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FC Porno Villa – Stiftung Wadentest 3:2 (1:1)

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Gespeichert von trainer am/um 10. August 2012 - 0:50

Yo Bro, zwei Hütten zum Sieg, kann man, wenn man die Hip-Hopper- und Fußballergestensprache beherrscht, auf der rechten Seite des Bildes decodieren. Für den 1:1 Ausgleich sorgte zunächst Jonas, den Hoodie von Kermit tragend, Schmiddi erschmiddelte in der zweiten Hälfte dann das 2:2 und 3:2

 

Dieses Spiel verdeutlichte einmal mehr, warum die Tapire nunmehr zur Gattung der erfahrenen Ligawarmblüter zählen: Fast durchweg unüberzeugend spielend, chronisch in Rückstand geratend, aber am Ende dann doch das letzte Tor machend. Würde ich hier jedoch behaupten, dies hätte im freundschaftlichen Aufeinandertreffen gegen die Stiftung Warentest mit unserer spielerischen Souveränität zu tun, so möge mich der Blitz der Lüge beim Stuhlgang erfassen. Abgeklärt- oder Abgezocktheit würde ich gerade noch durchgehen lassen, insgesamt war dieser Sieg allerdings halbwegs schmeichelhaft, wenn auch letztlich nicht ganz unverdient.

Als große Unbekannte stellte sich zunächst das Team der Stiftung Wadentest dar, eine neue Zweitligamannschaft, da das einzige Ergebnis, dass diese ziemlich diszplinierte und äußerst sympathische Equipe nachlesbar im Freizeitliga-Forum nachweisen konnte, ein 7:1 Sieg gegen die Kickerfreunde war, was genau genommen gar nichts aussagt, denn fast jeder gewinnt zur Zeit hoch gegen selbige. Als wir gegen 19.30 Uhr in Kleingrüppchen am Platz zum Warmrauchen eintröpfelten, lief sich die Stiftung bereits synchron warm. Mir dünkte, die würden das Freundschaftsspiel ernst nehmen.

Was sie direkt ab der ersten Minute taten, gegen Tapire, die sich zunächst ein wenig auf dem Platz zurechtfinden mussten und zögerlich agierten, was vor allem durch die neue recht ungewohnte Konstellation bedingt war. Der Trainer hatte aufgrund des vorhandenen Spielermateriales entschieden, das alte 1-4-4-2-System zu spielen und bereits auf der 1 hatten wir ein Novum zu verzeichnen. Der FC Porno Villa hatte mit Marci und Sepp erstmals einen Torhüterüberschuß, so dass jeder eine Halbzeit im Gebälk und eine auf der rechten Außenverteidigerposition bestreiten durfte. Im Tor hielten beide was zu halten war, auf dem Platz agierten sie auch großartig und gaben alles, jedoch waren beide ein wenig an den Gegentoren beteiligt... Darüber hinaus stand und lief in der Innenverteidigung in dieser Saison zum ersten Mal wieder die Eiche Jorrit herum und zur zweiten Halbzeit gab Rotsch sein Comeback nach gefühlten drei Jahren Ligaabstinenz.

Doch zum Spiel: Die Stiftung teste zunächst ordentlich unsere Waden. Solide im Spielaufbau, mit zwei dribbelstraken Stürmern drückten sie die Tapire ordentlich in deren Hälfte, ließen sie laufen und kamen mehrfach zu Chancen, die als gemeingefährlich einzuordnen waren. Doch die Wehrhaftigkeit unseres Rudels verhinderte zunächst schlimmeres, was allerdings in Minute 22,34 dann doch folgte. Ein schneller Angriff über unsere rechte Seite, Ball in die Mitte quergelegt, welcher dann platziert zum 0:1 ins linke Eck eingeflochten wurde. Mit zunehmender Spieldauer zeigten die Tapire ein wenig mehr Ruhe und Präzision in ihren Aktionen und kamen einige Male auch gefährlicher vor das gegnerische Tor. Nach 32,56 Minuten fiel der Ausgleich durch Jonas, der von Robin mit einem Heber in den Strafraum bedient wurde und mit dem schwächeren rechten Fuß den Ball, ich meine sogar volley (?), als halbstrammen Lupfer über den Torwart wunderhübsch versenkte. Die restlichen Minuten der ersten Halbzeit sind nicht in meinem Gehirn haften geblieben, vermutlich passierte also auch nichts berichtenswertes mehr...

Der Pausen-Cru, von Jorrit gestiftet, wurde bereits von den zahlreichen Zuschauern (Sophie, Seb mit Schlüsselbeinkorsett, Norman, Auswechselspieler und Trainer) getestet und als zu warm aber trinkbar eingeordnet, die Spieler hingegen tranken Wasser-Fruchtsaft-Gemische mit Epo, Crack und Eigenurin drin, um in der zweiten Halbzeit noch mehr laufen zu können. Marci ersetzte Sepp im Tor, der ihn wiederrum auf der rechten Verteidigerposition substituierte, und Rotsch kam für Marius. Dazwischen gab es auch immer wieder ein reges Innenverteidigertauschen zwischen Jorrit, Stephan und Volker.

Die zweite Halbzeit begann zunächst, wie die erste endete, mit einem offenen Schlagabtausch ohne großartige Chancen auf beiden Seiten. Sepp präsentierte sich als Außenverteidiger klassisch rustikal und setzte zunächst zwei perfekte Grätschen ein. Die dritte allerdings erwischte den gegnerischen Stürmer nebst Ball und da dies im Strafraum geschah, gab es einen berechtigten Elfmeter, der unhaltbar zum 1:2 versenkt wurde. Doch fortan kam die Zeit der Tapire, respektive des Schmiddis. Zunächst versenkte er noch einen Ball aus 4,63 Metern Tordistanz über den Fangzaun im Schlammloch neben der Kloake 30 Meter hinter dem Tor, nach einer Flanke auf Robin von links auf den langen Pfosten nickte er den Ball jedoch gekonnt entgegen der Torwartlaufrichtung ins lange Eck zum 2:2 ein. Knapp 9,4 Minuten schmiddelte es wieder. Der zur Vorsaison mehr als 30 Kilo leichtere Schmiddi drehte sich nach Pass von links (Gumppi, Robin, ???) mit dem Rücken zum Tor in Müllerscher Manier und versenkte das Kunstleder hoch linksseitig. Die restlichen etwa 17 Minuten des Spiels verharrte das Ergebnis stoisch bis zum Abpfiff, nicht zuletzt, weil die Tapire im Mittelfeld mit Robin, Rotsch, Gumppi (für ihn kam nochmals Jonas) und Björn à la bonheur bollwerkten, was durchkam, wurde von der Verteidigung umgemäht oder von Marci gehalten.

Ein knapper und nur halbwegs verdienter Sieg gegen eine Mannschaft, die durchaus Erstliganiveau offenbarte, zumal sie nach dem Spiel mitteilten, dass zwei ihrer Besten nicht dabei gewesen seien und ihr gefährlichster Stürmer nach 25,12 Minuten bei einem Spint sich eine Zerrung zuzog. Daher attestiert der Trainer quintessenziös der diesmal kunterbunt gemischten Porno-Spielertüte eine deutlich mehr als solide Leistung gegen einen anstrengenden und sehr homogenen, meint graupenlosen Kontrahenten. Um im kommenden Spiel gegen die Brasis allerdings den Hauch einer Schnitte zu haben, brauchen wir deutlich mehr Anmeldungen als bisher...