha (1:4), Jonas (0:2) und Moritz (1:7 und 1:8). Robin (0:3), Nils (0:1, 1:5, 1:6) und Trainer (torlos) schafften es nackend, weil sie sich bereits mit dem Schlusspfiff gegenseitig die Kleider vom Leibe rissen.

 

Jeder, der die letzten Sätze des vergangenen Spielberichts laß, wusste, dass dieses Spiel ein bedeutendes für den Klassen- oder Nichterhalt sein würde. Dementsprechend unentspannt war der Trainer, als er Sonntagnacht beim Zubettgehen nur acht angemeldete Tapire im Netz vorfand. Beim montäglichen Spätstück waren es aber bereits elf und beim Nachmittagskuchen gar zwölf Tapire, die ihre Bereitwilligkeit zum ersten Showdown existenzieller Art internetig offenbarten. Zwei jedoch kündigten ihr Zuspätkommen bereits vorher an, so dass der Trainer von Beginn an seine Kluft ab- und ein mehrschichtiges Spielerkostüm anlegte. Was nicht unbedingt nötig war, da der blaue Oblomow nur neun Sterne zu bieten hatte, aber da wir jung waren und die Punkte brauchten, traten wir in der ersten Hälfte in vierhufiger Überzahl auf, weil wir es konnten.

Die ersten zehn Minuten waren von innen und vermutlich auch von außen betrachtet simpel Fußball zum sofort vergessen, die Pass- und Mitnahmegenauigkeit wie auch das Raumgefühl durch ziemlich viel Platz ohne Gegner irritierte die Tapire zunächst derart, dass ihr eigenes undelikates Gewürge sie selbst bald zu besserem Ballspiel mahnte. Es wurde präziser gepasst und und die Lücken des unterzahligen Gegners gesucht und gefunden, wodurch sich mit zunehmender Dauer ein recht monotorisches Spiel entwickelte. Immer klarere Chancen entsprangen, wohl ein halbes Dutzend Tapir-allein-vor-dem-Wart-Situation wurden neben das Tor gesetzt. Dazu jeweils ein halbes Pfund jämmerliche Schüsse, verdribbelte Dribblings oder final verkackte Pässe, mit zunehmender Dauer drohte das pornoeske Torkrepieren ein Running-Gag zu werden. Von dem uns Nils um die 28. Minute erlöste. Nach einer Flanke von Moritz, die ein My zu hoch angesetzt war, kam er mit dem Kopf zwar noch dran, konnte den Ball aber nur nach außen leiten, wo er sich das Ding sofort wieder holte, einen Gegner umkurvte und hoppelnd präzise im langen Eck das 0:1 endlich verewigte. Die letzten sieben Minuten dieser auf 2x35 Minuten reduzierten Partie brachten sogar auch eine von Marci gut gehaltene Chance der Sterne, ebenso erfolglos wie unsere weiteren Versuche.

Der Halbzeitcru, vom Trainer iniziiert, von Dominik zu 4/5 finanziert und transportiert wurde kurz angenippt, mehr Tore wurden heimlich erwünscht und auf einmal kamen noch zwei Spieler der Blauen Sterne. Ich glaube; sie hießen Paolo und Horst und hatten auf den ersten Blick gewisse Ähnlichkeiten mit Marcello und Oli, aber im dunkelblauen Jersey mit hellblauem Stern sahen sie doch ganz anders aus und spielten auch nicht annähernd so delikat wie die Originale.

Sobald die Sterne zu elft waren, fielen die Tore. Aber gegen sie und gar so viele, dass sich der Spielberichterstatter in Reihenfolge und Beschreibung bisweilen unsicher fühlt. Wobei die Tore absolut nichts mit den sofort belebend wirkenden Neuzgängen der Sterne zu tun hatten, es war einfach so, dass die Tapire die Feinjustierschraube des Treffens gefunden und richtig austariert hatten. Und auch weiter das Spiel bestimmten, bis nach gefühlten acht Minuten das verdiente 0:2 fiel, durch Jonas per präzisem Heber über den herausstürzenden Torwart. Das 0:3 durch Robin habe ich nicht in Erinnerung, es war aber bestimmt wunderschön. Dann fiel der Gegentreffer zum 1:3, Paolo hatte sich vehemmt über rechts an der Grundlinie durchgetankt und bediente sich einer bisher selten gesehenen Flipperpasstechnik. Er wemste einfach gen kurzes Eck, Marci wehrte mit dem Fuss ab, direkt gegen die Beine eines Tapirverteidigers, von dessen ebensolchen unteren Extremitäten der Ball gen langes Eck abprallte, wo ein blauer Stürmer zum 1:3 eindrückte. Doch nur ein paar Minuten später erzielte Joscha, wie er selbst sagte, mit dem 1:4 das Kacktor des Tages, abgefälscht aus einem Gewusel heraus. Das 1:5 durch Nils hingegen entstand durch einen lehrbuchartigen tapiresken Spielaufbau: Anstoß Porno, vom Trainer kurz auf Björn, der links den Ball auf Philipp weiterleitete. Dieser passte quer auf Robin und ließ sich von ihm wiederum steil schicken, lief bis zur Grundlinie durch, zog nach innen und passte genau auf Nils in den Rücken der Abwehr, der den Ball satt in kurzen Eck hinterlegte. Nun fielen die Tore wie Herbstlaub, nur kurze Zeit später war es erneut Nils vorbehalten, seinen dritten Treffer zum 1:6 zu erzielen, wunderschön, jedoch war die Erinnerung daran bereits unter der Dusche abgewaschen. Vom Treffer zum 1:7 von Moritz ist zu berichten, dass er diesen mit einem durchaus satisfaktionsfähigen festen Strahl von Schuss an den linken Innenpfosten, von wo aus der Ball temporeich gegen den rechten Genossen Innenpfosten prallte und von dort mit Effet über die Linie brummkreiselte. Ziemlich kurz vor Schluss besorgte Moritz gar das 1:8, aus der halbnahen Distanz sah es wie ein Ganzkörpertreffer aus. Der Ball wurde vom linken Pfosten etwa einen Meter vor der Torlinie halbhoch schroff quergepasst auf den einlaufenden Moriz, der mit dem Ball am Körper über die Linie rannte, quasi einen Touchdown machte. Dann war Schluss.

Dieser fulminante Sieg mit seltsamem Spielverlauf, was die Tore angeht, hat das vorher klopapiergroße Abstiegsgespenst somit bereits den Lokus hinuntergespült. Denn die Niederlage des Guten Willens gegen unseren kommenden Gegner bedingte, dass diese uns recherisch nicht mehr überholen können, ebensowenig auch die supersympathischen Blauen Sterne, die aber verrieten, dass sie sich auf die zweite Liga freuen...

FC Porno Villa - mehr als wie 'ne Mannschaft