Es war vor dem Spiel offensichtlich, dass es zu einem Wettstreit ungleicher Körper käme: die zarte, von Intellekt gezeichnete, fehlerhafte Statur des gemeinen Porno Spielers gegen den mit dem Einheitskampfkörper Wolga 4 ausgestatteten Russianer.
In einem fürchterlich zweikampfgeprägtem Spiel nahm der FC Porno beinahe die Härte von Russia an, was unserer Kartenstatistik erneut zwei Minuspunkte einbrachte: Schade und Kellner, die robusten Neueinkäufe, bekamen halbwegs berechtigte Kärtchen, Russia überflügelte uns auch hier mit Gelb und Gelb-Rot.
Sie schlugen uns aber nicht nur körperlich, sondern auch mit Toren, denn sie schossen zwei und wir nur eines. Ihre Tore waren aber beide recht grotesk. Das 0 zu 1 aus unserer Sicht: lang gedroschener Ball des Gegners, Laufduell Jorrit gegen Stürmer. Marci, der entgegen kommt, brüllt seine Tätigkeit, nämlich Torwart, und nimmt den Ball gewohnt gekonnt auf. Durch Gegnerbedrängnis und Nichtmehrabbremsenkönnens rasselt Jorrit dabei so in Marci rein, dass der Ball wieder frei und vom Gegner eingeschoben wird.
Das 0:2 kommt in gewissem Sinne einer hundert Jahre alten Slapsticknummer gleich, indem Stephan auf einen Pfiff aus des Gegners Fangemeinde pazifistisch reagierte. Jorrit, Andi, o.ä. bekam im Strafraum einen aus nächster Nähe auf den Arm gezimmert, wodurch die gesamte Russia Mannschaft Hand brüllte und eben gleichzeitig einer von Russias insgesamt vier Anhängern mit einem Trillerpfeifenpfiff Stephan leimte, der den Ball mit der Hacke im Gedanken, es gäbe Elfmeter, an einen Russia-Spieler zurücklegte, der direkt den Ball zum 0:2 reinwemste. Doch Jürgen hatte nicht gepfiffen und so zählte das Tor.
Anschließend hätte in der ersten Öffnungsphase Pornos der Gegner auch mit 0:3 in Führung gehen können, aber Arroganz und Unvermögen gingen dort schwanger einher. Dann wurden wir beherzter nach vorne, hatten ein paar hübsche Chancen, ehe Stephan mit einem seiner unwiderstehlichen Soli sich diesmal nicht am dritten Gegner festrannte, sondern Martinho elegantest flachpassig bediente, der traditionell einschob.
Der Ausruf der totalen Popanz war angesagt, fand statt, trug aber leider letztlich keine Früchte. Ein Außenpföstchen war noch dabei, aber so richtig viele Pornochancen waren gegen diese Masse an gut defensiv stehenden, um einen Spieler qua gelbroter Karte dezimierte Mannschaft aber nicht drin, daher eine gerechtfertigte Niederlage gegen verdammt organisiert spielende und ausschließlich russisch parlierende Gegner. Trotzdem, so findet der Trainer eine gute und vor allem couragierte Leistung des FC Porno Villa.
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Kommentare
so war das damals...
und zwar ganz genau so.
Exzellenter Beitrag.
Ein Hoch auf den Dröhner!