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VfL Linden - FC Porno Villa 4:2 (0:0)

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Gespeichert von trainer am/um 27. November 2016 - 23:33

Alte Scheiße, ist das romantisch: Die dezent zu späten Tapirtorschützen Moritz (re.) mit dem 3:1 und Sepp (li.) mit dem 3:2. Keine Angst, letzterer hat am linken Bein keinen nässenden Stumpf, das ist nur der chronische Schorf eines robusten Innenverteidigerknies.

Durch Exkursionen, Verletzungen, Urlaube und andere Unpässlichkeiten gelang es den Tapiren gegen Linden (gegen die wir im Hinspiel 2:0 gewonnen hatten) gerade so, eine Rumpfmannschaft zusammen zu puzzeln.

Eines der Spiele, in dem der Trainer mal wieder die Zivilklamotten abstreifen musste um auf dem supermarktparkplatzgroßen Geläuf an der Heinrich-Gustav-Str. körperlich mitzuwirken. Er positionierte sich als rechter Außenverteidiger, in der Hoffnung, dort nicht zu viel Schaden anzurichten. Was zunächst gut gelang, denn die erste Hälfte war geprägt von ambivalenter Chancenarmut und endete banal mit 0:0. Die tiefstehenden, auf Konter ausgerichteten Tapire hielten Marci ordentlich Arbeit ab, der die auf ihn zukommenden Aufgaben souverän erledigte. Und die offensiv ausgerichteten Tapirchen setzen nach vorne immer wieder fiese Schnellangriffe, die in letzter Instanz jedoch verpufften.

Die von Marci gestiftete Kiste Grand-Cru befand sich durch ein logistisches Malheur während der Halbzeitpause in der verschlossenen Kabine, aber nach den langen Ritten über die Heinrich-Gustav-Prärie war zu diesem Zeitpunkt Hazweio ohnehin die adäquatere Kehlenbenetzung für die dampfenden Tapire.

Auch die zweite Halbzeit fand zunächst vornehmlich zwischen den Abwehrreihen ohne nennenswertes Chancenplus für eines der Teams statt, doch nach knapp 15 Minuten schloss Linden einen Konter mustergültig zum 1:0 ab. Und nur ein paar Minuten später trafen sie nach einer abgewehrten Ecke aus gut 20 Metern fest und schön zum 2:0 in den Winkel, nicht zuletzt weil der rennbehäbige rechte Außenverteidiger der Tapire einfach etwas Zeit brauchte, um den Schützen anzulaufen, sein Versuch, den Rollator noch in die Flugbahn des Balles zu werfen, scheiterte. Dann nahte Joscha heran und erlöste den seit sechzig Minuten hyperventilierenden Trainer. Doch dadurch wurde es nicht schlagartig besser, denn nur kurz darauf fummelten die Lindener den Ball gar zum 3:0 über die Linie. Umpf, die zweiköpfige Fanschar der Tapire, Olis Freundin und Ole nebst dem noch immer hyperventilierenden Trainer animierte die Tapire lautstark zum weitermachen, aber viel Erfolgsglaube steckte nicht mehr hinter dieser Anfeuerung. Da Weitermachen aber der zweite Vorname des Tapirs ist, tat das Rudel wie geheißen und nach direkter Aufforderung des mittlerweile auf Schnappatmung abgekühlten Trainers zur Torerzielung erledigten sie auch diese Aufgabe zeitnah. Bei einem multiplen Querschläger-Gestochere im Lindener Strafraum flog der Ball zu Moritz, der das Spielgerät mit Seelenruhe zum 3:1 in die lange Ecke murmelte. Und weil die Tapire dadurch entdeckten, dass Torschießen echt Spaß macht, legten sie noch eines nach. Der völlig von der Abwehr losgelöste Sepp bekam den Ball nach Gestochere das Spielgerät rund 9 Meter vor dem Tor auf den rechten Fuß, mit dem er es in entspannter Schusshaltung ins rechte Eck zum 3:2 Anschlusstreffer einloggte. Auf einmal war wieder Hoffnung im Spiel, doch bevor es richtig spannend wurde, schlugen die Lindener mit dem 4:2 rein sportlich endgültig den letzten Nagel in den Sarg der fünfjährigen FC Porno Villa Erstligahistorie.
Ein Parsprototo der Saison: Leidenschaftlich gekämpft und gespielt, nicht signifikant schlechter als der Gegner, aber immer mindestens eine Hütte weniger als er...

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