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fcp vs vfl linden

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Gespeichert von marc am/um 19. Mai 2011 - 14:10

Bericht kommt vom Trainer ... freu mich schon ...

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15 dampfende, fukushimaheiße Tapire scharrten schon vor Anpfiff wild mit ihren Unpaarhufen, dem Beginn des Spieles entgegen fiebernd, um endlich dem natürlichen Laufdrang ihrer Spezies Ausdruck zu verleihen. Ein Dilemma für den Trainer, er musste vier der schnaubenden Bullen einbremsen und an der Auswechselbank neben unserer verdammt gut funktionierenden Flagge festketten.

Noch bevor die Tapire in klassischer 1-4-4-2 Herden-Formation richtig zu rennen anfangen konnten, durften sie schon ein kleines Jubelgrüppchen bilden. Ca. in Minute vier oder sechs empfing Robin am rechten Strafraumeck einen von Nils per Knie weitergeleiteten Pass von Ulk und schlenzte ihn mal wieder mit ästhetischen Höchstwerten ins linke Außennetz. Eine Faustvoll Minuten später passte Robin delikat in den Lauf von Nils, der mit der zweiten Chance das 2:0 semi-trocken ins rechte Eck vollendete. Kurz darauf verfehlte Kamy um Tapirsackhaaresbreite mit Chance drei das dritte Tor, was aber auch wirklich zu viel der Effizienz gewesen wäre.

Diese wundersame Situation, ordentlich in Führung zu liegen, bevor der Tapir zu richtig zu rennen beginnen konnte, war geradezu neu für unser Rudel. Aber es war beileibe nicht so, dass sich eine ergebnisorientierte Bräsigkeit in unseren Spielerhirnen oder -körpern breitmachte, der VfL Linden 01 spielte durchaus auch wohlgefällige Bälle, stand sicher und hatte zwei, drei Spieler, die richtig was mit dem Ball anzufangen wussten, sich allerdings zumeist in Einzelaktionen verzettelten. So fiel ca. in Minute 30 der sich andeutende und auch halbwegs verdiente Anschlusstreffer zum 2:1. Ein recht platzierter Schuss ins lange Eck, den Marci trocken gehalten hätte, aber die nicht untypische mitteleuropäische Nässe an jenem Abend führte dazu, das sich Ball und Geläuf in äußerst glitschige Gesellen verwandelten. Und so titschte das Luder von Leder äh Synthetik direkt vor ihm auf und sprang unhaltbar hoch ins Netz.

Die Halbzeitkaltschale, aus Dominiks Partyrestposten spendiert, war aufgrund der niederen äußeren Celsiusgrade wohl temperiert und labsalte die Mannschaft wie der Vierfachwechsel zur zweiten Halbzeit: Björn ersetzte Ulk als linker Außenverteidiger, Dominik machte das selbe mit Phil auf der rechten Seite und im Sturm kamen Martinho und Micha für Kamy und Nils. Nach ein wenig Warmlaufphase begannen auch die endlich losgebundenen Tapirchen zu rennen und rannten und rannten und...

Gleich dem Schwanzlurch Xolotl, dem ein abgetrenntes Beinchen wieder nachwächst, wuchs spontan jeweils ein neuer Pornospieler aus dem Boden, wenn der Gegner es einmal schaffte, einen von uns zu umkurven. Ich hätte in dem Spiel nicht Gegner sein wollen, überall diese orangenen Viecher, die immer nur das eine wollten: den Ball. Mit einem diesmal verbal wie spielerisch tiefenentspannten Stephan lies die gesammte Abwehr, die exzellent gut verschob, verdammt wenig zu, Joscha bewies im defensiven Mittelfeld, das an ihm ein Staubsaugervertreter verloren gegangen ist, und unsere Offensive machte das, wofür sie nicht bezahlt wird, chronischen Alarm.

Der Trainer hatte beim Warmschießen schon beobachtet, dass der gegnerische Torwart sich nicht so bewegte, wie Fortgeschrittene seiner Zunft es gewöhnlich tun, es stellte sich später auch heraus, dass er normalerweise der Profession des Außenverteidigers nachgeht, weshalb ich von vornherein die Devise ausgab, aus allen Lebenslagen zu schießen. Was in der ersten Halbzeit nur bedingt umgesetzt wurde, doch Mitte der zweiten Halbzeit führte genau eine solche Situation zum 3:1. Robin rotzte einen relativ unplatzierten Aufsetzer ab, denn der Torhüter nach vorne abprallen lies, ein rundes Präsent, das Martinho artgerecht im Netz entsorgte.

Dann kam die Zeit des Zweithalbzeitkapitäns Gumppi, der über links immer wieder seinen Gegenspieler wie einen parkenden Güterwagon stehen lies und einen lupenreinen Doubletrick zum 4:1 und 5:1 machte. Leider behindert Nebel auf meiner Festplatte die exakte Erinnerung an beide Tore, sie waren aber auf jeden Fall schön und verdient. Den Schlusspunkt setzte Robin mit dem 6:1, einer missglückten Flanke auf Micha, die dezent über den Schlappen gerutscht, sich im gegnerischen Netz wiederfand.

Mit diesem Sieg haben wir allerdings wieder das Aufstiegsgespenst erweckt, es grinst uns hämisch an, da wir aktuell auf Platz 2 in der Tabelle stehen, allerdings beruhigt mich, dass noch drei Mannschaften an uns vorbeiziehen können, die weniger Spiele absolviert haben. Doch leider sehe ich uns mit dieser Mannschaft in chronischer Aufstiegsgefahr, denn es gab, zumindest unter meiner Anwesenheit am Platze, noch kein Spiel, das wir nicht dominiert hätten, wir waren nur vorne nicht effekitv genug. Diesmal schon...

 

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