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FC Porno Villa - Bochum Bakers United 9:1 (5:0)

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Gespeichert von trainer am/um 2. Dezember 2011 - 0:07

Fünf dezent euphorisierte Gesichter und einer, der sich in der Ecke schämt: Tat er aber freiwillig, der Stephan, der sich mit dem Rettungsversuch eines toastbrotgefährlichen Schusses als Geburtshelfer einer total fiesen Bogenlampe entpuppte, die den Bäckerbuam das 6:1 brachte. Ansonsten v.l.n.r.: Gumppi (1:0, 4:0), Robin (5:0, 6:0, 7:1), Sebb (3:0, 8:1), Tobi (9:1) und Micha (2:0).


Ein wenig Scham war jedoch auf den Gesichtern der Bild-Protagonisten und auch auf einigen der nicht abgelichten Personen zu entdecken, denn der FC Porno Villa hat es bis itzo noch immer nicht geschafft, in der Freizeitliga mal zweistellig zu gewinnen. Und selten stand uns dafür das Tor derart sperrangelweit offen, die Bakers hatten nicht gerade eine Abwehr-Schlachterplatte serviert und strahlten im Angriff die Gefahr eines Rosinenbrötchens aus. Jeder bis auf Marci und ich durfte mal, hatte also mindestens eine Torchance, gegen Sebb wurde etwa 400x Abseits gepfiffen, 200x sicherlich fälschlicherwelch, es bimmelte und bammelte, Beine, Torhürer, Aluminium und ein Hauch von situativem Unvermögen ließen dieses Spiel einstellig bleiben.

Dabei startete das Spiel mit einer Tapirherde von lediglich neun Rüsselsäugern. Es fehlte der komplette Sturm, also gab der Trainer, der dank Diclofenac 50mg (Dopingliste?) nicht mehr so lahmte wie am Nachmittag, zunächst die Marschroute „dann spielen wir halt ohne Sturm“ aus. War auch nicht nötig, das offensive Mittelfeld mit Gumppi, Robin und Sebb war zu Beginn mehr als genug. In Minute vier, nach öffnendem Pass von Ulk schickte Robin den chronisch seinem Gegenspieler enteilenden Gumppi hübsch seitlich nach innen ziehend auf direkte Weise gen Torwart, den er elegant umschlenzte. Dann kam unser zehnter Spieler, der kalte Micha, der erstmal zum Warmlaufen aufs Feld geschickt wurde, und als er gerade seine erste Sprintübung im gegnerischen Strafraum absolvierte, erwischte ihn eine Flanke von Sebb derart genial auf dem Kopf, die er gewinnbringend zum 2:0 per Heber über den Torwart einsetzte. Dann kam Schmiddi und reihte sich in die Abwehr ein??? Er erklärte sofort, dass er nur die Funktion einer menschlichen Säule einnehmen könne, es ginge ihm gerade äußerst schlecht. Näher nachgefragt erklärte Schmiddi, dass sein Kopf auf dem Platze zu platzen drohe, er sich einfach scheiße fühle. Vereinsarzt Dr. Müller-Biedermann diagnostizierte spontan einen grippalen Infekt gepaart mit dem Brainwash einer Spasskarren Personalversammlung und dem damit verbundenen zu opulenten Genuss von Kuchendiagrammen. Auf jeden Fall rettete Schmiddi einmal in der Abwehr und stand sonst bei den jämmerlichen Angriffen von United genau, wo eine Säule zu stehen hat, nämlich im Weg.

Nach 15 min wurde er durch Kamy erlöst. Davor fiel noch das 3:0, das ästhetisch gesehen eine Nullnummer war, Robin schickte Sebb ganz schön über rechts, aber der gab einen gar jämmerlichen Schuss, der ü-Striche und -chen verdient, ab, den der Bäckertorhüter sich einen Hauch ungelenk ins eigene Netz schaufelte. Das 4:0 hingegen war ein Traum von einem Tor, ein wie Ulk später besonders betonte, absichtlicher Pass in die Gasse von ihm auf Gumppi, der, siehe oben, über links enteilte und aus spitzem Winkel rechts lang in den Winkel zirkelte, absichtlich, wie er später mehrfach proklamierte. Das 5:0 resultierte erneut aus einem Abwehrspielerassist, Stephan tankte sich in seiner äußerst spezifischen Art ins Mittelfeld und gab dann einen Pass in die Gasse, die Straßencharakter hatte, perfekt in den Lauf von Robin. Der dadurch allein auf den Ofenwärter der Bakers zulief und links an ihm vorbeilaufen antäuschte und ohne Hingucken rechts an ihm einschob.

Beim Pausenpfiff rannte Marci wie von der Tarantel gestochen zur Auswechselbank und Fluppenschachtel, um nicht noch einmal unternikotiniert auflaufen zu müssen. Pausen-Cru gab's auch keins, Tobi holte direkt nach dem Spiel in einer erhaben altruistischen Aktion schnell wohltemperiertes Grubengold. Wechseln konnten wir auch nicht, da wir Marius jäh am Zebrastreifen versauern ließen. Defizite in der Mikrokommunikation mit technischen Hindernissen, gepaart mit extremer Eile verursachten diese bedauernswerte Versetzung unseres willigen Sturm-Umschülers.

Die zweite Hälfte begann huschhusch mit dem 6:0, eine Ecke von Sebb, die mannigfaltiges Gestocher im Sechzehner der Bakers verursachte und unhumoristisch von Robin per Pike über die Linie gedrückt wurde. Dann passierte rund 15 Minuten nichts zählbares, bis eben jener erwähnte unspektakuläre Distanzschuss eines Baker-Stürmers im Reflex von Stephan derart unglücklich abgefälscht wurde, dass er sich mit spektakulärem Drall direkt unter die Latte senkte. Marci kam selbst mit der Sprungkraft einer kompletten Fluppe nicht mehr heran und verfing sich im Fallen böse im Netz, konnte aber danach weiter doof im Tor rumstehen und immer mal wieder einen zu langen Ball fangen.

Das 7:1 war ein Arrogantes-Drecksau-Tor von Robin, er wurde von Sebb im Strafraum schön in die Gasse geschickt, aber anstatt direkt abzuschließen, spielte er erst die gegnerische Abwehr wund und lupfte den Ball dann delikat aus dem Fußgelenk über den herausstürmenden Keeper. Das 8:1 erfolgte nach einem der unzähligen Gassen- bzw. Straßenpässe in die Tiefe, diesmal von Björn über links auf Sebb, der den Ball aus spitzem Winkel nach Trainers Gusto unter die Latte nagelte. Endlich mal richtich gewemst. Das 9:1 entstand durch einen Heber von Robin auf den enteilenden Tobi, der allein auf den Torwart zulief und das Kunstleder mit dem Außenrist ins lange Eck streichelte. Der Versuch, in den letzten fünf Minuten noch die Zweistelligkeit zu erreichen, scheiterte an den klassischen Gründen, Beine, Torwart, Aluminium, Unvermögen...

Aus dem Aufstiegssog ist nunmehr eine Aufstiegsbewerbung geworden, wir haben sozusagen einen Freischuss, wenn wir gegen Team U.S.A. vergeigen, dann spielen wir noch ein Entscheidungsspiel gegen sie, auf neutralem Geläuf, wenn wir unentschieden spielen oder gewinnen, dann rennt der Tapir im kommenden Jahr in Liga Eins herum. Einen juristischen Kniff sehe ich noch im Kampf dagegen: Wir könnten die Anmeldung für das nächste Jahr Freizeitliga ignorieren, und dann frisch angemeldet Undercover als Werksmannschaft des finnischen Kugellagerherstellers 'FC Pürnö Vüllö' neu in der zweiten Liga einsteigen....

Kommentare

deine Textur wurde lesend zum Film-meine sogar den Stephan noch kurz Fluchen gehört zu haben... :-)

 

Hihihi