Manchmal sind Fußballspiele garstig glitschiger Natur. Man hält Sieg und Gegner schon vermeintlich fest in den Händen, doch auf einmal fangen die beiden zu zappeln an und entgleiten einem wie ein schlammgebadeter Schabrackentapir am Batang Hari. So geschehen im Freundschaftsspiel gegen die Ackerfreunde.
Doch fangen wir von vorne an: auf dezent schlüpfrigem, aber gepflegtem Geläuf an der Urbanusstr. fanden sich 14 spiellaunige Pornofrohnaturen nebst doppelter Fanunterstützung ein, direkt in der Anfangself auch die drei Neuerwerbungen Jonas, Micha und Volker. Und sie fügten sich in die Mannschaft ein wie ein Brillantencollier in das dafür gefertigte Futteral.
Frohgemut legte der FC Porno Villa los und es war für den unneutralen außensitzenden Betrachter während des ganzen Spieles kein Klassenunterschied zwischen den Mannschaften festzustellen. Es roch eher nach einem 1:0 für uns, als die Ackerfreunde in gefühlter Minute 17 mit einem schnell und präzise gespielten Konter den spiegelverkehrten Spielstand herstellten. Doch der Tapir schüttelte sich einmal und egalisierte mit einem wunderhübschen Volley-Schlenzer per Außenrist durch Joscha. Und durch ein Flipper-Eigentor der Ackerfreune, Abwehrspieler schießt Mitspieler an, der den Ball unhaltbar ins Tor ablenkt, ging der FC Porno Villa aufgrund der größeren Zahl an Chancen und gelungenen Offensiv-Aktionen, einem rüden Foul an Nils und einer grandiosen Dribbeleinlage Eigentor-hervorufenden Pass von Martinho verdient in Führung.
Was gleichzeitig das Halbzeitpausenpilsergebnis war und frohgemut nahmen wir uns Halbzeit 2 zur Brust. Mit feinem Kurzpassspiel und emsiger Laufarbeit wurde der durchaus gefällig kombinierende Gegner recht weit vom Tor gehalten und wenn er bisweilen durchkam, waren die Tatzen der Katze von Altenhöfen an der richtigen Stelle. Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit geschah nichts zählbares, bis Gumppi mit seinem 1b-Bein, dem linken, den Gegner narrte und ins kurze Eck das 1:3 manifestierte.
Der Trainer brabbelte anschließend: "Wenn wir in den nächsten 5 Minuten keinen reinkriegen, ist der Fisch geputzt." Selten lag er so falsch mit seiner Einschätzung, denn in besagten Minuten passierte nichts, kurz danach umso mehr. Das 2:3 resultierte, wenn mein gequältes Hundhirn sich recht entsinnt, aus einem missglückten Befreiungschlag, der einen aufrückenden Ackerfreund zufällig erreichte, der durchsteckte, und der Stürmer souverän gegen Marci verwandelte. Das 3:3 entsprang einer Eckenorgie der Ackerfreunde, bei Ecke Nummer drei wurde ein nicht ganz klein gewachsener Spieler am langen Pfosten vergessen und konnte einsam egalisieren. Dann hatten wir zwei dicke Chancen, die leider nicht gewünschten Erfolg brachten und das Endergebnis von 4:3 wurde nach einer vermeintlichen Handmitnahme mit einem Sonntagsschuss veredelt, bei dem Marci trotz Chancenlosigkeit eine galerieartige Flugeinlage zum Besten gab.
So entglitt uns schlechterdings in den letzten Minuten ein bereits im Trainerhirn verbuchter Sieg, aber das Ergebnis dieses Spiels kann mich so was von. Denn fazitös betrachtet mutete der FC Porno Villa im ersten Saisonspiel äußerst spielfreudig, gut organisiert und laufbereit bis Polen und zurück an.
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Kommentare
hehe...
"laufbereit bis polen" oder was? der trainer bemüht wieder den superlativ.
Biologie-Schwänzer,he he....
"...Schabrackentapire wirken plump und schwerfällig.
Im Trab jedoch federt das Schabrackentapir leicht auf den Füssen. Auch sind Schabrackentapire hervorragende Sprinter, sie können aus dem Stand heraus losgaloppieren." :)
Noch Fragen ? Was ist schon Polen...
Allerdings verschweigt das Tierlexikon, dass das Vieh nach derartiger körperlicher Belastung zwingend grosse Mengen Fiege Grand Cru in geselliger Runde konsumieren muss. Konnte ich mich Montag hocherfreut von überzeugen. Dank an dieser Stelle an alle Tapire für die ausserordentlich freundliche Aufnahme in die illustre Schabrackentruppe !!