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SpielbeichteDrei Torschützen und ein Fotohandy: Micha nüchtern z
Drei Torschützen und ein Fotohandy: Micha nüchtern zum 1:2, Nils raffiniert zum 2:2 und Tobias äußerst attraktiv zum 3:6 – mehr dazu im Bericht...
Tief stehen – flach passen – hoch gewinnen: Mit diesem von Volker vor dem Spiel kollektiv vorgetragenen Bekenntnis wollte die gerade elfköpfige Tapirherde der sympathischen Glaubensgemeinschaft der EFG entgegentreten. Und tat es auf dem Platz zunächst auch:
Zwar suchte jeder Tapir in der ersten Viertelstunde noch ein wenig sein Plätzchen in der Tiefe des kleinen, tiefergelegten Platzes an der Havkenscheider Str., aber selten präsentierte sich die Pornosekte derart defensiv diszipliniert, wodurch allerdings unsere Stürmer immer wieder mit langen Bällen bis kurz vor die Lungenruptur getrieben wurden. Auf mittlerem Niveau, Zweikampf- und Fehlpass-reich, kam die Partie dann erst durch Tore ab Mitte der ersten Halbzeit in Schwung. Zunächst rasselte es doppelt gegen uns. Ein Querschläger nach einem Freistoß landete vor den Füßen eines Bruders der EFG, der trocken einnetzte. Das 2:0 für die Gemeinde resultierte aus einem Pass in eine Abwehrschnittstelle unsererseits, die die Größe einer Doppelgarage hatte, auf einen offensiven Jünger, der empfängnisbereit vollendete.
Doch Porno hatte den Glauben an sich nicht verloren und nach wenigen Minuten empfingen sie irdische Gerechtigkeit durch das 2:1 von Micha, dem der Ball segensreich vor die Füße fiel, welchen er mittig, nüchtern und fest verankerte. Das 2:2 war der weltlichen oder christlichen Eingabe, dem schnellen Auge, der Verve und Präzision Nils' rechten Fußes zuzuschreiben: Er sah bei der Ausführung seiner zirka vierten Ecke, dass der Torwart sich ein, zwei Schritte nach vorne bewegte und zirkelte das Kunstleder direkt ins Tor, der EFG-Ballfischer kam zwar mit den Fingern noch dran, konnte ihn aber nur noch ins eigene Tor lenken.
Mit diesem nicht unverdienten Halbzeitstand diente die erneut von Marci mitgebrachte und gesegnete Kiste Pausen-Grand-Cru mehr als Sitzplatz denn als schmackhaftes Labsal. Keine Auswechselspieler, keine Änderungen, gleiche Taktik für Halbzeit zwei:
Doch die Jünger der EFG hatten zur Halbzeit umgestellt und präsentierten sich etwas offensiver, was wir bald deutlich zu spüren bekamen, zumal die in unseren Spiel-Katechismus aufgenommene Kompaktheit der Tapirherde mit zunehmender Dauer immer mehr auseinanderbröselte. So fiel das 2:3, 2:4, 2:5 und 2:6 im Sieben-Minuten-Takt, womit die Hostie gelutscht war.
Doch da war noch das jungfräuliche Empfängnistor von Tobias II, unserer Neuerwerbung, ein Schuss, wie ihn der Herr nicht besser hätte absondern können: Aus etwa 27,9 Metern halbrechts, ein perfekter strammer Spannaußenristtreffer, der ins linke obere Eck einschlug, untermalt von einer nutzlosen, gleichwohl ästhetisch schönen Flugeinlage des gegnerischen Torhüters. Zwei weitere hochkarätige Chancen unsererseits zur Ergebniskosmetik fanden leider nicht ihr Ziel, so dass wir mit einer verdienten, gleichwohl etwas zu hoch ausfallenden Niederlage von 3:6 den unendlich weiten Weg in die Kabine antreten mussten...
Nach vier absolvierten Spielen offenbart die Pornoeske Genesis / Liga 1 folgendes: Wir schießen ordentlich Tore, bekommen aber doppelt so viele: 11:22 Tore bedeutet im Schnitt ein 2,75:5,5 pro Spiel. Zeit ein wenig die Abwehr zu massieren, die Installierung der totalen Doppel-Sechs und/oder des Liberos sind diskutable Taktikvarianten für die nächsten Spiele. Aber vor allem beunruhigt mich die Tatsache, dass die Tapir-Jünger in der ersten Liga bisher immer eher gerade mal so eine Mannschaft oder auch nicht zusammenbrachten. Die Flagge ist weg, die Klappern kamen noch nicht zum Einsatz, wie soll da eine verwöhnte Tapirherde in Schwung kommen? Daher mein unumstößliches Gebot: Kommet zuhauf, angemeldet oder unangemeldet, unterstützt die Tapire auf ihrem Ritt durch Liga Eins...