Torschützenfotos ohne Gesichter deuten zumeist und auch in diesem Falle konkret darauf hin, dass der Gegner im Spiel nur ein Mal Anstoss hatte und Glücksgefühle freisetzende Netzausbeulungen, sieht man mal von Außennetztreffern ab, uns leider versagt blieben. Daher muss Broken Old Klapperhand als Sinnbild für diese Niederlage mit zartbitterem Beigeschmack Portrait liegen.
Und sie tut es als Pars pro Toto für das Spiel: Alarm gemacht ohne Ende, aber letztlich mit leeren respektive gebrochenen Händen/ Ärmchen dastehend. Obwohl alle Pornospieler wohlgemut, gepflegt und ungewöhnlich zahlreich pünktlich ankamen, waren die Rahmenbedingungen von Beginn an geradezu jämmerlich. Kein Schiri, kein Bier und am Ende noch hartnäckigen Stress mit dem Turnhallenoberaufseher.
Bier wurde anne Bude gekauft, die Verkäuferin traute sich allerdings nicht, den vertrauenswürdigen Stephan und Schmiddi eine ganze Kiste auszuhändigen und so verkaufte sie den beiden 18 Flaschen in Plastiktüten!?! Den Schiri machte ab halb neun unser einziger Gast und noch nicht Porno-Spieler, daher neutrale Beobachter Phil Tait, der souveränest mit etwa doppelt so viel Laufarbeit wie herkömmliche Schiedsrichter in Lackschuhen und britischem Humor wie Akzent die Partie leitete, und dem Gegner für zwei rüde Attacken an Robin und Jonas berechtigterweise die Pfeife aus Ermangelung an gelben Karten zeigte.
Doch zum Spiel: Die erste Halbzeit war ein Manifest des Porno-Pressings, mannigfaltig Halb- bis Ganz-Chancen, USA-Torhüter-vereitelt oder verkackt, im Mittelfeld ca. 78% der Bälle abfangend, hinten souverän agierend, so dass Benj als Torhüter, bis auf einen Ball, den er fangen musste, und zwei, drei Rückpässe, die er dann souverän an den Mann brachte, auch durch einen Ziegelstein oder einen Eimer hätte ersetzt werden können.
Mit den Gefühl, dass noch Tore für sie fallen werden, gingen die tapirbeflockten Elfen in den zweiten Durchgang und pressten wie Justin Bieber Fans am Einlass. Doch es war letztlich kunstloses Brot, was wir boten, wir schafften es nicht, trotz deutlich mehr Spielanteilen, dem Frosch endgültig die Lockenwickler einzudrehen. Und so bewahrheitete sich einmal mehr der unter alten Sportreportern und Pornoproduzenten abgewetzte Spruch: wer vorne keinen macht bekommt hinten rein. Das 1:0 wirkte noch wie ein leicht reparierbarer Betriebsunfall, nach dem 2:0 entwich noch immer nicht die Luft aus unserem Angriffsspiel, aber der U.S.A-Torhüter hielt einige Schüsse formidabel, und dutzendfach verzettelten wir uns in und um des Gegners Sechzehner. Das 3:0 ein paar Minuten vor Schluss war des Guten nun wirklich zu viel, denn Team U.S.A schoss genau vier Mal aus ertragreicher Situation auf unser Tor und drei Versuche waren drin. Am wenigsten trifft dabei aber die Schuld unseren Keeper Benj, der im wahrsten Sinne des Spruches nichts zu halten bekam, lange Zeit süßes Nichtstun, und dann den Ball drei mal aus dem Netz holen, Scheißjob ohne eigene Schuld.
Sportlich sehe ich die Niederlage als wichtigen Schritt zum Nichtaufstieg und als Entmystifizierung von Old Klapperhand, so weit ich mich erinnern kann, haben wir unter aktivem Geklapper bisher noch nie verloren. Halt, stimmt nicht, beim Bermuda-Cup haben wir im Halbfinale trotz attraktiver femininer Klapperhand-Bedienung jämmerlich im Elfemeterschießen versagt. Aber in der Liga erscheint es mir ein Novum zu sein... Nunmehr besitzen wir noch eine intakte Klapperhand, deren Sollbruchstelle Gelenk beim nächsten ekstatischen Torklapperer vermutlich auch den Geist aufgibt. Falls keiner von Euch zwei, drei halbwegs neuwertige Klapperhände in seinem Fundus besitzt, werde ich mich in die muffigen Tiefen der 1-Euro-Shops begeben...
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