Die beiden hatten wir schon mal: Robin zum 1:0 und Schmiddi zum 2:0
Schmiddi sagte bereits beim Abholen von Marius und Trainer, dass es ein lockeres 2:0 für die Tapire werden würde. Ein Mann mit stürmerischen wie visionären Fähigkeiten...
Bei Bedingungen, die in der Regel Tapire bemüßigen, sich einen hübschen Halbschattenplatz im Unterholz zu suchen, mussten unsere süßen Fohlen und Bullen rennen, fighten, grätschen und noch mal rennen. Doch da die in Malaysia beheimateten Tierchen ja Temperaturen um die 30 Grad gewohnt sind, taten sie dies à la bonheur gegen einen FC Preußen Bochum, der etwa ein 11,4 Jahre jüngeres Durchschnittsalter vorweisen konnte.
Selbst mir als stoisch ruhigem Trainer rann vom Anweisungen geben und New-Klapperhand-Bedienen die Suppe aus bisher unbekannten Körperöffnungen. Und bei den Spieltapirchen liefen ebenso Ball und Schweiß. Bisweilen hatte ich Sorgen um Gumppi, weil eine Ader an seiner Schläfe Cohiba-Dicke erreichte, aber er war einfach nur wie immer schnell, geschmeidig und humoristisch ansprechbar, daher attackierte ich seinen Kopf nicht präventiv mit Eisspray.
Nach etwa 12,34 Minuten hatte Porno das Spiel im Griff, hielt den neuen Gegner angenehm weit weg vom eigenen Intimbereich, doch gegen massiv verteidigende Preußen mit einem exzellenten Torwart war es schwer vorne durchzukommen, die wenigen Chancen, die sich uns boten, wurden versemmelt oder gehalten. Doch für den besonderen Moment nennt der FC Porno Villa ja Robin sein eigenen, der diesmal am rechten Strafraumrand zwei, drei preußische Abwehrrecken nazzte und dann mit links den Ball ins lange Eck schlenzte, Allah sei Dank diesmal kein Lop.
Die von Stephan gebrachte und per Eiswürfel elegant herunterkühlende Kiste an Pausenbügelfläschchen wurde zur Pause jäh verschmäht, die Spieler soffen tapirgleich lieber das Wasser aus des Trainers Putzeimer, den er gereinigt zur situativen Herunterkühlung mit kaltem Wasser gefüllt am Spielfeldrand bereit gestellt hatte. Zur Halbzeit wurde drei Mal gewechselt, Björn ersetzte Ulk, Schmiddi kam für Phil und die Seifen-Brothers tauschten sich in der Innenverteidigerposition aus, Stephan litt magentechnisch in der ersten Halbzeit an zu spätem Penne all'arrabiata-Konsum.
Die zweite Hälfte war ein Spiegelbild der ersten. Gut zehn Minuten ausgeglichen mit wenig Aufregern, dann wieder Porno-Dominanz mit bereits beschriebener Verwertung der wenigen Chancen, die sich uns boten und eben einem verdammt guten Preußen-Torwart. Etwa in Spielminute 68 setzte sich Nils unter Einsatz einer Knieaufschürfung über rechts an der Grundlinie großartig durch und passte auf Schmiddi, der den Ball trocken wie ein friesischer Aalfischer einnetzte.
Damit war der Tapir geschrubbt, nebst einigen unvollendeten Kontern erwehrte sich der Pornoabwehrverbund erfolgreich und souverän gegen aufgerückte Borussen, Stephan, der mittlerweile die Kohlenhyrate seiner zornigen/leidenschaftlichen Nudeln in Laufenergie umgewandelt hatte, ersetzte zehn Minuten vor Schluss Fabian und beinahe hätte er sein Antlitz auch noch auf dem Torschützenfoto verewigt, aber sauknapp daneben ist halt auch nicht drin.
So bleibt: dieses klassische Torschützenfoto, der zweite Sieg unter der nach der Niederlage gewaschenen Pornoflagge, und meine chronische Aufstiegsangst...
- Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden.
- Album: Unsere Torschützen
Kommentare
Sauber, der Train,
als hätt ich auf der Ehrentribühne gesessen... Stattdessen hatte mein Zug 111 Minuten Verspätung.... Egal, Sieg ist gut. Kuss, ML