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Blauer Stern Oblomow - FC Porno Villa 0:4 (0:2)

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Gespeichert von trainer am/um 6. Mai 2012 - 3:37

 

Da das Torschützenfoto mit etwa sechsstündiger Verspätung aufgenommen wurde, waren nicht mehr so richtig viele Treffende anwesend. Eigentlich nur noch Robin, der das 0:1 erzielte, dafür aber jede Menge andere aktive und verhinderte Mitspieler. Nils, der das 0:2 und 0:3 besorgte, kam erst noch später hinzu und Fabian, der den 0:4 Entstand herstellte, nicht mehr, die beiden muss man sich hinzudenken.

 

Die Atmosphäre an der Brelohstraße wurde bereits im letzten Bericht ausführlich beschrieben, aus Ermangelung einer Blaskapelle wirkte die Szenerie diesmal aber einen Hauch unruhriger als beim Spiel gegen die Laerholzer. Dezent wurde das Ganze jedoch durch den Schiedsrichter aufgewertet, einen halbrüstigen, regionstypisch schlagfertigen („Schiedsrichter, wie lang noch?“ - „Bis ich abpfeiff.“) Senioren, der ein traumhaftes Bodo-Illgner-Gedächtnistrikot trug, graues Stäbchenmuster mit farbigen Stäbchenapplikationen. Auf einen Trikottausch ließ er sich leider nicht ein...

Auf dem Platz erinnerte das Geschehen auch ein wenig ans letzte Spiel. Nach zarter Abtastphase wetterte der Tapirbulle sofort gewisse Opferstrukturen beim Kontrahenten und präsentierte seine klassische Antwort darauf: laufen, laufen und nochmals laufen. Keiner verdeutlichte das intensiver als der Trainer, der in seinem achteinhalbminütigen Anfangseinsatz keine Ballberührung hatte, aber dafür einmal den gegnerischen Torwart ordentlich umwemste. Er rannte derart, dass er nach seiner Auswechselung gegen Oli unmittelbar an eine orale Fiege-Grand-Cru-Infusion angeschlossen werden musste. Während seines Mikroeinsatzes konnte er bereits feststellen, dass das Geläuf unserem feinen technischen Spiel nicht gerade entgegenkam. Das leicht angbackene Granulat ließ die Bälle nach guter alter Wiemel-Manier vom Feinsten verspringen. Doch die Abwehr der Blauen Sterne erwies sich nicht als besonders sattelfest (die hatten wohl keine Schabracke aufgelegt) und so kamen wir offensiv immer wieder durch, aber letzter Pass oder Abschluss misslangen. Bis zu Minute 22, als der extra aus Elten eingeflogene Beni sich über rechts gegen Spieler und Gegenspieler durchsetzte, den Ball schnuckelig in den Fuß von Robin spielte, der trocken unten links einnetzte. Seine Ehefrau Jassi sah den Treffer nicht, da sie in ein Gespräch über unser gemeinsames Hobby Kärchern mit mir verwickelt war, weiteren Chancen ihres Gatten war zusehenderweise der Erfolg verwehrt. Leider habe ich sowohl die Assists zu als auch die Tore von Nils zum 0:2 wie auch zum 0:3 an selbigem Abend in der Rotunde versoffen, so dass ich nur zum besten geben kann, dass Nils zum Halbzeitstand von 0:2 traf.

Der Pausen-Cru wurde erneut von Marci gebracht, er fand zunächst nur milden Anklang im Radlerbereich, denn die Tapire wollten eigentlich nur weiterlaufen.

Und das taten sie ebenso im zweiten Spielabschnitt, noch dominanter als in der ersten Hälfte, die auch schon einen deutlichen Tapirstempel trug. Dies verdeutlichte vor allem Marcis Kleidungszustand, der an den Flanken seiner Trikotage keinen Schmutz aufwies, ergo sich im gesamten Spiel nicht hatte lang machen müssen. Das 0:3 durch Nils war, nach einer Stafette von vergebenen Großchancen, dann so etwas wie der Stempel unter den Porno-Sieg. Und der hätte diesmal deutlich höher ausfallen können, aber der Torkrepierer offenbarte abermals seine hässliche Fratze. Ich mach ihn nicht, mach Du ihn auch nicht offenbarte sich mehrfach erfolgreich in katzenverspielter Form direkt vor des Gegners Tor oder wie Fabian, der nach Querpass von Nils aus drei Metern spitzem Winkel nur den Pfosten traf. Bekannterweise bekommt man im Leben ja eine zweite Chance, das diese aber identisch ausfallen kann, steht nirgendwo geschrieben. War aber so, Nils setzte sich erneut über links durch, servierte quer perfekt auf Fabian, der aus gleicher Position wie zuvor den Ball nur über die Linie drücken musste und es diesmal links neben den bösen Pfosten erfolgreich zum Endstand von 0:4 tat. Die danach vergebenen Chancen habe ich bewusst aus meinem Gedächtnis gelöscht.

Nach dem Spiel war vor dem Abend, und eine beinahe mannschaftsstarke Gruppe des FC Porno Villa tat dank Andis VIP-Einlass das, was Tapire so tun, wenn sie nachts losgelassen werden: saufen, saufen und saufen. Die Mannschaft trank und feierte wie eine russische U-Boot-Besatzung, tanzte sich durch alle vier Dancefloors der Rotunde und hatte locker gemeinsam Platz auf einem riesigen Trainerstuhl. Eine reife Mannschaftsleistung, in allen drei Halbzeiten....