Der Trainer saß in seiner Dachkemenate und strickte aus dem fein wie grob gesponnenem Spielermaterial ein Taktikdeckchen nach ganz neuem Muster. Der Gegner, ein in dieser Saison ungeschlagener Erstligist namens SFC Laerholzer, bewog den Trainer dazu, in seiner Taktikhandarbeit zwei Kreuzstiche vor der Abwehrkette in Form einer Doppelsechs zu machen, um der Defensive ein wenig Bollwerkcharakter aufzutragen.
Ein 0:1 und eine vom Trainer beobachtete Spieler-Mittenverklumpung nebst einer unterbesetzten Offensive legten zur Halbzeit den Schluss Nahe, die Nummer sechs zu vereinfachen, dafür mit Martinho und Kamy der Spitze ein Doppelpärchen zu bescheren. Und zack, auf einmal spielten die Pornos, mit, wie man mit in der Fußballvulgarität so sagt, mit enorm großen gleichwohl leichten Eiern. Beschäftigten den Gegner wochenlang in dessen Hälfte, liesen verdammt wenige Chancen zu, hatten selber zwar auch nicht gerade viele, und hatten die gesamte zweite Hälfte insgesamt mehr vom Spiel.
Ungewohnterweise mittels einer Standardsituation, einer Ecke mit einem Kopfball Martinhos, der im Fußball-Lehrbuch auf Seite 11 abgebildet ist, egalisierten die Pornos höchstverdient.Die letzten 15 min wurden auch nicht geschwommen, und so traf man sich dann halt am Punkt zum Duell.
Jorrit eröffnete den Reigen mit einem friesisch Humorlosen mit wenig Schlenz aber ordentlich Wems ins linke Eck. Der Gegner reagierte ebenfall ohne einen Teelöffel Humor, dann zeigte Martinho viel Schabernack, indem er den Ball frech unter dem Gegnerwart durch schummelte. Der nächste Gegner reagierte noch humorloser unter die Latte, wohingegen Herbert recht hart und auch platziert aber halbhoch in bester Torwarthöhe servierte, den Herr Laerholzertorwart richtig gut parierte. Deren dritter Schütze zimmerte das Leder gen Vollmond über das Tor, so dass der Gumppenmann wieder souverän die Führung für die Pornos erelferte und vorlegte.
Dann kam der Moment des Panthers von Altenhöfen, gleich eines Tippkicktorwarts, der seitlich flach mit Lichtgeschwindigkeit auf den Boden donnert, angelte sich Marci den vierten Schuss des Gegners und kredenzte Robin einen Matchball, den selbiger nervenstark, nein geradezu tiefenentspannt, den Torwart verladend, zum Sieg verwandelte.
Der Rest ist Freude, Umarmung, Fiege, Extase, Bobtails und 'ne warme Dusche und eröffnet uns nun die zweite Runde, die bereits Achtelfinale heißt und gegen die Ruhrpott Brasilianer geht. Am 26.04.10, so munkelt man, Auswärts.
Hier nun der erfolgreiche Doppelmartinho, der in Spiel und aus 11 Metern traf nebst allen anderen von dort erfolgreichen Schützen und dem Mann, der den entscheidenden Ball hielt. Eine Jugendgruppe, bei der man sich wahrlich bedanken möchte, so man denn Pornofreund/-freundin ist...
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