EFG Bochum - FC Porno Villa 1:2 (0:1)

Der Benjamin und der Methusalem der auftretenden Equipe Porneuse zeigten sich diesmal verantwortlich für die Hütten im Spiel gegen EFG. Zwischen dem 1:0 markierenden Nils und dem 2:1 verursachenden Rotsch liegen mehr als 23 Lebensjahre, doch Alter schützt bekanntlicherweise vor Hütten nicht.

Zunächst fiel dem Trainer vor dem Spiel der tolle Teint seitens der Tapire auf. Bis auf einige Ausnahmen erschienen alle Spieler nach der Sommerpause nicht nur gesund, erholt und in bester Verfassung auf dem Platz, sie irritierten mich und ihre Gegner auch durch eine makellose Sommerbräune, die durch Kurz- wie Langurlaube, ständigen Wiemeldrombesuch, Wochenende am Tümpel oder intensives Balkonieren auf den austrainierten Körper manifestiert wurde. Des Weiteren bemerkte der Trainer, dass aus dem anfänglich schwierigen Anmeldeprocedere sich für das Spiel dann schließlich doch noch ein äußerst homogenes und schlagkräftiges Tapirrudel entpuppte. Ich hatte mich selbst schon mit Schweißperlen in jedweden Körperhemisphären auf dem Platz gesehen, jedoch ging zum Glück für mich und die Mannschaft dieser Kelch durch die Last-Minute-Anmeldungen an uns vorüber.

So konnte der Trainer entspannt im Gras mit Klapperhand liegen, damit bisweilen ein paar Mücken in die ewigen Jagdgründe schicken, und der formidablen ersten Halbzeit der Tapire, nur dezent aus Erregung ob der Darbietung schwitzend, beiwohnen. Und er sah von Beginn an eine Verzahnung, ein Ineinandergreifen der taktischen Formation, das eher Staatentierchen wie Ameisen oder Christen nachgesagt wird und nicht territorialen Einzelgängern, wie die Tapire es sind. Sturm, Mittelfeld, Abwehr und Torwart verschmolzen zu einem homogenen Klumpen, wo der Ball auch immer war, ein Tapir war immer in der Nähe und generierte dadurch eine Überzahl an Hufberührung, die wiederum, mit fortwährender Dauer immer besser ausgeführt, für eine gewisse Dominanz des Spielgeschehens sorgten. Und so fiel nach ein paar mittel- bis hochkarätig vergebenen Chancen högscht verdient das 0:1 für die Tapire durch Nils, der elegant in die Tiefe von ??? geschickt wurde und perfekt den herausstürmenden Torwart umschlenzte. Sein zwanzigster Saisontreffer in 13 mitwirkenden Ligaspielen hat eindeutig müllersche Ausmaße. Auch nach dem Führungstreffer gingen die Tapire ihren Tugend Laufen und offensiv nachhaltiges Pressen à la bonheur nach und waren mehrfach äußerst knapp einem weiteren Treffer nahe, schön, geschmeidig und lustvoll agierend, jedoch blieb uns weiterer zählenswerter Erfolg abhold.

So wurde der von Rotsch gestiftete und wohltemperiert präsentierte Pausencru verachtet und Wasser auf die Flanken der dampfenden Tapire geschüttet. Schmiddi ersetzte Nils und Rotsch kam für Oli zur zweiten Halbzeit.

In der EFG den besseren Start hatte und immer stärker Druck ausübte, Porno kam zu einigen halbgefährlichen Kontern, mehr Dominanz im Spiel nach vorne lag eindeutig auf Seiten des Gegners. Und so kassierte schließlich in Minute 53 das bis dato jungfräulich agierende Tapir-Defenisiv-Bollwerk nach einer Einzelaktion eines äußerst dribbelstarken EFG-Stürmers ein wenig mit Ansage das 1:1, er umkurvte zwei, drei und netzte gegen unseren Pflichtspiel-Novizen Sepp unhaltbar ein. Der sich übrigens als unsere neue 1b im gesamten Spiel großartig sicher agierend, alles sonst haltend und lautstark anweisend, wie es der Trainer wünscht, präsentierte, es wirkte, als sei er schon immer dabei gewesen.

Nach dem Gegentreffer offenbarten die Tapir wieder ein wenig mehr Zielstrebigkeit vornerum, allerdings waren mittlerweile die Lichtverhältnisse grenzwertig. Da die EFG die Flutlichtanlage nicht zum Laufen bekam, wurde klar, dass dieses Spiel aus Ermangelung an Lumen nicht regulär zu Ende gespielt werden würde. Doch des Trainers Hoffnung, dass die Tapire vor allem in zwielichtigen Verhältnissen durch jahrelanges Wiemeldromtraining sich nachtaktiv zu bewegen wissen und dabei vor allem immer das letzte Tor schießen können, bewahrheitete sich auch diesmal durch unseren Oldcomer Rotsch. Der Mann, der uns zwischen 2007 und 2009 regelmäßig mit seinen Toren und Videos versorgte, kredenzte uns eine Hütte in seinem ersten offiziellen Ligaspiel seit damals. Vorangegangen war eine perfekte Brustablage für ihn von Tobias, der Rotsch den Ball damit delikat für eine Volleyabnahme anrichtete, welcher den Ball aber eher als Knöchel-über-den-Spannroller erwischte, ihn somit nicht besonders schnell aber hübsch platziert ins linke Außennetz zum 1:2 setzte. Die letzten fünf, sechs Minuten des Spiels wurden schließlich auch für den geschulten Betrachter zu einem Nachtblindheits-Sehtest und so pfiff Schiri Helmut, in gewohnt proletarischem Auftreten, das Spiel berechtigterweise in der 68. Minute aus Sicherheitsgründen bzw. ob der Lichtverhältnisse, die zu diesem Zeitpunkt etwa denen einer Hafenspelunke entsprachen, ab.

Unmittelbar nach Abpfiff teilten die EFG-Spieler durch deren Björn mit, dass sie das Ergebnis zum Abbruch anerkennen würden und nicht auf eine Neuansetzung plädieren würden. Allerdings bemerkte der Schiri Helmut in seiner lächerlichen durch Lautstärke Autorität zu erzeugen versuchenden Art, dass das Spiel ohnehin neu angesetzt werden würde. Und so ist es in der Tat. Die EFG ist mittlerweile im Freizeitligaforum auch von ihrer ersten Entscheidung abgewichen, doch letztlich hätte dies auch keinen Einfluss auf die Neuansetzung gehabt, die Freizeitliga-Spielordnung sieht das nunmal in einem solchen Falle so vor. Was einerseits auch verständlich ist, denn EFG konnte absolut nichts dafür, dass die Funzeln auf ihrem Heimplatz nicht taten, sie wussten es ja bis zur Halbzeit noch nicht einmal selbst, andererseits ist das für uns natürlich besonders bitter. Zwölf Minuten vor Schluss nach einem wirklich großartigen Spiel in Führung ein Spiel zu beenden, um dann zu erfahren, dass die ganzen Mühen und Freuden des Sieges für den Analtrakt waren, veruracht mentale Tapir-Flatulenzen. Hülft allet nüscht, das Nachholspiel ist bereits neu angesetzt, am 26.11., wieder auf dem Platz an der Havkenscheider Str., mein im Forum geposteter Wunsch, man möge das Spiel dann zumindest bei uns austragen, da wir unser Heimspiel aus Platzbelegungsgründen dort austrugen, blieb unberücksichtigt. Grrmpf...

Zuletzt jedoch noch eine wirklich dringende Bitte an Euch meinerseits: Meldet Euch doch, wenn es planerisch möglich ist, grundsätzlich ein wenig früher für die Spieltermine an. Am besten bis zum Freitagvormittag für das jeweils folgende Spiel, denn einmal dürfen wir offiziell noch absagen, dies muss jedoch spätestens 72 Stunden vor Spielbeginn von mir allen Beteiligten kommuniziert werden, daher ist es für mich wichtig, bis dahin abschätzen zu können, ob wir ein schlagkräftiges Team zustande bekommen oder nicht. Abmelden kann man sich ja immer noch, aber meldet Euch zunächst bitte früher an...